Siedlung Rotenbergstraße
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Rotenbergstraße |
Hausnummer: | 55-81 |
Postleitzahl: | 70190 |
Stadt-Teilort: | Stuttgart |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Stuttgart (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8111000052 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Die Siedlung Rotenbergstraße ist im Kontext zahlreicher Kleinwohnung-Siedlungen nach dem Ersten Weltkrieg entstanden. Sie spiegelt die dringende Notwendigkeit dieser Zeit wider, in der möglichst kostengünstig Wohnraum für möglichst viele Menschen geschaffen werden sollte. Dennoch wurden bei all diesen Kleinwohnung-Siedlung die Bedürfnisse nach Freiraum und Ruhezonen im Außenbereich nicht vernachlässigt.
Die Siedlung Rotenbergstraße wurde ab 1918 von Eugen Steigleder entworfen und geplant, wobei er zahlreiche Ideen von seinem Büropartner Albert Eitel aufgriff, die dieser bereits 1916 mit seiner Kleinwohnung-Siedlung in Stuttgart-Wangen gesammelt hatte. Auch darüber hinaus hatte Eugen Steigleder Entwürfe für weitere Wohnsiedlungen vorgelegt, wie das Beispiel in Heilbronn belegt. Dabei griff Steigleder immer wieder auf dasselbe Konzept und vor allem dieselbe Grundrissgliederung zurück.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch die Siedlung Rotenbergstraße in Mitleidenschaft gezogen und dabei das Gebäude 77-81B zerstört. Ab 1948 vollzog sich die Instandsetzung und der Wiederaufbau mehrerer Gebäude der Siedlung. 1977-1978 wurde eine Generalsanierung der Siedlung durchgeführt, bei welcher in sämtlichen Wohnungen Badezimmer eingerichtet und alle Innentüren und Fenster erneuert wurden.
(1918 - 1920)
(1948 - 1952)
Vom März 1950 liegt ein Baugesuch für den Wiederaufbau der Gebäude 65A und 67A vor. Dabei wurde die gesamte westliche Hälfte des nördlichen Reihenhauses 65A-71A - mit den vorspringenden Eckhäusern - neu erbaut. Noch heute ist dieser Neubau an den andersartigen Haustürgewänden und am rechtwinkligen Eckhaus zu erkennen.
Die gravierendste Zerstörung erlitt allerdings der östliche Flügel entlang der Ostendstraße. Dieses Gebäude (Hausnr. 77-81B) wurde weitestgehend zerstört und 1952 mit anderer Grundrissgliederung und einem Geschoss mehr als zuvor neu erbaut. Die Pläne für den Wiederaufbau des Gebäudes 77-81B stammen von dem Stuttgarter Regierungsbaumeister Rudolf Burkhard.
(1977 - 1978)
eingerichtet, wodurch die ehemaligen Veranden verschwanden. Zudem wurden nahezu alle Innentüren sowie alle Fenster erneuert. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden auch ganz allgemein die Oberflächen (Böden, Wände, Decken) erneuert, so dass von der ehemaligen Ausstattung in den Wohnungen nichts mehr zu sehen ist.
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Dokumentation mit archivalischen Forschungen und Erstellung von Bauphasenplänen
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zwischen den einzelnen Gebäuden verlaufen Hofdurchgänge, die den Innenhof allseitig erschließen. Diese Durchgänge war ursprünglich überall durch Rundbogentore akzentuiert, von denen heute allerdings nur noch die straßenseitigen vorhanden sind.
Ursprünglich wurden 141 Wohnungen geschaffen, wobei fast ausschließlich nur ein Grundrisstypus zur Anwendung kam. Vorwiegend besitzen die einzelnen Gebäude ein mittig stehendes Treppenhaus, von welchem aus in jeder Etage zwei Wohnungen erschlossen werden. Zunächst folgt ein kleiner Flur, der zwei Zimmer, die Wohnküche und ein WC erschließt. Von der Wohnküche aus konnte man ursprünglich eine Veranda betreten, welche heute ausnahmslos zu Badezimmern umgebaut wurde. Nur die
vorspringenden Eckhäuser bei Hausnr. 65A und 71A sowie die Wohnungen im 1952 wiederaufgebauten Reihenhaus Hausnr. 77-81B zeigen geringfügig andere Grundrissstrukturen.
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Backstein
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
- Spitzgaube(n)/Lukarne(n)