Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Amtsgasse |
Hausnummer: | 15 |
Postleitzahl: | 74676 |
Stadt-Teilort: | Niedernhall |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Hohenlohekreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8126060004 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Scheune , Hauptstraße 11 |
2. Beinhaltet Bauteil: | Wohnhaus, Amtsgasse 9 |
Scheune , Hauptstraße 11 (74676 Niedernhall)
Fachwerkhaus, Hauptstraße 21 (74676 Niedernhall)
Wohngebäude (74676 Niedernhall, Hauptstraße 53)
Fachwerkhaus, Hauptstraße 73 (74676 Niedernhall)
Bauphasen
Den ältesten Bestand des Gebäudes Amtsgasse 15 stellt ohne Zweifel der große Gewölbekeller dar.
Um das Jahr 1527 (d) wurde der Keller neu überbaut. Errichtet wurde ein zweistöckiger Fachwerkbau. 1544 erfolgte die Verlängerung des Kellerzuganges nach Osten und die weitgehend massive Ersetzung der Fachwerkwände im EG sowie die Anlage des kleinen gewölbten Kellers im Nordosten (i). Um das Jahr 1799 (d) wurde im Osten ein Deckengebälk verlegt. Dieser Umbauphase ist auch die Toranlage im Süden der Erweiterung, die Aufstockung und die Drehung des Dachfirstes zuzuordnen. Entsprechend dem inschriftlichen Datum im Türsturz wurden die Unterzüge des Erweiterungsbaus im Jahre 1821 (i) durch eine massive Querwand unterfangen. Im Jahre 1843 wurde eine neue Türfassung im Süden eingebaut.
(1527 - 1528)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Holzgerüstbau
- allgemein
(1544)
- Erdgeschoss
- Untergeschoss(e)
- Anbau
(1798 - 1799)
Dieser Umbauphase ist auch die Toranlage im Süden der Erweiterung, die Aufstockung und die Drehung des Dachfirstes zuzuordnen.
- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
(1821)
- Anbau
(1843)
- Ausstattung
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzdokumentation und Auswertung
Zonierung:
Konstruktionen
Den ältesten Bestand stellt ohne Zweifel der große Gewölbekeller dar. Er liegt verzogen unter dem westlichen Teil des Hauses. Über einer niedrigen seitlichen Wandung ist ein Tonnengewölbe aus Haustein gespannt. Der Zugang erfolgt von Osten über einen Kellerhals und im Westen über eine schmale Steintreppe.
Die Flucht der westlichen Kellerwand verläuft annähernd parallel zur benachbarten Kirchenbebauung. In Verbindung mit der niedrigen Kellerwandung, sowie den aus Backstein gemauerten Stichkappen der Kellerfenster, wie auch durch die Befunde an der Scheune Hauptstraße 9 ist parallel zum Kellerverlauf im Westen die alte Kirchhofbegrenzung anzunehmen. Denkbar wäre, dass der zum Keller gehörige Überbau die ehemalige Kirchhofmauer als westliche Begrenzung mit einbezog, und dass ostwärts der Mauer der Keller angelegt wurde.
Um das Jahr 1527 wurde der Keller neu überbaut. Errichtet wurde ein zwei-stöckiger Fachwerkbau. Das ursprüngliche Fachwerkgerüst ist zum Teil noch heute in den massiven Außenwänden des EGs vermauert. Der Fachwerkbau war in Längsrichtung (Nord-Süd) wohl drei-zonig gegliedert. Innerhalb der Querrichtung (West-Ost) sind zwei äußere Schiffe und eine mittige Fluranlage belegt. Der Zugang erfolgte schon damals im Süden. Der Fachwerkbau kragte mit seinem 1.OG am Südgiebel über Stichgebälk und an den beiden Traufen über das Quergebälk aus.
Von der alten Substanz ist im 1.OG wohl nur noch der Bestand der westlichen Flurlängswand erhalten. Für die Querwände sind keine näheren Aussagen möglich.
Die seitliche Wandung des Kellerhalses zum großen Gewölbekeller zeigt deutlich eine Baufuge. Sie resultiert mit Sicherheit aus der Verlängerung des Kellerzuganges nach Osten. Nach der Jahreszahl 1544(i) im Sturz kann dieser Umbau in diese Zeit datiert werden.
Zur delben Zeit erfolgte wohl auch die weitgehende massive Ersetzung der Fachwerkwände im EG und die Anlage des kleinen gewölbten Kellers im Nordosten.
Ob die massiven Umfassungswände des ostwärtigen Baukörpers ebenfalls in die Mitte des 16.Jh. zu datieren sind muss bezweifelt werden. Zumindest im Norden setzen sie stumpf an die Traufwand an. Über den Ansatz der Umfassungswände im Süden sind keine Aussagen möglich.
Um das Jahr 1799 (d) wurde im Osten ein Deckengebälk verlegt. Dazu wurde parallel zur Osttraufe des Altbaus ein Unterzug eingebaut und durch massive Pfeiler unterstützt. Ein massiver Pfeiler wurde auf den nördlichen Abschluss des verlängerten Kellerhalses gesetzt. Zwei weitere innere Unterzüge wurden durch eichene Ständer unterstützt. Die Unterzüge reichten ehemals wohl bis zur nördlichen Umfassungsmauer. Das auf den Unterzügen verlegte Gebälk lagert im Osten auf der schräg verzogenen Außenwand. Sie bildet die heutige Giebelwand des Gesamtkomplexes. Dieser Umbauphase ist auch die Toranlage im Süden der Erweiterung, die Aufstockung und die Drehung des Dachfirstes zuzuordnen.
Entsprechend dem inschriftlichen Datum im Türsturz wurden die Unterzüge des Erweiterungsbaus im Jahre 1821(i) durch eine massive Querwand unterfangen.
Im Jahre 1843 wurde eine neue Türfassung im Süden eingebaut.