Wohnhaus und Kirchenmauer
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 103 |
Postleitzahl: | 79336 |
Stadt-Teilort: | Herbolzheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Emmendingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8316017003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,2190° nördliche Breite, 7,7794° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohn- und Geschäftshaus (79336 Herbolzheim, Hauptstraße 105)
Wohnhaus (gepl. Abbruch), Hauptstraße 20 (79336 Herbolzheim)
Margarethen-Kapelle, Hauptstraße 24 (79336 Herbolzheim)
Metzgerei Fritsch (79336 Herbolzheim, Hauptstraße 36)
Behrelehof / Krone, Hauptstraße 41 / 41a (79336 Herbolzheim)
sog. Torhaus, Hauptstraße 60 (79336 Herbolzheim)
Kath. Gemeindehaus, Hauptstraße 95 (79336 Herbolzheim)
"Alte Burg", Rusterstraße 8 (79336 Herbolzheim)
Bauphasen
Im Jahre 1609(d) erbaut, handelt es sich bei dem östlichen Bauteil des Gebäudes Hauptstraße Nr. 101 um den Restbestand der ehemals herrschaftlichen, sich weiter nach Westen ausdehnenden Kelter. Unterteilt in die ehemalige Trotte im Westen und die daran angrenzende Verwalterwohnung im Osten, reichte die ursprüngliche Ausdehnung bis zum heutigen Haus Nr. 103.
Wenige Jahrzehnte nach dem Neubau der Kirche St. Alexius, noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wird das Gelände zwischen Kirche und Kelter durch die vorhandene Mauer in zwei unterschiedliche Nutzungsbereiche unterteilt. Die nördliche Einfahrt erschließt den Kirchhof, während südlich davon die Zufahrt zur herrschaftlichen Kelter abgetrennt wurde.
Abgesehen von Reparatur- und Wartungsmaßnahmen, sowie partiellen Nutzungsverschiebungen im ehemaligen Bereich der Verwalterwohnung, ist diese Situation bis heute erhalten.
(1609)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Dachform
- Walmdach
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation
- Bauhistorische Kurzdokumentation Nachtrag Keller
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Nach der dendrochronologischen Untersuchung im Jahre 1609 erbaut, schloss der zugehörige Baukörper im Osten mit einem Massivgiebel ab. Dessen unterer Bereich ist im Brüstungsbereich der beiden Fenster noch erhalten und besitzt innen mit einer leichten Verformung noch eine Höhe von 1,60m. Im Süden stößt der Giebel stumpf gegen die Wehrmauer, die in ihrem westlichen Verlauf die südliche Rückwand der Kelter bildet.
Auf der Mauerkrone der Wehrmauer lagert das im Osten abgewalmte Satteldach der Kelter.
Zonierung:
Konstruktionen
- Dachform
- Walmdach
Die zur Untersuchung beauftragte Kirchenmauer setzt mit einer ca. 3,90m breiten Toröffnung annähernd rechtwinklig an der südlichen Längswand der Pfarrkirche St. Alexius an. Nach einer Gesamtlänge von etwa 5,50m knickt sie nach Osten ab, bevor sie nach einer
Länge von etwa 15,90m wieder nach Süden abwinkelt. Nach etwa 1,80m endet sie an der Nordostecke des Gebäudes Hauptstraße 103, ohne mit dessen Ostgiebel eine gemeinsame Flucht aufzunehmen. Bis zur Basis der Mauerkrone besitzt die ca. 50cm starke Mauer eine durchschnittliche Höhe von 2,00m. Die Mauer besitzt beidseitig einen kräftigen Zementputz und ist gestrichen. Etwa 2m vor der östlichen Mauerecke verändert sich das Mauerprofil auffallend. So verringert sich die Mauerstärke geringfügig und die Wandoberfläche setzt sich deutlich von der des westlich angrenzenden Mauerbereiches ab.
Unterstrichen wird dieser Wechsel durch die Mauerabdeckung. So besitzt der westliche Mauerabschnitt eine Abdeckung aus gewölbten Sandsteinquadern, während diese Abdeckung ab der vermuteten Fuge durch eine Betonabdeckung imitiert wird.
In der Südwestecke passt die Abdeckung nicht zum Mauerverlauf. Möglicherweise ein Hinweis, dass die Mauer ursprünglich nicht nur nach Osten, sondern auch weiter nach Süden verlief und innerhalb der verbleibenden Länge bis zur Hausflucht eventuell eine zweite Einfahrt angelegt war.