Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 109360592514  /  Datum: 24.10.2018
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Schenkenzeller Straße
Hausnummer: 38
Postleitzahl: 77761
Stadt-Teilort: Schiltach

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Rottweil (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8325051047
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude setzt sich aus zwei, zu unterschiedlichen Zeiten erbauten Gebäudeteilen zusammen. Der älteste Bauteil bestand ursprünglich aus einem zweistöckigen Fachwerkbau mit einem zweigeschossigen Dachwerk. Um das Jahr 1705 (d) abgezimmert, zeigt sein nördlicher und ehemals im Oberstock und im 1. Dachstock auskragender Fachwerkgiebel zur Straße. Um das Jahr 1795 (d) wird am rückwärtigen Abschluss des Kernbaus ein quer zur Firstrichtung verlaufender Gewölbekeller angebaut.


1. Bauphase:
(1705)
Errichtung des Kernbaus (d)
Bezogen auf die bauliche Entwicklung setzt sich das Gebäude aus zwei, zu unterschiedlichen Zeiten erbauten Gebäudeteilen zusammen. Der älteste Bauteil bestand ursprünglich aus einem zweistöckigen Fachwerkbau mit einem zweigeschossigen Dachwerk. Um das Jahr 1705(d) abgezimmert, zeigt sein nördlicher und ehemals im Oberstock und im 1.Dachstock auskragender Fachwerkgiebel zur Straße.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein

2. Bauphase:
(1795)
Um das Jahr 1795 (d) wird am rückwärtigen Abschluss des Kernbaus ein quer zur Firstrichtung verlaufender Gewölbekeller angebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
  • Anbau

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Straßenansicht / Wohnhaus in 77761 Schiltach (Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus steht im Altstadtbereich, giebelständg an der Südseite der Schenkenzeller Straße.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Wohnhaus handelt es sich um ein zweistöckiges verputztes Gebäude. Mit seinem Nordgiebel zur Straße ausgerichtet, besitzt es ein mit zwei Steilgiebeln abschließendes Satteldach.
Offensichtlich bedingt durch den Straßenverlauf und das ansteigende Gelände, ist der rückwärtige Teil des Erdgeschosses weitgehend im Gelände eingelassen.
Die an der Ostseite vorhandenen Anbauten, datieren in das 20.Jahrhundert und waren nicht Gegenstand der Untersuchung.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
  • Verwendete Materialien
    • Putz
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Der Kernbau von 1705 (d)

Das Dachwerk
Ehemals 10 in die Dachbalken zapfende Sparrenpaare werden durch eine Kehlbalkenlage in zwei Dachgeschosse gegliedert. Zur Unterstützung der Sparren sind unter den Kehlbalkenenden zwei, in drei Querbundachsen unterstützte Rähme verbaut. Während der straßenseitige, ehemals auskragende Querbund später zurückgesetzt wurde, sind die beiden restlichen Querbünde noch erhalten. Bei der inneren Tragachse handelt es sich um einen abgesprengten Querbund (liegender Stuhl) mit verzapften Kopfstreben. Den rückwärtigen Dachabschluss bildet ein stehender, einfach verriegelter und mit Streben ausgesteifter Querbund. Ursprünglich ohne Türöffnung, war er mit einer außen aufgenagelten Verbretterung geschlossen. Für deren Aufnahme waren die Sparrenunterseiten genutet.

Obergeschoss
Die aus dem Traggerüst des Daches vorgegebene Gliederung ist auch im Obergeschoss eingehalten und entspricht, was die ursprüngliche Grundrissgliederung angeht, noch weitgehend dem bauzeitlichen Bestand.
Danach befand sich innerhalb der straßenzeitigen Zone in der Nordostecke die Stube, deren bauzeitliche Decke wohl noch unter der Deckenverkleidung erhalten ist. Westlich der Stube liegt die Schlafkammer mit seinen aus der Bauzeit stammenden Außenwänden.
Die folgende Zone, deren südliche Begrenzung (wie schon im Dach) auch den rückwärtigen Abschluss des Kernbaus bildete, nahm mittig das Treppenhaus und östlich davon die Küche auf.
Eine besondere Beachtung verdienen die unterschiedlichen Wandaufbauten. Während die einsehbaren Außenwände in Fachwerk mit Flechtwerkfüllungen errichtet wurden, bestanden die Wandaufbauten des Rückgiebels und der Innenwände aus einer in die Ständer eingenuteten Holzfüllung.

Erdgeschoss
Im Erdgeschoss ist die ursprüngliche Grundrissgliederung weitgehend aufgehoben. Dass auch weite Bereiche dieser Ebene zur Erbauungszeit aus einer zweizonig gegliederten Fachwerkkonstruktion bestanden, kann an der erhaltenen Blattsasse am Rähm der ehemaligen inneren Querwand abgelesen werden. Wohl um 1800 weitgehend erneuert, untermauert zum Beispiel die straßenseitige Massivwand die ehemalige Giebelauskragung. Ob auch die rückwärtigen Außenwände und hier besonders die Giebelwand in Fachwerk ausgeführt waren, ist zu bezweifeln.

Der Umbau von 1795 (d)
Um das Jahr 1795 wird am rückwärtigen Abschluss des Kernbaus ein quer zur Firstrichtung verlaufender Gewölbekeller angebaut. Es handelt sich um ein Tonnengewölbe mit ausladenden Gewölbekappen im Bereich der Belichtungsöffnungen. Für die Gewölbeauflager wird der rückwärtigen Massivwand des Kernbaus eine Mauerschale vorgemauert, während der Ausbruch des Kellerzuganges zu einer Störung der im Kernbau ansetzenden Massivwand führte.
Zu diesem Umbau gehören dann auch die massiven Außenwände der im Obergeschoss angelegten Wohnraumerweiterung, wobei die beiden Traufwände die Flucht des Kernbaus leicht überschreiten.
Den Abschluss bildet das vorhandene Dachwerk, dessen Konstruktion der älteren Vorgabe gleicht und dessen Baunaht zum Kernbaudach deutlich erkennbar ist.

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