Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Benediktinerinnenkloster Urspring, heute Urspringschule

ID: 101757894411  /  Datum: 06.03.2024
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Urspring
Hausnummer: 1-22
Postleitzahl: 89601
Stadt-Teilort: Schelklingen-Urspring

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Alb-Donau-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8425108019
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,3810° nördliche Breite, 9,7176° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehem. Kloster Urspring / ehem. Amtsschreiberei (Gärtnerhaus), Urspring 16
2. Beinhaltet Bauteil: Ehem. Kloster Urspring, sog. Unterer Gastbau (Mädchenhaus), Urspring 2

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Entstehung des ehem. Benediktinerinnenklosters in Urspring ist urkundlich erstmals 1179 erwähnt. Das Kloster ging aus der Schenkung der Kirche von Urspring durch die Brüder von Schelklingen an das Kloster St. Georgen im Jahr 1127 hervor. Bis 1802 bestand es als Benediktinerinnenpriorat.
Die Quellenlage zum Kloster wird erst ab dem 13. Jahrhundert deutlicher. Während der Kämpfe zwischen dem staufischen König Konrad IV. und Anhängern der päpstlichen Partei im Jahr 1246/ 1247 wurde das Kloster zerstört. Anschließend begann das zuvor ärmliche Kloster eine selbständigere Stellung und zunehmend an Eigenbesitz zu gewinnen.
Der Überlieferung nach wurde der gesamte Klosterkomplex ab 1481 neu errichtet. Die Klosterkirche St. Ulrich, die bereits ab 900 bestand, geht in ihrer heutigen Grundform auf das Erbauungsjahr 1485 zurück. Sie wurde nach einem Brand ab 1627 fast vollständig neu errichtet. Das sog. Hellhaus bzw. Obere Gasthaus von 1495 diente als Instituts- und Kostgebäude der Unterrichtung adeliger Töchter. 1520 wurde das Mädchenhaus, auch sog. Unterer Gastbau, errichtet. Die Abtei als Wohnung der Meisterin bzw. Äbtissin wurde 1622 erstmals erwähnt. Im Ostflügel der Klausur lassen sich Teile des EGs und 1. OGs bis in das späte 15. Jahrhundert zurückdatieren, so auch der im EG des Ostflügels liegende Kreuzgang und der Narthex an der westlichen Seite der Klosterkirche. Weitere Gebäude der Klosteranlage sind die ehem. Oberamtei wohl aus dem 18. Jahrhundert, die ehem. Amtsschreiberei und Forstverwaltung aus dem Jahr 1681 (i) und die Herz-Jesu-Kapelle von 1708/ 09. Zur Klosteranlage gehörte außerdem ein umfriedeter Klostergarten, der sich vor dem ehem. Oberen Tor befand. Die gesamte Anlage mit dem Urspringstopf waren durch Mauern mit einem Rundturm in der östlichen Mauerseite umfasst.

1806 erfolgte die Aufhebung des Kloster Ursprings. Von 1832 bis 1906 wurden die Klostergebäude und -kirche als Fabrik genutzt. Seit 1930 ist die Urspringschule hier untergebracht. Den ehem. Klostergebäuden wurde neue Nutzungen zugeführt und durch neue Gebäude erweitert, u.a. durch die Neue Schule in den 1970er Jahren. Ab Mitte der 1980er Jahre erfolgte die schrittweise Sanierung der historischen Klostergebäude.


1. Bauphase:
(1179)
Erste urkundliche Erwähnung des Benediktinerinnenklosters in Urspring (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein

2. Bauphase:
(1481)
Erbauung er Klostergebäude ab 1481 (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1806)
Aufhebung des Klosters (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1832 - 1906)
Nutzung der Klostergebäude als Fabrik.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Fabrik

5. Bauphase:
(1930)
Seit 1930 Nutzung als Urspringschule (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Schule, Kindergarten

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht der Klosteranlage von Südosten / Ehem. Benediktinerinnenkloster Urspring, heute Urspringschule in 89601 Schelklingen-Urspring (25.04.2021 - Christin Aghegian-Rampf)

Zugeordnete Dokumentationen

keine

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das ehem. Kloster Urspring befindet sich nordwestlich von Schelklingen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Schule, Kindergarten
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die Klostergebäude bestanden ursprünglich aus einer vierflügeligen Anlage, deren Nordflügel durch die ehem., heute noch erhaltene Klosterkirche St. Ulrich gebildet wurde. Der ebenfalls noch vorhandene Ostflügel verfügt über drei Geschosse und ein Satteldach; im 2. OG befanden sich die Zellen der Nonnen, im 1. OG das große und kleine Redzimmer, während das EG über Küche, Vorratsräume und Kreuzgang verfügte. Ebenfalls dreistöckig war der nicht mehr vorhandene Südflügel mit Zellen der Nonnen (2. OG), Redzimmern und Schwesterngang (1. OG), Klosterpforte und Kreuzgang im EG. An den westlichen Kreuzgang angebaut war der sog. dritte Bau, der mit zwei Stöcken ebenfalls Zellen und den Kreuzgang im EG aufnahm. Nordwestlich des Westflügels befand sich der dreigeschossige Konventbau mit Refektorium (2. OG), Schwesternstube (1. OG), Branntweinstube und Waschküche (EG). Südwestlich am Westflügel lag das Kosthaus (2. OG mit Krankenstuben, die Apotheke, die Bibliothek, die Küsterei und das Klosterarchiv; 1. OG mit Zimmern und EG mit Keller); an den Ostflügel angebaut war die dreigeschossige Abtei mit den Schlafräumen der Äbtissin (2.OG), Abteizimmer (1.OG) und Portenstube (EG).

Außerhalb der Klausur, aber noch innerhalb der Klostermauern, befanden sich im Osten die beiden Gastbauten, um die Klausur herum die ehem. Wirtschaftsgebäude des Maiereiguts, das Priorat und die Verwaltungsgebäude des Klosters (Oberamtei mit Wohnung und Dienstgebäude des Klosteroberamtmannes; zweigeschossige Amtsschreiberei (Wohnung und Dienstgebäude des Amtsschreibers und Forstverwalters, als auch Kanzlei im 1. OG).

Zu den Wirtschaftsgebäuden gehörten das Bruderhaus aus dem 16. Jh., südlich des Südflügels der Klausur (darin Klostermühle und Brauhaus, im DG Fruchtböden); gegenüber der Frucht- und Zehntstadel; daneben die Wagnerei mit Schmiede und der untere Pferdestall mit Wagenschopf; am unteren Tor lag das Schweinehaus, nördlich des oberen Tors das Gastallgebäude und das Schafhaus zwischen Oberamtei und Kirche.

Die die Klosteranlage umgebende Klostermauer besaß zwei Durchgangstore, das untere und das obere Tor.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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