Wohn- und Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Alte Postgasse |
Hausnummer: | 57, 59 |
Postleitzahl: | 69469 |
Stadt-Teilort: | Weinheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Rhein-Neckar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8226096023 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 49,5541° nördliche Breite, 8,6699° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Ehretstraße 7 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Gerbergasse 3 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Gerbergasse 7 (69469 Weinheim)
Löwenapotheke (69469 Weinheim, Hauptstraße 123)
Wohnhaus, Hauptstraße 128 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Judengasse 13 (69469 Weinheim)
Baukomplex, Judengasse 14 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Judengasse 7 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Judengasse 9 (69469 Weinheim)
ehem. Gerberhaus (69469 Weinheim, Lohgasse 3)
Wohnhaus (69469 Weinheim, Marktplatz 10)
Wohnhaus, Marktplatz 11 (69469 Weinheim)
Altes Rathaus, Marktplatz 1 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Marktplatz 6 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Marktplatz 8 (69469 Weinheim)
Wohnhaus, Müllheimer Talstraße 100 ( 6946 Weinheim)
Wohn- und Geschäftshaus (69469 Weinheim, Münzgasse 1)
Schloss Weinheim, Kellergeschoss (69469 Weinheim, Obertorstraße 9)
Wohnhaus, Stadtmühlgasse 15 (69469 Weinheim)
Bauphasen
Der Gebäudekomplex Alte Postgasse 57/59 und Friedrichstraße 36 geht im Wesentlichen auf zwei Bauphasen zurück. Das Haupthaus Nr. 57 wurde zwischen 1577 und 1582 erbaut und möglicherweise schon damals als Gasthaus konzipiert. Aus der Erbauungszeit haben sich der große Gewölbekeller sowie die Umfassungswände des Haupthauses erhalten.
Um 1705 erfolgte der L-förmige Anbau zur Friedrichstraße hin. Dieser diente sicherlich zur Erweiterung des Gasthauses und nahm wohl auch Gästezimmer im Obergeschoss auf. Zwischen 1801 und 1855 wurde das Anwesen als Posthalterei genutzt. Sicherlich kam es im Rahmen dieser Umnutzung auch zu kleineren baulichen Veränderungen, die sich aktuell jedoch im
Einzelnen nicht belegen lassen. Nach dem erneuten Besitzerwechsel im Jahr 1855 scheint das Gebäude teils wieder als Gasthaus genutzt worden zu sein. So wird 1927/1928 vom Umbau der „Alten Post“ zu einer Wirtschaft berichtet. Inwieweit dieser Umbau verwirklicht wurde, ist allerdings fraglich. Wirklich belegen lässt sich aktuell nur, dass zwischen 1925 und 1928 die beiden Ladengeschäfte im Erdgeschoss von Friedrichstraße 36 eingebaut wurden und dass um 1929 die Dachtragwerke in großen Teilen erneuert wurden.
(1577 - 1582)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
(1704 - 1705)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Anbau
- Siedlung
- Stadt
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
(1801 - 1855)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Poststation
(1924 - 1929)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
Anwesens befindet sich der Flusslauf der Weschnitz.
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
erhebt sich ein Fachwerk-Obergeschoss, welches sich straßenseitig überwiegend als unverputztes Zierfachwerk zeigt. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach ab, welches dem L-förmigen
Verlauf des Gebäudegrundrisses folgt und am südlichen Giebel einen Halbwalm besitzt.
Das hier untersuchte Anwesen gliedert sich in zwei wesentliche Baukörper: das Haupthaus (Nr. 57) mit seinem dominierenden Polygonalerker an der nördlichen Gebäudekante des
Obergeschosses sowie der spätere Anbau zur Friedrichstraße hin, mit seiner L-förmigen Grundform.
Zonierung:
Die bauzeitliche Grundrissgliederung des Haupthauses lässt sich aufgrund zahlreicher Umbauten und dem Fehlen des Dachtragwerks heute nur noch schwer rekonstruieren. Lediglich der Längsmittelflur dürfte noch auf das 16. Jahrhundert zurückgehen. Das
Erdgeschoss könnte schon zur Bauzeit als Gasthaus konzipiert, das Obergeschoss hingegen als Wohnebene genutzt worden sein. Die Dachgeschossebenen blieben unausgebaut und dienen bis heute als Lagerflächen.
Der L-förmige Anbau entstand um 1705, also zu einer Zeit, als das Anwesen nach wie vor als Gasthaus genutzt wurde. Somit ist sicherlich auch für diesen neuen Bauteil eine gastronomische Nutzung vorgesehen gewesen. Das Erdgeschoss könnte Gasträume bzw. einen Saal aufgenommen haben. Das Obergeschoss möglicherweise Gästezimmer. Im Obergeschoss ist die bauzeitliche Grundrissgliederung noch in weiten Teilen überliefert. Die beiden Dachgeschosse sind auch hier unausgebaut und dienen zu Lagerzwecken.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Decken
- Balkendecke
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- bemerkenswerte Türen
- Erker
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Hängebund, einfach
Außengiebelwand (mehrheitlich aus Eichenholz). Das restliche Dachtragwerk des Haupthauses wurde um 1928/1929 gänzlich erneuert und als zweifach liegende Stuhlkonstruktion aus Tannenholz abgebunden.
Der L-förmige Anbau besitzt am südlichen Ende noch drei überlieferte Querzonen von 1705. Hier zeigt sich eine zweifach liegende Stuhlkonstruktion mit verzapften Holzverbindungen. Die Querbünde der hier verbauten Kiefernholz-Konstruktion besitzen Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben, die für eine ehemals einheitliche Dachkonstruktion über dem L-förmigen Anbau sprechen. Das restliche Dachtragwerk über dem L-förmigen Anbau
wurde ebenfalls um 1929 gänzlich erneuert.