Hippenseppenhof
ID:
121909428911
/
Datum:
29.10.2010
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 77793 |
Stadt-Teilort: | Gutach (Schwarzwaldbahn) |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Ortenaukreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8317039012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), keine keine)
Evang. Kirche St. Peter, Kirchstraße 7 (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Falkenhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof)
Hotzenwaldhaus (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof)
Lorenzenhof, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Schauinslandhaus, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Tagelöhnerhaus, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof keine)
Evang. Kirche St. Peter, Kirchstraße 7 (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Falkenhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof)
Hotzenwaldhaus (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof)
Lorenzenhof, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Schauinslandhaus, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Tagelöhnerhaus, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn))
Vogtsbauernhof (77793 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof keine)
Bauphasen
1. Bauphase:
(1599 - 1933)
(1599 - 1933)
1599 in Furtwangen-Katzensteig erbaut und bis 1933 bewirtschaftet
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
2. Bauphase:
(1964)
(1964)
Erwerb durch das Museum
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1965 - 1966)
(1965 - 1966)
Translozierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Erbaut: 1599 in Furtwangen - Katzensteig (920 m ü. M.). Die Jahreszahl ist in römischen und arabischen Zahlen über der Tür in den Bug eingeschnitten. Eine dendrochronologische Untersuchung bestätigte das Fälldatum der Bäume auf 1598/99.
Aufgrund seiner altertümlichen Bauweise prägte der allgemeine Sprachgebrauch für diesen Haustyp den Begriff Heidenhaus. Museumsgründer Hermann Schilli übernahm die Bezeichnung für diese älteste belegbare Bauernhausform des Schwarzwaldes. Die neuere Forschung spricht dagegen lieber vom Höhenhaus.
Verbreitungsgebiet: Spätkolonisierter Schwarzwald zwischen dem Kinzigtal und dem Dreisam-, Höllen- und Wutachtal.
Aufgrund seiner altertümlichen Bauweise prägte der allgemeine Sprachgebrauch für diesen Haustyp den Begriff Heidenhaus. Museumsgründer Hermann Schilli übernahm die Bezeichnung für diese älteste belegbare Bauernhausform des Schwarzwaldes. Die neuere Forschung spricht dagegen lieber vom Höhenhaus.
Verbreitungsgebiet: Spätkolonisierter Schwarzwald zwischen dem Kinzigtal und dem Dreisam-, Höllen- und Wutachtal.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
- Eindachhof
- Speicher
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Länge: 22,60 m, Breite: 14 m, Höhe: 13,30 m
Zum Bau des Hauses wurden ca. 1000 Festmeter Rundholz benötigt, das entspricht einer Menge von rund 400 Nadelbäumen. Das Dach ist bei einer Fläche von 700 m² mit rund 70.000 Schindeln gedeckt. Vor der Einführung industriell gefertigter Eisennägel im 19. Jahrhundert wurde jede einzelne Schindel durchbohrt und mit Holznägeln festgemacht. Der markante Dachreiter mit Glocke wurde erst im 18. oder 19. Jahrhundert aufgesetzt.
Der Typ des Höhenhauses hat sich in den Hochlagen des Mittleren Schwarzwaldes in schneereichen Wintern bewährt. Das tief heruntergezogene Dach hat einen voll ausgebildeten Walm an der Talseite und ein mit Schindeln gedecktes Hauptdach mit 47° Neigung. Das Hausgerüst wird von Ständern gebildet, die in einen Schwellenrost eingezapft sind. Das Haus ist zweigeschossig. Die Ständer führen durch die Geschosse und tragen die Wand- und Dachpfetten sowie die Firstpfette (Firstständerhaus), zudem sind die Wände zwischen den Ständern mit Bohlen und Brettern, im Stallbereich mit Vierkanthölzern ausgefacht (Ständer-Bohlenbau).
Funktional gesehen schließlich ist der Hippenseppenhof ein Eindachhaus mit Wohn- und Wirtschaftsräumen unter einem Dach. Der Wohnteil liegt geschützt auf der Bergseite, der Stall liegt nach vorne zum Tal hin.
Das Haus steht senkrecht zur Falllinie des Hanges. Über die bergseitig gelegene Hocheinfahrt konnte der Bauer mit den beladenen Heuwagen direkt in den Dachraum einfahren und das Heu nach unten auf den Heustock entladen. Im geräumigen Dachgeschoss werden die Ausmaße des Hauses sowie die hohe Baukunst dieser Haus- und Dachkonstruktion ersichtlich.
Zu den Nebengebäuden und Anlagen des Hippenseppenhofes gehören eine Hofkapelle und ein Speicher.
Zum Bau des Hauses wurden ca. 1000 Festmeter Rundholz benötigt, das entspricht einer Menge von rund 400 Nadelbäumen. Das Dach ist bei einer Fläche von 700 m² mit rund 70.000 Schindeln gedeckt. Vor der Einführung industriell gefertigter Eisennägel im 19. Jahrhundert wurde jede einzelne Schindel durchbohrt und mit Holznägeln festgemacht. Der markante Dachreiter mit Glocke wurde erst im 18. oder 19. Jahrhundert aufgesetzt.
Der Typ des Höhenhauses hat sich in den Hochlagen des Mittleren Schwarzwaldes in schneereichen Wintern bewährt. Das tief heruntergezogene Dach hat einen voll ausgebildeten Walm an der Talseite und ein mit Schindeln gedecktes Hauptdach mit 47° Neigung. Das Hausgerüst wird von Ständern gebildet, die in einen Schwellenrost eingezapft sind. Das Haus ist zweigeschossig. Die Ständer führen durch die Geschosse und tragen die Wand- und Dachpfetten sowie die Firstpfette (Firstständerhaus), zudem sind die Wände zwischen den Ständern mit Bohlen und Brettern, im Stallbereich mit Vierkanthölzern ausgefacht (Ständer-Bohlenbau).
Funktional gesehen schließlich ist der Hippenseppenhof ein Eindachhaus mit Wohn- und Wirtschaftsräumen unter einem Dach. Der Wohnteil liegt geschützt auf der Bergseite, der Stall liegt nach vorne zum Tal hin.
Das Haus steht senkrecht zur Falllinie des Hanges. Über die bergseitig gelegene Hocheinfahrt konnte der Bauer mit den beladenen Heuwagen direkt in den Dachraum einfahren und das Heu nach unten auf den Heustock entladen. Im geräumigen Dachgeschoss werden die Ausmaße des Hauses sowie die hohe Baukunst dieser Haus- und Dachkonstruktion ersichtlich.
Zu den Nebengebäuden und Anlagen des Hippenseppenhofes gehören eine Hofkapelle und ein Speicher.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Im Erdgeschoss befinden sich Stall, Stube, Küche und Keller. Ein quer zum First durchlaufender Hausgang trennt den Stall vom Wohnbereich. Im zweiraumbreiten Wohnbereich liegen Küche und Stube nebeneinander. Hinter der Stube und Küche zum Berg hin liegt der Keller.
Das Haus wird von der Traufseite durch insgesamt fünf Eingänge erschlossen, wovon die rechten drei in den Stall führen. Durch den mittleren Eingang betritt man den Futtergang. Durch eine Öffnung in der Decke des Futtergangs, das Heuloch, wurde das Heu vom darüber liegenden Heustock heruntergeworfen. Im linken Stall standen die Milchkühe und Kälber. Jungvieh, Rinder, Ochsen und Pferde waren im rechten Stall untergebracht.
Das Haus wird von der Traufseite durch insgesamt fünf Eingänge erschlossen, wovon die rechten drei in den Stall führen. Durch den mittleren Eingang betritt man den Futtergang. Durch eine Öffnung in der Decke des Futtergangs, das Heuloch, wurde das Heu vom darüber liegenden Heustock heruntergeworfen. Im linken Stall standen die Milchkühe und Kälber. Jungvieh, Rinder, Ochsen und Pferde waren im rechten Stall untergebracht.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Verwendete Materialien
- Holz
- Holzgerüstbau
- Hochfirstständergerüst
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Bohlen
- Dachgerüst Grundsystem
- Balkendach mit Firstständer
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
- Detail (Dach)
- Dachüberstand
Konstruktion/Material:
keine Angaben