Hotel zum Ochsen
ID:
116807930317
/
Datum:
26.09.2018
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Marktstraße |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 89143 |
Stadt-Teilort: | Blaubeuren |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Alb-Donau-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8425020004 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Stadtmauer im Innenhof des ehem. Heilig-Geist-Spitals, Karlstraße 21 (89143 Blaubeuren)
Wohn- und Geschäftshaus (89143 Blaubeuren, Karlstraße 9)
Ehem. Heilig Geist Spital, Kirchplatz; Karlstraße 10; 21 (89143 Blaubeuren)
Ehem. Benediktinerkloster St. Johann Baptist, ehem. Dormentbereich, Klosterhof 2 (89143 Blaubeuren)
Fachwerkhaus, Klosterstraße 7 (89143 Blaubeuren)
Sog. Kleines Großes Haus, Webergasse 11 (89143 Blaubeuren)
Sog. Großes Haus, heute Stadtbücherei (89143 Blaubeuren, Webergasse 5)
Wohnhaus, Webergasse 7 (89143 Blaubeuren)
Wohn- und Geschäftshaus (89143 Blaubeuren, Karlstraße 9)
Ehem. Heilig Geist Spital, Kirchplatz; Karlstraße 10; 21 (89143 Blaubeuren)
Ehem. Benediktinerkloster St. Johann Baptist, ehem. Dormentbereich, Klosterhof 2 (89143 Blaubeuren)
Fachwerkhaus, Klosterstraße 7 (89143 Blaubeuren)
Sog. Kleines Großes Haus, Webergasse 11 (89143 Blaubeuren)
Sog. Großes Haus, heute Stadtbücherei (89143 Blaubeuren, Webergasse 5)
Wohnhaus, Webergasse 7 (89143 Blaubeuren)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Im Kernbestand handelt es sich bei dem heutigen Hotel zum Ochsen um ein nachmittelalterliches Gebäude. Im Jahr 1457 wird das frühere Gasthaus erstmal im Besitz des Richters Hans Ross genannt. 1730 wurde das Gebäude nach Zerstörungen durch einen vorangehenden Brand, der zahlreiche Gebäude der Marktstraße befiel, wieder aufgebaut. 1934 wird die "Gastherberge Ochsen" hin zum "Hotel Ochsen" modernisiert. 1997 werden die Fachwerkobergeschosse freigelegt. (a)
Quelle: http://www.ochsen-blaubeuren.de/?page_id=970
1. Bauphase:
(1730)
(1730)
Wiederaufbau nach Brand
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
2. Bauphase:
(1934)
(1934)
Modernisierung zum Hotel
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Hotel
3. Bauphase:
(1997)
(1997)
Freilegung des Fachwerkes
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Holzgerüstbau
- allgemein
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Giebelständig zur Marktstraße ausgerichtetes Gebäude.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Hotel
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Satteldachbau mit zwei Fachwerkobergeschossen über dem Erdgeschoss mit (jüngeren?) massiven Außenwänden.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Verwendete Materialien
- Backstein
- Putz
- Mischbau
- Innenwand aus Holz
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Dachform
- Satteldach
Konstruktion/Material:
Erdgeschoss:
Sondage 3
Südwestecke des Erdgeschosses:
Kernbestand des von außen freiliegenden Mauerwerkes ist bis in ca. 1,3-1,5 m Höhe ein Kalkbruchsteinmauerwerk, das nach oben hin sukzessiv von großformatigen Backsteinmauerwerk mit einzelnen, eingestreuten Bruchsteinen abgelöst wird. Hierbei dürfte es sich um eine zwar nachmittelalterlicher, aber noch vor dem 19. Jahrhundert entstandene Wandscheibe handeln. Am westlichen Ende der Südwand ist in diesem Mauerwerk schon ursprünglich ein schmaler, in Backstein gefasster Lichtschlitz eingelassen, der nach innen eine flachgedeckte, sich konisch erweiternde Nische besitzt. Das östlich davon gelegene, heutige große Fensterloch ist hingegen nachträglich in das Mauerwerk eingebrochen worden. Der Blockrahmen des dortigen Fensters wird von Leibungen aus großformatigen Backsteinen umfasst, das eindeutig in einem nachträglichen Ausbruch im ursprünglichen Mauerwerk sitzt. Diese Fensteröffnung dürfte dem 19. Jahrhundert angehören. Im Bereich der Südostecke läuft das ursprüngliche Mauerwerk homogen um die Ecke und zieht sich im sondierten Bereich öffnungs- und detaillos nach Norden.
Sondage 4
Trennwand zwischen dem südöstlichen Eckraum und dem nördlichen folgenden Raum:
In zwei Sondagefeldern, die wegen der Nutzung des Raumes als Speisekammer nur sehr kleinflächig angelegt werden konnten, trat eine großformatiges Backsteinmauer zutage, und zwar sowohl im Bereich der Wandscheibe an sich als auch im Bereich des südseitig vorstehenden Mauerpfeilers. Hinweise auf in der Wandscheibe befindliche Holz- oder Fachwerkkonstruktionen ließen sich nicht gewinnen. Damit ist es wahrscheinlich, dass es sich bei dieser Wandscheibe um eine Mauerwerkscheibe des 19. Jahrhunderts handelt.
Sondage 5
Östliche Außenwand zwischen dem ersten und im zweiten Fenster von Süden:
Der Befund zeigt im Wandbereich südlich des zweiten Fensters von Süden großflächig modernen Magerbeton wohl des beginnenden 20. Jahrhunderts. Gleichartig ausgeführt ist auch die südliche Laibung des zweiten Fensters von Süden, das heute mit Glasbausteinen zugesetzt ist. Im Sockelbereich beugt die Bandscheibe stark nach unten aus.
Sondage 6
Östliche Außenwand zwischen dem zweiten und dem dritten Fenster von Süden:
Der Befund zeigt unmittelbar südlich des dritten Fensters von Süden ein weiteres, heute von innen her modern verbautes Fenster. Dieses besitzt einen eichenen Blockrahmen wohl des 18. Jahrhunderts mit Zapfenlöchern, die auf einen einstigen mittigen Kämpfer hinweisen. Umschlossen wird dieser Blockrahmen von Backsteinmauerwerk, das in einem nachträglichen Ausbruch innerhalb des ansonsten überwiegend aus Bruchstein bestehenden ursprünglichen Außenwandmauerwerk sitzt. Das nördlich davon gelegene dritte Fenster von Süden zeigt an der südlichen Laibung Backsteinmauerwerk in hartem, weißen Mörtel, der zugleich homogen in den Grundputz übergeht und vermutlich dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstammt. Unterhalb des zweiten Fensters von Süden hingegen treffen wir auf eine weit in Richtung Mauerfuß hinabreichende Backsteinflickung. Damit dürfen wir davon ausgehen, dass das ursprüngliche Außenwandmauerwerk in diesem Bereich mehrfach und insgesamt stark gestört wurde.
Sondage 7
Östliche Flurwand im Bereich des dritten Raumes von Süden:
Der Befund zeigt im betreffenden Abschnitt eine verputzte Fachwerkwandscheibe mit Auswirkungen aus großformatigen Backsteinmauerwerk und einem Zwischenständer aus gesägtem Nadelholz. Hierbei dürfte es sich demnach um eine Wandkonstruktion des ausgehenden 19. Jahrhunderts handeln.
1. Obergeschoss
Sondage 1
Östliche Außenwand im Bereich des zweiten Raumes von Norden:
Der Befund zeigt unmittelbar südlich des heutigen Fensters einen starken Nadelholzständer, bei dem es sich um einen Bundständer der ursprünglichen, nachmittelalterlichen Fachwerkkonstruktion handeln dürfte. Nach Süden hin schließt sich an ihn ein Gefach mit zeitgleichen Brüstungsriegel aus Nadelholz und einer Ausfachung aus Kalkbruchsteinmauerwerk an, welche letztere vermutlich ebenfalls zum gleichaltrigen Bestand gehört. Auf dem Mauerwerk liegen zwei an der Oberfläche geglättete historische Putzschichten sowie ein moderner, auch das Fachwerk überdeckender Oberputz. Nach Norden hin schließen sich an den Ständer unterhalb des heutigen Fensters ein zeitgleiche Brüstungsregel und darunter eine Ausfachung aus modernem Schwemmsteinmauerwerk an.
Sondage 2
Östliche Flurwand im Bereich des zweiten Raumes von Norden:
Der Befund zeigt als Einfassung der heutigen Türöffnung an deren Südseite einen gesägten Nadelholz, der vermutlich in das ausgehende 19. oder in das frühe 20. Jahrhundert datiert. Direkt südlich davon befindet sich hinter einer modernen Plattenverkleidung ein sehr starker Nadelholzständer mit ungefasster Oberfläche, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Bundständer des ursprünglichen Fachwerkgerüstes handelt. Er steht am Kreuzungspunkt der östlichen Flurwand (Wandrähm raumseitige am Übergang zur Decke unter Putz verlaufen) und einer ursprünglichen Querbundachse (Deckenabsatz im Raum und in Verlängerung der in Sondage 1 freigelegte Bundständer in der östlichen Außenwand). Wiederum südlich an dem Bundständer schließt sich ein Fachwerkgefach an, dass mit Bruchsteinmauerwerk ausgemauert ist. Hierbei dürfte es sich wie bei dem Bruchsteinausfachungen der östlichen Außenwand um eine historische, wahrscheinlich sogar um die ursprüngliche Ausfachung der Fachwerkwandscheibe handeln.
Sondage 3
Südwestecke des Erdgeschosses:
Kernbestand des von außen freiliegenden Mauerwerkes ist bis in ca. 1,3-1,5 m Höhe ein Kalkbruchsteinmauerwerk, das nach oben hin sukzessiv von großformatigen Backsteinmauerwerk mit einzelnen, eingestreuten Bruchsteinen abgelöst wird. Hierbei dürfte es sich um eine zwar nachmittelalterlicher, aber noch vor dem 19. Jahrhundert entstandene Wandscheibe handeln. Am westlichen Ende der Südwand ist in diesem Mauerwerk schon ursprünglich ein schmaler, in Backstein gefasster Lichtschlitz eingelassen, der nach innen eine flachgedeckte, sich konisch erweiternde Nische besitzt. Das östlich davon gelegene, heutige große Fensterloch ist hingegen nachträglich in das Mauerwerk eingebrochen worden. Der Blockrahmen des dortigen Fensters wird von Leibungen aus großformatigen Backsteinen umfasst, das eindeutig in einem nachträglichen Ausbruch im ursprünglichen Mauerwerk sitzt. Diese Fensteröffnung dürfte dem 19. Jahrhundert angehören. Im Bereich der Südostecke läuft das ursprüngliche Mauerwerk homogen um die Ecke und zieht sich im sondierten Bereich öffnungs- und detaillos nach Norden.
Sondage 4
Trennwand zwischen dem südöstlichen Eckraum und dem nördlichen folgenden Raum:
In zwei Sondagefeldern, die wegen der Nutzung des Raumes als Speisekammer nur sehr kleinflächig angelegt werden konnten, trat eine großformatiges Backsteinmauer zutage, und zwar sowohl im Bereich der Wandscheibe an sich als auch im Bereich des südseitig vorstehenden Mauerpfeilers. Hinweise auf in der Wandscheibe befindliche Holz- oder Fachwerkkonstruktionen ließen sich nicht gewinnen. Damit ist es wahrscheinlich, dass es sich bei dieser Wandscheibe um eine Mauerwerkscheibe des 19. Jahrhunderts handelt.
Sondage 5
Östliche Außenwand zwischen dem ersten und im zweiten Fenster von Süden:
Der Befund zeigt im Wandbereich südlich des zweiten Fensters von Süden großflächig modernen Magerbeton wohl des beginnenden 20. Jahrhunderts. Gleichartig ausgeführt ist auch die südliche Laibung des zweiten Fensters von Süden, das heute mit Glasbausteinen zugesetzt ist. Im Sockelbereich beugt die Bandscheibe stark nach unten aus.
Sondage 6
Östliche Außenwand zwischen dem zweiten und dem dritten Fenster von Süden:
Der Befund zeigt unmittelbar südlich des dritten Fensters von Süden ein weiteres, heute von innen her modern verbautes Fenster. Dieses besitzt einen eichenen Blockrahmen wohl des 18. Jahrhunderts mit Zapfenlöchern, die auf einen einstigen mittigen Kämpfer hinweisen. Umschlossen wird dieser Blockrahmen von Backsteinmauerwerk, das in einem nachträglichen Ausbruch innerhalb des ansonsten überwiegend aus Bruchstein bestehenden ursprünglichen Außenwandmauerwerk sitzt. Das nördlich davon gelegene dritte Fenster von Süden zeigt an der südlichen Laibung Backsteinmauerwerk in hartem, weißen Mörtel, der zugleich homogen in den Grundputz übergeht und vermutlich dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstammt. Unterhalb des zweiten Fensters von Süden hingegen treffen wir auf eine weit in Richtung Mauerfuß hinabreichende Backsteinflickung. Damit dürfen wir davon ausgehen, dass das ursprüngliche Außenwandmauerwerk in diesem Bereich mehrfach und insgesamt stark gestört wurde.
Sondage 7
Östliche Flurwand im Bereich des dritten Raumes von Süden:
Der Befund zeigt im betreffenden Abschnitt eine verputzte Fachwerkwandscheibe mit Auswirkungen aus großformatigen Backsteinmauerwerk und einem Zwischenständer aus gesägtem Nadelholz. Hierbei dürfte es sich demnach um eine Wandkonstruktion des ausgehenden 19. Jahrhunderts handeln.
1. Obergeschoss
Sondage 1
Östliche Außenwand im Bereich des zweiten Raumes von Norden:
Der Befund zeigt unmittelbar südlich des heutigen Fensters einen starken Nadelholzständer, bei dem es sich um einen Bundständer der ursprünglichen, nachmittelalterlichen Fachwerkkonstruktion handeln dürfte. Nach Süden hin schließt sich an ihn ein Gefach mit zeitgleichen Brüstungsriegel aus Nadelholz und einer Ausfachung aus Kalkbruchsteinmauerwerk an, welche letztere vermutlich ebenfalls zum gleichaltrigen Bestand gehört. Auf dem Mauerwerk liegen zwei an der Oberfläche geglättete historische Putzschichten sowie ein moderner, auch das Fachwerk überdeckender Oberputz. Nach Norden hin schließen sich an den Ständer unterhalb des heutigen Fensters ein zeitgleiche Brüstungsregel und darunter eine Ausfachung aus modernem Schwemmsteinmauerwerk an.
Sondage 2
Östliche Flurwand im Bereich des zweiten Raumes von Norden:
Der Befund zeigt als Einfassung der heutigen Türöffnung an deren Südseite einen gesägten Nadelholz, der vermutlich in das ausgehende 19. oder in das frühe 20. Jahrhundert datiert. Direkt südlich davon befindet sich hinter einer modernen Plattenverkleidung ein sehr starker Nadelholzständer mit ungefasster Oberfläche, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Bundständer des ursprünglichen Fachwerkgerüstes handelt. Er steht am Kreuzungspunkt der östlichen Flurwand (Wandrähm raumseitige am Übergang zur Decke unter Putz verlaufen) und einer ursprünglichen Querbundachse (Deckenabsatz im Raum und in Verlängerung der in Sondage 1 freigelegte Bundständer in der östlichen Außenwand). Wiederum südlich an dem Bundständer schließt sich ein Fachwerkgefach an, dass mit Bruchsteinmauerwerk ausgemauert ist. Hierbei dürfte es sich wie bei dem Bruchsteinausfachungen der östlichen Außenwand um eine historische, wahrscheinlich sogar um die ursprüngliche Ausfachung der Fachwerkwandscheibe handeln.