ehem. Amtsgefängnis
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Marstallstraße |
Hausnummer: | 18 |
Postleitzahl: | 76227 |
Stadt-Teilort: | Karlsruhe-Durlach |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Karlsruhe (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8212000015 |
Flurstücknummer: | 45997 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Gefängnis wurde im feuchten (ehemaligen Sumpfgelände) „Weyerhof“-Gelände außerhalb der Stadtmauern von Durlach von Jakob Hochstetter 1843-46 errichtet. 1848/49 wurde das Gefängnis erweitert und das gesamte Gebäude um ein drittes Stockwerk ergänzt.
Der nach Vorbild von Hübschs Mustergefängins-Entwürfen als U-förmige Dreiflügelanlage errichtete erste Gefängnisbau lag etwas südlich.
Wegen bedrohlicher Baufälligkeit musste das Bauwerk 1872 abgetragen werden. In Jahren 1872/73 wurde sein unter der Leitung des Karlsruher Bezirksbauinspektors Franz Serger errichtet. Dabei wurden Teile des 1843-46 bzw. 1846-48 von Jakob Hochstetter erbauten vorangegangenen Gefängnisgebäudes wieder verwendet. Die Erweiterung des Zellentraktes nach Westen erfolgte dann 1892/93. Der Gefängnisbau bildete mit seinen nördlichen Außenwänden zugleich die Flucht von Stadt- und Zwingermauer und ist unter Einbeziehung dieser Mauer errichtet worden. Das Gebäude von 1872-73 wurde auf den Mauerzügen der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Durlach erstellt. Die Nordwand des Zellentraktes mit seiner Flurbreite stand auf den Substruktionen der Zwingermauer, während die Nordwand des nach Osten weisenden Gebäudeteils auf der ehem. Stadtmauer stand und die Mauer in dem im Erdgeschoss anstehenden aufgehenden Mauerwerk erhalten und in das Gebäude übernommen worden war. Ein Teil der Mauer stand als Vorlage vor der Ostfassade an der Nordostecke des Gebäudes. Serger wandelte den U-förmigen Baukörper des Hochstetterschen Gefängnisses zu einer T-Form um, was eine leichte Erweiterung durch einfaches Verlängern des Zellentraktes erlaubte. Für Sergers Bau wurden nicht nur die durch den Abbruch des Vorgängerbaus gewonnenen Baumaterialien, sondern die charakteristischen Architekturteile des ersten Gefängnisses (etwa das Portal, die Fenstergewände, Eckquaderungen, Gesimse etc.) wieder verwendet. Somit waren die Fassaden des Neubaus weitgehend mit denen des Hochstetterschen Vorgängerbaus identisch gewesen sein.
1990 Abbruch des Gefängnisses. Heute befindet sich an seinem ehemaligen Standort das Weiherhofcenter.
(1843 - 1849)
1848/49 Erweiterung und Aufstockung das Gefängnis. (a)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Gefängnis
(1872 - 1873)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Gefängnis
(1892 - 1893)
(1990)
Zugeordnete Dokumentationen
- Baudokumentation
- Forschungsergebnisse zur bauhistorischen Einschätzung des ehemaligen Durlacher Amtsgefängnisses
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtmauer
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Gefängnis
Zonierung:
darunter ein bewegliche Türblatt, eine Zellentür des Gefängnisses, die im Rechtshistorischen Museum aufbewahrt wird.
Das Gefängnis wurde auf Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer errichtet.
Konstruktionen
- Verwendete Materialien
- Stein
- Detail (Ausstattung)
- Portikus
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
Zur Verdeutlichung des Bautypus wurden hoch liegenden kleinen Zellenfenster am Seitenbau und einer Hausteinfassade verbunden mit einer umschließenden Hausteinmauer als architektonische Stilmittel verwendet; das Gebäude sollte auf diese Weise, klar und deutlich, als Gefängnis definiert werden.