Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Regiswindiskirche

ID: 112384951314  /  Datum: 22.11.2012
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Kirchbergstraße
Hausnummer: 16
Postleitzahl: 74348
Stadt-Teilort: Lauffen a. N.

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Heilbronn (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8125056003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Neckarkanal Schleuse Lauffen (74348 Lauffen, Kanalstraße 9)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Grundsteinlegung ist für 1227 (a) überliefert. Mit den eigentlichen Bauarbeiten wurde aber wohl erst wesentlich später begonnen. Das Schiff wurde als dreischiffige Basilika konzipiert, der Chorbau ist bis heute noch weitgehend ursprünglich überliefert. Dazwischen erhebt sich ein Pseudo-Vierungsturm, der mehrfach erheblich umgebaut wurde. Einige Maßwerkfenster aus der Bauzeit sind noch erhalten, stilistisch sind sie ins Ende des 13. Jahrhunderts einzuordnen. Die Ostteile datieren in die Zeit um 1300.
Die außergewöhnlichen Steinmetzzeichen lassen keine Bauunterbrechung erkennen, was für den späteren Baubeginn spricht.
Große Sonnenuhren finden sich auf der West- und Südseite. Sie wurden wohl in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts (g) angebracht und um 1506 (i) ergänzt. 1507 wurde an der südlichen Außenwand des Chores die Steinskulpturengruppe "Ölberg", vermutlich durch den Heilbronner Steinmetz- Meister Hans S(e)yfer, angebracht.
1564 wurden Schiff und Turm bei einem Kirchenbrand stark beschädigt und danach als Hallenkirche wiederaufgebaut. Die Baunaht ist an den Langhauswänden ablesbar: Aufstockung ab ca. 2/3 der Mauerhöhe, Vergrößerung der Fenster, Verwendung von durch den Brand geröteten Schilfsandsteinen des ursprünglichen Kirchenbaues. Nur im oberen Drittel und um die Fenster finden sich Zangenlöcher. Aus der Zeit um 1576 (i) stammen die Renaissancemalereien des Langhauses.
1778 (d, a) wurde der Turmhelm mit Welscher Haube errichtet. 1927-29 (a) erfolgte eine umfassende Sanierung der Außenfassaden. Während einer weiteren umfangreichen Sanierung von 1956 bis 1959 wurden 1957 (a) die Renaissancemalerei wieder freigelegt.

Südlich der Kirche befindet sich die kleine Regiswindiskapelle, bei der es sich ursprünglich um eine Friedhofskapelle handelte und welche um 1240 erbaut wurde. Ihr Chor wurde um 1400 errichtet.


1. Bauphase:
(1227)
Überlieferte Grundsteinlegung 1227
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

2. Bauphase:
(1240)
Erbauung der Regiswindiskapelle als Friedhofskapelle um 1240.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

3. Bauphase:
(1250 - 1300)
Errichtung einer Basilika mit Pseudo-Vierungsturm und Chor, 2. Hälfte 13. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Verwendete Materialien
    • Stein

4. Bauphase:
(1300)
Die Ostteile um 1300, der schlanke, zweijochige Chor und die zwei Nebenchöre im Norden der Sakristei.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1400)
Chor der Regiswindiskapelle
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1506)
1506 Ergänzung von zwei vorhandenen Sonnenuhren durch arabische Zahlen, je eine an der Westfassade und eine an der Südseite des Langhauses.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • kein Eintrag

7. Bauphase:
(1507)
1507 Errichtung der Steinskulpturengruppe "Ölberg" an der südlichen Außenwand des Chores durch Meister Hans S(e)yfer Steinmetz aus Heilbronn, Zustand heute stark reduziert
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Skulptur, Plastik

8. Bauphase:
(1564 - 1573)
Neuerrichtung des Langhauses als Hallenkirche nach dem Kirchenbrand von 1564,
Renaissanceausmalung des Langhauses bis 1573
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Stein
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung

9. Bauphase:
(1778)
Errichtung des Turmhelmes als Welsche Haube mit Schieferdeckung um 1778 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Welsche Haube

10. Bauphase:
(1927 - 1929)
1927-29 umfassende Sanierung der Außenfassaden
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein

11. Bauphase:
(1956 - 1959)
1956-59 umfassende Sanierung des Innenraums, 1957 Freilegung und Restaurierung der Renaissance-Wandmalereien im Langhaus
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Verschiedene Steinmetzzeichen, welche an der Fassade der Regiswindiskirche zu finden sind. / Regiswindiskirche in 74348  Lauffen a. N., Lauffen am Neckar (Quelle: http://www.kirche-lauffen.de/images/ecics_39_62.jpg)
Abbildungsnachweis
Reste von Wandmalereien an der nördlichen Außenseite des Chorpolygons / Regiswindiskirche in 74348  Lauffen a. N., Lauffen am Neckar (21.11.2012 - Foto: J.Jacob, 21.11.12)
Abbildungsnachweis
Grundriss der Regiswindiskirche / Regiswindiskirche in 74348  Lauffen a. N., Lauffen am Neckar (Quelle: RP Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege)
Regiswindiskirche in 74348  Lauffen a. N., Lauffen am Neckar (25.08.2010)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baubegleitende baugeschichtliche Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Regiswindiskirche liegt innerhalb der Altstadt Lauffens, in Spornlage oberhalb des Neckars neben der Regiswindiskapelle
Das in karolingische Zeit zurückreichende Gebiet mit Kirche und Kapelle auf der linken Flussseite ist, neben der Burg auf der Neckarinsel (11. Jh.) und der Stadt am rechten ansteigenden Flussufer, eines von drei Zentren der Stadt Lauffen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreischiffige Hallenkirche (seit dem Wiederaufbau nach Brand 1564 (a), vorher Basilika) mit 5/8-Chorabschluss und Kreuzgratgewölbe, an der Südseite Nebenchor mit 5/8 Schluss, an der Nordseite zweiter Nebenchor, anschließend Sakristei.
Baumaterial: Schilfsandstein
Vierungsturm mit Welscher Haube von 1778 (d,a), Schieferdeckung

Regiswindiskapelle:
Kleiner, zweigeschossiger und quadratischer Bau mit bekrönender, gequaderter Achteckpyramide als Dachabschluss. Der Chor ist dreiseitig geschlossen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Sechsjochiges, dreischiffiges Langhaus; über dem östlichsten Joch befindet sich der Pseudo-Vierungsturm, der sich auf zwei Pfeilern und den Wandvorlagen zum Chor hin aufbaut; an den Turm anschließend, befindet sich der zweijochige Chorbau auf der Breite des Langhaus-Mittelschiffs mit 5/8 Schluss.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Innenraum: Oberflächen leicht verschmutzt
Außen: West- und Nordwand kürzlich restauriert, Südwand derzeitig in Restaurierung
Bestand/Ausstattung:
Innenraum:
Roll- und Schleifwerkbemalung um die Arkadenbögen bzw. Fenster und Bemalung der Pfeiler, um 1564/ 73, 1957 (a) freigelegt.
Wand- und Gewölbemalereien im Chor; Gewölbeanfänger in Haupt- und Seitenschiffen; Flachdecke aus Holz ersetzt das beim Brand des Langhauses 1564 zerstörte Netzgewölbe, das nur noch in Resten vorhanden ist; Empore im südlichen Seitenschiff; Holzkanzel; Altar; Chororgel; Taufstein; Chorfenster von Angelika Weingardt (2008).

Grabnische der hl. Regiswindis im Chor, das kleine Gehäuse mit Stabwerkprofilen und Netzgewölben.

Außen:
An den Außenwänden des Chores und des Langhauses befinden sich zahlreiche Steinmetzzeichen.
An der nördlichen Außenwand des Chores sind Fragmente einer Wandmalerei auf dem Stein erkennbar - mehrere Figurengruppen zeigen Nimben.
An der Südseite des Chores ist die Steinskulpturengruppe "Ölberg", von 1507, Meister Hans? Steinmetz aus Heilbronn, angebracht, deren Zustand stark reduziert ist.

Sonnenuhren: insgesamt ca. 6, 4 am Chor, je eine an der Westwand und an der Südwand des Chores, 1506 verändert.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Hängewerk
  • Dachform
    • Welsche Haube
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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