Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Münster St. Maria u. Markus

ID: 212143717019  /  Datum: 30.03.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Münsterplatz
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 78479
Stadt-Teilort: Reichenau-Mittelzell

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335066002
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Klosterkirche - Hochschiffdach, Münsterplatz 4

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Münster wurde zunächst als Klosterkirche des 724 unter Abt Pirmin gegründeten Klosters als einfacher Holzbau errichtet. Da die Klosterkirche sich schon bald als zu klein erwies, wurde diese noch im 8. Jahrhundert durch einen Steinbau ersetzt. Unter Abt Haito I. entstand eine dreischiffige Kreuzbasilika, die 816 geweiht wurde und deren östliches Querhaus und Vierungsbogen erhalten sind. Unter Abt Erlebad (823-38) wurde die Abteikirche um ein Langhaus-Joch, ein Westquerhaus und ein doppeltürmiges Westwerk erweitert. Letzteres erhielt sein heutiges Erscheinungsbild unter Abt Berno (Weihe 1048).
1236/37 wurde der seit 1970 wieder offene, tonnenförmige „normannische“ Dachstuhl aus Eichenholz errichtet. 1447 begann Abt Friedrich von Wartenberg mit dem Bau des gotischen Chores mit Osten.


1. Bauphase:
(816)
Dreischiffige Kreuzbasilika, davon heute östliches Querhaus und Vierungsbogen erhallten.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Klosterkirche

2. Bauphase:
(823 - 838)
Erweiterung der Abteikirche um ein Langhaus-Joch, Westquerhaus und doppeltürmiges Westwerk.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

3. Bauphase:
(1048)
Fertigstellung Westwerk.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1236 - 1237)
Tonnenförmiger Dachstuhl aus Eichenwerk.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Verwendete Materialien
    • Holz

5. Bauphase:
(1300)
Sandsteinskulptur der Muttergottes mit Kind an der Nordwand des romanischen Chorstumpfes.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Skulptur, Plastik
Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Stein

6. Bauphase:
(1350)
Pietà des nördl. Seitenschiff-Altars (N).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Tafel, -bild

7. Bauphase:
(1350 - 1520)
Wandgemälde der Spätgotik:Christus am Ölberg, Marienbild mit Stiftern.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Tafel, -bild

8. Bauphase:
(1447 - 1477)
Den gotischen Choranbau begann Abt Friedrich von Wartenberg im Jahr 1447. Dieser Chor verdrängte die Doppelapsis Heitos I und die Rundkirche der Heiligkreuzkapelle, deren Fundamente teilweise für den gotischen Anbau verwendet wurden.
Er wurde am 20.4.1477 geweiht.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

9. Bauphase:
(1477)
Markusaltar in der Westapsis.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

10. Bauphase:
(1498)
Im gotischen Hochchor steht ein Flügelaltar mit Marienkrönung und Heiligen von Rudolf Stahel.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

11. Bauphase:
(1550 - 1599)
Wandgemälde mit dem Thema der Eucharistie aus der 2. Hälfte des 16. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Tafel, -bild

12. Bauphase:
(1596)
Martyrium des hl. Stephanus am südl. Seitenschiff-Altar.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Tafel, -bild

13. Bauphase:
(1739)
Heilig-Blut-Altar im Chor.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

14. Bauphase:
(1746)
Barockes Chorgitter.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

15. Bauphase:
(1975 - 1977)
Sanierung der auf der Chornordseite befindlichen Wandflächen, Pfeiler und Gesimse.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Münster Mittelzell liegt am Nordhang eines eiszeitlichen Kieshügels, 150m vom nördlichen Seeufer entfernt. An der Chor Nordseite befindet sich eine große ungenutzte Wiesenfläche. Östlich führt eine kleine asphaltierte Straße direkt am Chor vorbei zur wenige Meter östlich gelegenen Aussegnungshalle des Friedhofes.
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Dom, Münster
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreischiffige Basilika mit westlichem und östlichem Querhaus, Chorhaupt mit polygonalem Chorabschluss im Osten; vor dem westlichen Querhaus monumentaler, querrechteckiger Turm mit Schopfwalmdach mit Dachreiter und reicher Fassadengliederung mit Lisenen und rundbogigen Zwillings- und Drillingsfenstern.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Dreischiffiger, basilikarer Innenraum mit Zugang über Vorkirche ins westliche Querhaus, das eine flache Holzdecke mit ausgeschiedener Vierung besitzt. Erhöhtes Mittelschiff mit offenem Dachstuhl (hölzerne Rundtonne), Seitenschiffe mit flacher Holzdecke; Beleuchtung der Seitenschiffe und des Mittelschiffs im Obergaden durch kleine Rundbogenfenster. Mittelschiff mündet in das eingezogene Chorhaus mit polygonalem Abschluss und floral bemaltem Sterngewölbe, im Norden durch Nebenraum mit Sterngewölbe versehen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Tonnenförmiger, hölzerner Dachstuhl über Mittelschiff von 1236/ 37.
Sog. Witigowosäule am Eingang vom westl. Querhaus ins südl. Seitenschiff, die aus dem Kirchenbau des 10. Jh. stammt und vor 1048 wiederverwendet wurde.
Gotischer Markusaltar in der halbrunden Westapsis.
Im Chor Ausmalung von 1555 mit den floralen Motiven von Marx Weiß.
Barockes Chorgitter von 1746, dahinter Heilig-Blut-Altar von 1739.

An der Nordwand des romanischen Chorstumpfs steht Sandsteinskulptur der Muttergottes mit Kind (um 1300) und ein großes Christophorus-Bild. Auf der gegenüberliegenden Seiten befinden sich weitere Wandgemälde der Spätgotik (Christus am Ölberg; Marienbild mit Stiftern).
Die Altäre der Seitenschiffe tragen im Norden eine Pietà aus der Zeit um 1350 und im Süden ein Martyrium des hl. Stephanus von 1596.
Im gotischen Hochchor steht ein Flügelaltar mit Marienkrönung und Heiligen von Rudolf Stahel aus dem Jahr 1498.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Decken
    • Balkendecke
  • Gewölbe
    • Netzgewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Fenster
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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