Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Stubensches Schlösschen

ID: 141218369307  /  Datum: 27.04.2006
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Neckarstraße
Hausnummer: 75
Postleitzahl: 72160
Stadt-Teilort: Horb

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Freudenstadt (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8237040033
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Älteste erhaltene Bauteile befinden sich im Mauerwerk aus Buckelquadern im unteren Geschoss des Ihlinger Turms, der 1273 erstmals erwähnt wird. Das Mauerwerk der oberen Geschosse stammt vermutlich aus der Zeit um 1400, etwa zeitgleich mit der noch vorhandenen Stadtmauer. Nach 1500 verliert das Tor seine Wehrfunktion und wird als Gefängnisturm genutzt. Dies erlaubt außerdem den Bau den Wohnschlosses ohne Rücksicht auf die Wehrhaftigkeit der alten Stadtmauer. Das einst ein Geschoss niedrigere Gebäude wird dendrochronologisch auf den Winter 1518/19 datiert. Über dem lediglich von 4 mächtigen Holzstützen gegliederten Erdgeschoss befand sich ein vollwertiges Wohngeschoss und darüber die 5 Dachgeschosse. Ab 1706 bewohnt die Familie von Stuben das Schloss und unternimmt über 3 Jahre hin teifgreifende bauliche Veränderungen am Gebäude. So wird das Dach zur Gewinnung eines weiteren vollen Wohngeschosses angehoben, die Fassade dem Zeitgeschmack angepasst und die Raumaufteilung und -größen verändert. Außerdem wird der sogenannte Kapellenanbau mit einem quadratischen Ecktürmchen errichtet. 1758 gelangt das Schloss in den Besitz der Familie Geßler, die in den unteren Geschossen eine Seidenweberei und -färberei einrichtet und dafür große Fenster- und Türöffnungen erstellt. Die Familie Geßler arrondiert das Grundstück 1815 mit dem Erwerb des Ihlinger Tores. 1879 geht das Schloss an die Künstler Hausch und Bayer unter deren Nachfolge 1909-11 große bauliche Eingriffe stattfinden, besonders werden der Zwischenbau und der Innenhof ersetzt bzw. erneuert.

"Das schiefwinklige Haupthaus des sogenannten Stubenschen Schlösschens ruht mit seiner Westfront auf der inneren Stadtmauer, die vom Schurkenturm die steile Schloßhalde hinunter zum Mühlkanal verlief. Das Haus wurde 1706 von der verwitweten Maria Johanna von Stuben gekauft […] 1984 wurde bei der Sanierung des Stubenschen Schlößchen neben Eigentumswohnungen auch eine Gaststätte eingerichtet."
(http://www.horb-alt.fds.bw.schule.de/horbalt/stuben.htm, letzter Zugriff 05.12.2014)


1. Bauphase:
(1200 - 1300)
älteste Bauteile im unteren Geschoss des Ihlinger Tors (13. Jahrhundert vermutet)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein

2. Bauphase:
(1390 - 1410)
obere Geschosse des Ihlinger Tores und Stadtmauer etwa zeitgleichg errichtet (um 1400 vermutet)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

3. Bauphase:
(1518 - 1519)
Errichtung des Schlosses als Wohnhaus nach Auflösung der Wehrfunktion von Ihlinger Tor und Stadtmauer (1518/19 d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

4. Bauphase:
(1706 - 1709)
Umbau zum barocken Stadtschloss (1706 i und in Akten, 1709 urkundlich)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss

5. Bauphase:
(1758)
Umnutzung als Seidenmanufaktur und damit verbundene Umbauten
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Werkstattgebäude

6. Bauphase:
(1909 - 1911)
Neuerrichtung des Zwischenbaus und Erneuerung des Innenhofs im Jahre 1911 (i)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

7. Bauphase:
(1984)
Sanierung des Stubenschen Schlösschens im Jahre 1984 (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme, Bauforschung und Dokumentation (siehe auch ADAB: Horb am Neckar, Neckarstraße 75, Stubensches Schlösschen)

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Schloss liegt am mittelalterlichen westlichen Ortsrand von Horb. Es grenzt im Süden an den Mühlkanal und im Norden mit dem Kapellenanbau und dem Ihlinger Tor an die Neckarstraße.
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Gesamtkomplex besteht aus 4 Gebäudeteilen: dem schiefwinkligen Schlossgebäude, dem Kapellenanbau im Nordosten, dem auch Luziferturm genannten Ihlinger Tor und einem Zwischenbau im Nordwesten, dem sogenannten Färberhaus. Außerdem sind Reste der Stadtmauer, der Hofmauer zur Neckarstraße hin, sowie der Innenhof mit seinem Laubengang vorhanden.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der rautenförmige Grundriss des Hauptgebäudes gliedert sich durch die 4 innenliegenden Stützen zu einem Neunergrundrissraster mit Mittelflur. Die größte Außenseite von knapp 20 Metern ist jene zum Neckar hin, an der Stadtmauerseite sind es nur etwa 15 Meter. Der Eingang befindet sich im Erdgeschoss mittig auf der Seite zur Stadt hin.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Grundmauern und Teile des Daches, sowie Teile der jeweiligen Um- und Ausbauepochen sind original erhalten.
Bestand/Ausstattung:
Beachtenswert sind das Gemälde Heiliger Joseph und Christoph, sowie die Inschrift am nördlichen Giebel von 1911.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Balkendach mit Rofen und liegendem Stuhl
    • Balkendach mit Rofen und stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Das Hauptgebäude ist aufgebaut aus einem massiven, zweigeschossigen Unterbau, der die Stadtmauer mit einbezieht und die zwei darüberliegenden Fachwerkobergeschosse trägt. Das in der Barockzeit angehobene Dach ruht auf einem durch Stühle unterstützten Dachgebälk und ist in den beiden oberen Geschossen als stehender Stuhl mit überblatteten Steigbändern ausgebildet, die noch vorhanden sind.

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