Hirtenhaus
ID:
132992656920
/
Datum:
30.08.2012
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Friedhofstraße |
Hausnummer: | 5 |
Postleitzahl: | 88459 |
Stadt-Teilort: | Tannheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Biberach (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8426117011 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Ehemaliges Hirtenhaus: zweigeschossiges Gebäude mit verputztem Erdgeschoss; Obergeschoss in Fachwerk (teils freiliegend, teils verbrettert); errichtet um 1566/67 (d). Denkmal nach § 28.
1. Bauphase:
(1566 - 1567)
(1566 - 1567)
Errichtung des Gebäudes. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Tannheim liegt auf der westlichen, württembergischen Seite des Illertales. Durch den Ort führt die Ostroute der Oberschwäbischen Barockstraße.
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich um ein Anwesen mit ehemals landwirtschaftlicher Nutzung.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Durch die Stellung der vorhandenen Ständer und durch die Lage der nachgewiesenen Gerüsthölzer wird eine vierzonige und dreischiffige Grundrissgliederung rekonstruiert.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Hinsichtlich der originären Raumnutzung konnten Indizien festgemacht und Befunde genommen werden: So ist an der ostwärtigen Traufe, innerhalb der südlichen Zone, noch die alte Stube mit gerader, profilierter Bretter-Balken-Decke und teilweiser Wandverbohlung erhalten. Eine weitere Stube ist an der Gegentraufe zu vermuten. Hinweise sind durch die breite Nut am erhaltenen Eckständer und durch den Nachweis eines massiven Wandabschnittes gegeben. Durch die beiden massiven Wandabschnitte, wobei zur Stube an der ostwärtigen Traufe noch eine ältere Hinterladeröffnung vorhanden ist, wird der zwischen den Stuben erschlossene Raum als Küche fixiert. Heute sind auf Kosten der rückwärtigen Stube zwei Küchen eingebaut. Der Zugang zur alten Küche ist nachgewiesen. Die benachbarte schmale Zone nimmt anhaltend den haustiefen Flur auf. Das vorhandene Gebälk über dem Erdgeschoss ist ein nachträglicher Einbau. Dazu sind die kurzen Deckenbalken wechselseitig in die Geschossriegel eingezapft bzw. aufgelegt. Die alte Funktion der letzten Zone im Norden ist nicht exakt zu deuten. Hier werden Ställe oder Lagerräume vermutet. Eine Decke ist am erhaltenen Bestand nicht nachweisbar. Durch die bisherigen Ausführungen muss für den größten Teil des Hausgrundrisses ein in der Höhe ungeteilter Hohlraum bis zur Dachbalkenlage angenommen werden. Da dies auch auf den Flur zutrifft ist für die ursprüngliche Nutzung über der südlichen Zone eine wichtige Aussage vorhanden.
Über den Stuben sind die Stubenkammern angelegt. Sie waren ursprünglich direkt von der Stube, über eine Treppe, zugänglich. Eine Warmluftöffnung in der Bretter-Balken-Decke ermöglichte den Aufstieg der Warmluft über dem Ofen. Ein Ausgang von den Stubenkammern in den Flur des Obergeschosses war ehemals nicht möglich. Im Obergeschoss konnte im Flurbereich für den Küchenwandabschnitt keine Wandfüllung nachgewiesen werden. In Verbindung mit den oben aufgeführten Befunden ist davon auszugehen, dass auch die Küche keine Decke über dem Erdgeschoss besaß. Danach erhärtet sich die Annahme, dass es sich ehemals um eine hohe Rauchküche handelte. Das Dachwerk stand ursprünglich an der Erschließungstraufe über. Die Stirnhölzer der überstehenden Dachbalken waren profiliert. Der Überstand war durch verzapfte Büge gesichert. Durch Zapfenlöcher an den Bundständern und an den Dachbalken ist die ehemalige Lage der Dachbinder nachweisbar.
Als tragendes Dachgerüst ist ein Scherendachstuhl und in Verbindung mit der Binderlage ein beidseitiger Vollwalm anzunehmen.
Über den Stuben sind die Stubenkammern angelegt. Sie waren ursprünglich direkt von der Stube, über eine Treppe, zugänglich. Eine Warmluftöffnung in der Bretter-Balken-Decke ermöglichte den Aufstieg der Warmluft über dem Ofen. Ein Ausgang von den Stubenkammern in den Flur des Obergeschosses war ehemals nicht möglich. Im Obergeschoss konnte im Flurbereich für den Küchenwandabschnitt keine Wandfüllung nachgewiesen werden. In Verbindung mit den oben aufgeführten Befunden ist davon auszugehen, dass auch die Küche keine Decke über dem Erdgeschoss besaß. Danach erhärtet sich die Annahme, dass es sich ehemals um eine hohe Rauchküche handelte. Das Dachwerk stand ursprünglich an der Erschließungstraufe über. Die Stirnhölzer der überstehenden Dachbalken waren profiliert. Der Überstand war durch verzapfte Büge gesichert. Durch Zapfenlöcher an den Bundständern und an den Dachbalken ist die ehemalige Lage der Dachbinder nachweisbar.
Als tragendes Dachgerüst ist ein Scherendachstuhl und in Verbindung mit der Binderlage ein beidseitiger Vollwalm anzunehmen.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Balken-Bretter-Decke
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Holzverschalung
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst bestand ursprünglich aus insgesamt 20 Bundständern, die in einer Länge über zwei Geschosshöhen reichten.Heute sind durch massive Wanderneuerungen, hauptsächlich im Erdgeschoss, nur noch 5 der alten Gerüstständer vorhanden. Der Flurzone schloss sich nach Norden hin die Treppe an. Die alte Tennentoröffnung ist an der ostwärtigen Traufseite nachweisbar. Auch die Tenne besaß ursprünglich kein Gebälk über dem Erdgeschoss.