Schloss, ehem. Probstei des Klosters Tennenbach
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Tennenbachstraße |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 79346 |
Stadt-Teilort: | Endingen-Kiechlingsbergen |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Emmendingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8316012006 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Anstelle älterer Gebäude baute Abt Maurus Berier vom Zisterzienserstift Tennenbach von 1776-78(a) ein neues Amtshaus in Kiechlingsbergen. Tennenbach war Orts-, Grund- und Zehntherr über das Dorf. Im neuen Gebäude, auch Propstei genannt, residierte der Stellvertreter des Abtes, der "Pater Statthalter", der die anfallenden Zehnten und Zinsen im Ort und der weiteren Umgebung einzuziehen und zu verwalten hatte. Ein weiterer Mönch hatte die Aufgabe, die Pfarrei Kiechlingsbergen seelsorglich zu betreuen. Öfters nutzten auch der Abt und Gäste das Haus als Residenz und auch kranke Mönche sollten hier Genesung finden.
Im Zusammenhang mit der Säkularisation des Stiftes Tenenbach nahm der badische Staat im Mai 1806(a) die Propstei mit allem Zubehör in Besitz. Im Protokoll heißt es: "Das Statthaltergebäude oder der sogenannte Amtshof, zweistöckig, anno 1778 massiv gebaut, es enthält 18 bewohnbare Zimmer und einen schönen Saal mit schöner Gypserarbeit..... Im Keller haben 2000 Saum Wein Platz. Die Erbauung kostete das Kloster in jenen wohlfeilen Zeiten die Summe von 70000 Gulden."
Nach der Säkularisation wurde das Gebäude aufgeteilt in Pfarrhaus und Domänenamt. Letzteres wurde 1840 aufgelöst und kam in Privathand, u.a. von Dichter Karl Wolfskehl. Seit 1962 (a) ist auch der ehemalige Pfarrhausteil privat. Die auffallende Ähnlichkeit des Kiechlingsberger Gebäudes mit den Neubauten des Mutterklosters Tennenbach lässt vermuten, dass der dortige Baumeister Peter Thumb aus Voralberg auch die Pläne für Kiechlingsbergen gefertigt hat, die aber erst 1776 vom damaligen Abt in die Tat umgesetzt wurden. Die Kiechlingsberger Probstei wurde jedenfalls mit ihrer Länge von 50m das größte Herrenhaus im Breisgau.
(1776 - 1778)
(1806)
Zugeordnete Dokumentationen
- Restauratorische Voruntersuchung
- Restauratorische Untersuchung Naturstein
Beschreibung
- Klosteranlage
- allgemein
- Siedlung
- Randlage
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
- Sakralbauten
- Probstei
Zonierung: