Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Keller

ID: 118463695415  /  Datum: 21.01.2021
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Lange Straße
Hausnummer: 121
Postleitzahl: 89129
Stadt-Teilort: Langenau

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Alb-Donau-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8425072009
Flurstücknummer: 178/4
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,5040° nördliche Breite, 10,1314° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Umfassungsmauern des Hauses könnten mit dem Bau des Kellers zeitlich zusammenfallen, wie aus der guten Einpassung des Kellers in den Umriss geschlossen werden kann. In der Ostmauer blieb ein eingemauerter Eichenbalken erhalten, dessen Funktion nicht ganz klar ist. Seine Höhenlage bringt ihn jedoch in einen baulich-zeitlichen Zusammenhang mit den Kellermauern. Er weist keine Anzeichen eines nachträglichen Einbaus auf, was ihn mit der ersten Bauphase in Verbindung bringt. Beim Abbruch des Hauses wurde ein Stück des Balkens geborgen, aus dem eine der Dendroproben entnommen wurde. Sie datiert mit dem letzten erhaltenen Jahrring auf 1645, d. h. bei nicht mehr vorhandenem Splintholz und Waldkante liegt das frühest mögliche Fälldatum bei 1655 (= 1645 + mindestens 10 von in der Regel 10-30 fehlenden Splintringen (Auswertung der Proben: Jahrringlabor Hofmann und Reichle, Nürtingen)). Eine Datierung in die zweite Hälfte des 17. Jh. wäre also für diese erste Bauphase möglich. Dies korrespondiert stilistisch auch mit den bei der Dokumentation noch zu beobachtenden Resten des Fachwerkgiebels des Hauses. Die Deckenbalken des Kellers (Fichten) konnten aufgrund zu weniger Jahrringe nicht datiert werden, sie wurden jedoch zeitgleich gefällt. Die beprobten Balken sind also der gleichen Bauphase zuzuordnen.


1. Bauphase:
(1655)
frühestmöglicher Erbauungszeitpunkt (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

keine

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Zur Lange Straße traufständiges, eingeschossiges Gebäude. Keller unter dem vorderen Gebäudebereich.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Annähernd rechteckiger Keller, dessen Oberkante über das Umgebungsniveau hinausragt (Souterrain).
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Ein kleiner Kellerraum unter dem vorderen - südöstlichen - Bereich des Gebäudes. Annähernd rechteckiger Grundriss, an drei Seiten recht gut unter die Umfassungswände eines EG-Raumes passend, der obere Treppenaustritt endet allerdings direkt vor einer EG-Wand (dort leicht angewendelt). Ungewöhnliche Lage des Treppenlochs (Bodenluke) im Raum.

Bei dem dokumentierten Keller handelt es sich um einen annähernd querrechteckigen Raum von ca. 3,10 m Länge und ca. 2,60 Breite.
Der Kellerraum liegt lediglich unter einem Teil des vorderen - südöstlichen -, straßenseitigen Bereichs des Hauses und wird von einer Balkenlage überdeckt. In den weitgehend aus Mischmauerwerk errichteten Umfassungswänden gibt es keine Hinweise auf einen früheren Durchgang zu einem weiteren Kellerraum. Insgesamt passt der Keller recht gut unter den Grundriss eines Erdgeschossraumes. Dieser liegt um vier Stufen erhöht über dem Umgebungsniveau des Hauses, so dass es sich beim Keller eher um ein Souterrain handelt.
Erschlossen wird der Keller durch eine im westlichen Drittel des EG-Raumes liegende Luke im Boden. Hier befindet sich eine im oberen Austritt leicht gewendelte Backsteintreppe. Die Treppe endet so dicht vor der Nordwand des Raumes, dass der Eindruck entsteht, die Wand sei später eingezogen worden. Auch erstaunt die relativ zentrale Lage der Luke, sie wurde nicht an den Rand des Raumes gelegt. Diese Punkte können ein Hinweis darauf sein, dass die Lage des Kellers, zumindest bei Einrichten der heutigen Binnengliederung des Erdgeschosses, bereits feststand, dieser also eventuell älter ist als die letzte Grundrissgestaltung.

An seiner Ostseite weist der Raum eine dachförmig überdeckte Lichtnische auf, an seiner Südseite ein Kellerfenster (Fensterbestand heute 20. Jh.). Den Boden bildet weitgehend ein Backsteinbelag, im Osten wurde ein ca. 1,10 m breiter Streifen nördlich mit dünneren Ziegelplatten belegt und südlich mit einem Estrich versehen. Eventuell wurde der Borden um drei Backsteinlagen abgetieft, denn durch Abschnitte mit überwiegend Backsteinmauerwerk im unteren Bereich der Wände entsteht der Eindruck einer Unterfangung der Mauern.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Ende 2020 kurz vor Abbruch des Gebäudes (Abbruchdokumentation), Spanplattenabdeckung über der Deckenbalkenlage und über dem Backsteinbodenbelag. Pilzmycele unter den Abdeckplatten des Bodens.
Bestand/Ausstattung:
Massive Umfassungsmauern (Mischmauerwerk), Backsteintreppe im Norden, dachförmig überdeckte Lichtnische in der Ostwand, Fensterschacht im Süden, Balkendecke, Boden weitgehend mit Backsteinbelag, ein kleiner Teil im Osten mit Estrich und teilweise dünnere Ziegelplatten. In diesem Bereich ein jüngerer Gitterrost (Abfluss?).

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
    • Backstein
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Decken
    • Balkendecke
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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