Alte Kanzlei
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Schillerplatz |
Hausnummer: | 5 |
Postleitzahl: | 70173 |
Stadt-Teilort: | Stuttgart |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Stuttgart (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8111000050 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,7777° nördliche Breite, 9,1782° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
ehem. Hindenburgbau, Arnulf-Klett-Platz 1-3 (70173 Stuttgart)
Wohn- und Geschäftshaus, Calwer Straße 39 (70173 Stuttgart)
Gaststätte Drei Mohren (70174 Stuttgart, Friedrichstraße 37)
Villa Herzog, Hohenheimer Straße 93 (70184 Stuttgart)
Hospitalkirche (70174 Stuttgart, Hospitalstraße 20)
Pavillon (70173 Stuttgart, Königstraße 9/1)
Wilhelmspalais, Konrad-Adenauer-Straße 2 (70173 Stuttgart)
Landtag Baden-Württemberg, Konrad-Adenauer-Straße 3 (70173 Stuttgart)
Villa Reitzenstein (70184 Stuttgart, Richard-Wagner-Straße 15)
Rotebühlbau, Rotebühlkaserne, große Infanteriekaserne (70197 Stuttgart, Rotebühlplatz 30)
Wohnhaus, Schickhardstraße 43 (70173 Stuttgart)
Prinzenbau (70173 Stuttgart, Schillerplatz 4)
Altes Schloss (70173 Stuttgart, Schillerplatz 6)
Wohn- und Geschäftshaus Tübinger Straße Ecke Sophienstraße (70178 Stuttgart, Tübinger Straße 22)
Wohnhaus (70182 Stuttgart, Weberstraße 2)
Bauphasen
Am Schillerplatz im altem Residenzzentrum 1542-44 unter Herzog Ulrich erbaut. 1566 nach Entwürfen von Aberlin Tretsch aufgestockt und bis zum Tunzhofer Tor verlängert. Nach einem Brand 1683 durch Matthias Weiß wiederhergestellt; Das linke Portal ist aus dieser Zeit.
Erhalten ist das Hauptportal von 1543 mit Wappen Herzog Ulrichs. Unter König Karl wurde 1879 das Weißsche Portal durch Alexander Tritschler mit einem Renaissance-Aufbau über der barocken Ädikularahmung dem Hauptportal angeglichen, welches im Jahr zuvor erneuert wurde.
Die dorische Riesensäule mit Ornament-Kapitell wurde nach einem Entwurf von Wendel Dietterlins
1588-99 unter Herzog Friedrich als Druckbehälter für die Wasserversorgung von Schloss und Garten errichtet; 1862 durch Joseph von Egle anstelle des Wasserkastens mit runden Aufsatz erneuert und von der Merkurstatue Ludwig Hofers (nach dem Vorbild von Gian Bologna) bekrönt. Das sogenannte Kosakenbrünnele am Säulenfuß, nach napoleonischen Kosaken benannt, wurde 1862 neu gestaltet.
(1542 - 1544)
(1566)
(1588 - 1599)
(1683)
Linkes Portal ist aus dieser Zeit
(1708)
(1862)
(1879)
Zugeordnete Dokumentationen
- Schadens- und Maßnahmenkartierung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Palais
Zonierung:
Das auffälligste Schadensbild zeigt sich an den Sockelzonen. Die Gewändesteine dort sind stark vom Steinzerfall betroffen. Es ist anzunehmen, dass die Schäden im Wesentlichen durch Streusalz verursacht sind. Das Schadensbild ist gekennzeichnet durch den Abgang der scharrierten Oberfläche in dünnen Schalen. Flächen mit abgegangenen Schalen zeigen feinkörniges Absanden bis Abschuppen. Die Verwitterung wirkt derzeit noch oberflächennah.
Schalen- und Rissbilder, wodurch Steinsubstanz teilweise bereits verloren gegangen ist, zeigen sich verstärkt in den Bereichen der auskragenden Gesimse und den Zierteilen, wie Voluten und Obelisken
Der Zierrat des Gebäudes ist verstärkt mit Taubenkot verschmutzt.
Im Bereich der zur Anlage gehörenden Brunnen zeigen sich in den Verdunstungszonen oberhalb der ständig mit Wasser in Kontakt stehenden Flächen Schadensbilder wie Absanden und defekte Fugen. In der Spritzwasserzone und am rückwärtigen Mauerwerk ist die Oberfläche durch mikrobiellen Bewuchs zusätzlich vergrünt.
In dieser Zone bricht durch die Salzbelastung zum Teil auch der Mörtel aus den Fugen.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Steinbau