Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Hof Hoffeld

ID: 158628225519  /  Datum: 15.02.2016
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hoffeld
Hausnummer: 1-4
Postleitzahl: 97953
Stadt-Teilort: Königheim-Pülfringen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Main-Tauber-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8128061007
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde um 1850 über einem älteren Keller erbaut. Der Keller könnte laut Inschrift aus dem Jahr 1730 stammen.


1. Bauphase:
(1730)
Keller eines Vorgängergebäudes (1730 i datiert)
Unter dem heutigen Gebäude erstreckt sich ein älterer Gewölbekeller, der in etwa die östlichen zwei Drittel der Gebäudegrundfläche einnimmt. Dieser Keller besitzt nach Osten - zur Straße hin -
drei Kellerfenster, von denen zwei mit Steinschiebern versehen sind. Nach Westen befinden sich
ebenfalls Kellerfenster, die heute ins Gebäude führen und somit ebenfalls einen Hinweis auf eine spätere Veränderung des Gebäudes geben.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1850)
Erbauung des heutigen Gebäudes
Die dendrochronologische Altersbestimmung belegt die Auffrichtung der beiden Vollgeschosse sowie des Dachtragwerkes um das Jahr 1850 (d).
Aus dieser Zeit hat sich die Grundrissstruktur, große Teile der Konstruktion samt der Wandausfachungen (Lehmflechtwerk) sowie einige Ausstattungselemente (vor allem Türen) erhalten.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1939)
Pläne eines Baugesuchs von 1939 (a) zur Errichtung eines Kamins.
Diese zeigen im wesentlichen die heute noch vorhandene Grundrissgliederung.
Lediglich die Außentreppe an der westlichen Traufseite war damals noch als zweiläufige Freitreppe angelegt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

4. Bauphase:
(1986)
Freilegung des Fachwerkes
Das rein konstruktive Fachwerk des Gebäudes wurde laut Aktenvermerk im Jahr 1986 (a) freigelegt. Ursprünglich dürfte das Gebäude immer verputzt gewesen sein.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht von Hof Hoffeld 1 von Südosten / Hof Hoffeld in 97953 Königheim-Pülfringen, Hoffeld (07.06.2013 - Markus Numberger, Esslingen)
Bauphasenplan 1OG / Hof Hoffeld in 97953 Königheim-Pülfringen, Hoffeld (10.02.2016)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Hof Hoffeld liegt ca. 10 km südwestlich von Tauberbischofsheim. Er gehört zur Gemeinde Königheim-Pülfringen. Der geschlossene Dreiseithof liegt ca. 385 m über NN und zeigt mit seiner offenen Hofseite nach Osten, wo das Hauptgebäude (Hausnr. 1) angeordnet ist.
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Beim Hof Hoffeld 1 handelt es sich um ein traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus in leichter Hanglage. Über einem hohen, massiv aus Muschelkalk gemauerten Kellersockel erheben sich die beiden unverputzten Fachwerk-Vollgeschosse. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Krüppelwalmdach ab. Der Kellersockel wird durch Eckquaderungen, Fenstergewände mit Steinschieber sowie ein Rundbogen-Kellertor aus Buntsandstein akzentuiert. An der westlichen Traufseite befindet sich ein außenliegender Treppenaufgang.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude ist komplett unterkellert, wobei sich etwa auf den östlichen zwei Dritteln der Grundfläche ein großer Gewölbekeller befindet. Die restliche Untergeschossfläche besteht aus flachgedeckten Räumen mit Balkendecken. Die beiden Vollgeschosse zeigen eine noch gut nachvollziehbare historische Grundrissgliederung mit fünf Querzonen und drei Längszonen. Die mittlere Längszone nimmt dabei einen über die gesamte Gebäudelänge reichenden Mittelflur auf. Lediglich in der südlichen Hälfte des Erdgeschosses wurde diese Mittelflur-Situation durch jüngere Umbauten verändert, um hier größere Wohnräume zu gewinnen. Die Vollgeschosse dienten zu Wohnzwecken. Die Dachgeschoss sind unausgebaut und dienen zu Lagerzwecken.
Bemerkenswert ist hier die Abweichung der Querzonierung des Dachtragwerks, welches in sechs Querbundzonen (gegenüber fünf in den Vollgeschossen) unterteilt ist.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Historische Ausstattungselemente

Im Gebäude haben sich noch ein paar bemerkenswerte historische Ausstattungselemente der Erbauungszeit aus der Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten. Im wesentlichen handelt es sich dabei um gestemmte Füllungstüren mit bauzeitlichen Beschlägen und Kastenschlössern.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Decken
    • Balkendecke
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
Konstruktion/Material:
Das Gebäude wurde über einem massiv gemauerten Gewölbekeller und Sockelmauerwerk weitestgehend in Fachwerkbauweise errichtet. Das Dachtragwerk des Sparrendachs besteht im ersten Dachgeschoss aus einer zweifach liegenden Stuhlkonstruktion mit Längsbundriegel. Im zweiten Dachgeschoss befindet sich ebenfalls eine zweifach liegende Stuhlkonstruktion.
Die Kurzhölzer der Dachwerkskonstruktion (Stuhlstreben, Ständer) bestehen aus Eichenholz. Die Langhölzer (Sparren, Deckenbalken) hingegen aus Nadelholz, welche über Verzapfungen mitteinander verbunden sind.
Die Querbundachsen sind mit Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben versehen, die eine durchgängige Zählung besitzen. Somit kann das gesamte Dachtragwerk des Gebäudes als einheitlich und zeitgleich angesehen werden.

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