Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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ehem. Mönchsmühle

ID: 171313129016  /  Datum: 24.09.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Obere Neckarstraße
Hausnummer: 19,21
Postleitzahl: 69117
Stadt-Teilort: Heidelberg-Altstadt

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Heidelberg (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8221000002
Flurstücknummer: 45/3, 45/4, 45/6
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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123

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Auch in der Heidelberger Wirtschaftsgeschichte war das Müllereigewerbe von großer Bedeutung. Nach schriftlichen Überlieferung war im Bereich der Kernstadt die Mönchsmühle die älteste. Die Mühle gehört zum Zisterzienserkloster Schönau und wird erstmals im Jahr 1239 erwähnt. Sie stand in enger ökonomischer Verbindung mit dem benachbarten Mönchshof bzw. schloss direkt an diesen an. Nach Auflösung des Mutterklosters im Jahr 1551 ging der Mönchhof in pflegerische Verwaltung an das Kloster Schönau über. Die Mühle wurde in private Hände verkauft. Nach mehreren hundert Jahren Mühlbetrieb wurden die Gebäude erneuert.
Der Gebäudekomplex steht im Bereich der ehem. Mönchsmühle. Im Jahr 1856 wurde die Mühle neu gebaut und über die Mühlkanäle erweitert. Um 1890 wurde die Mühle zum Gewerbebau- und Mietshaus durch den Fabrikant Knauf umgenutzt. Die Mühle wurde mit Handwerksbetrieben im Erdgeschoss und mit neuem Treppenhaus und Galerie-Wohnungen ausgestattet.
Das Wohnhaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet und um 1890/1900 überformt. Im Jahr 2000 folgte der Abbruch des Fabrikgebäudes und die Neubebaung des Grundstücks Obere Neckarstraße 21. Die Giebelwände des Fabrikgebäudes blieben vom Abbruch verschont, gesichert und zum Erhalt innerhalb des Neubaus vorgesehen. Das Wohnhaus in der Oberen Neckarstr. 19 blieb ebenfalls erhalten.


1. Bauphase:
(1235)
Mühle des Heidelberger Bürgers Markolf, gestiftet an Schönau; vgl. Befund der hölzernen Substruktion im südwestwärtigen Bereich des heutigen Gebäudes.(a)(gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle

2. Bauphase:
(1307)
Schenkung des Bauplatzes am Ufer neben der Klostermühle.
Neubau einer Mühle auf Punktfundamenten in Fachwerkkonstruktion. (a)(gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1542 - 1551)
Ausbau der Zwingermauer im Bereich der Klostermühle. Erneuerung der flussseitigen Sperrmauer und Unterfangung der nordseitigen Traufe.(a)(gk)
1542 Neubau der Klostermühle, ab 1551 Übergang in Privatbesitz. Errichtung der steinernen Treppengiebel unter Beibehaltung von Teilen des Vorgängerbaus als Binnengerüst.(a)(gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1648 - 1689)
Reparatur von Kriegsschäden nach 1648. Umnutzung zur kurpfälzischen Münze. Erneuerung der Binnengliederung. Brandzerstörung 1689.(a) (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Münz- und Eichgebäude

5. Bauphase:
(1697 - 1722)
Wiederaufbau der Mühle nach dem Frieden von Rijswijk: Beibehaltung der steinernen Außenwände, Erneuerung des ausgebrannten Innenausbaus. Einwölbung der Mühlkanäle, Errichtung des sog. Wasserbaus. Neubau des westseitigen Wohnhauses. (a) (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle

6. Bauphase:
(1784)
Reparaturphase nach Abgang des Wasserbaus im Eisgang von 1784. Erneuerung der nordseitigen Traufwand im 1. OG. (a)(gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1818 - 1828)
Umbau und Reparatur nach Hochwasserschaden aus dem Jahr 1824. Erneuerung des Dachwerks, Abtrag der Giebeltreppen, Ausbau im Bereich des Wasserbaus. (a) (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1838 - 1856)
Mahl- und Ölmühle im Besitz der Familie Werle. 1838 Erweiterung im Bereich des Wasserbaus. 1856 Neubau und Erweiterung über die Mühlkanäle. (a)(gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1890 - 1900)
Umnutzung zum Gewerbebau- und Mietshaus durch den Fabrikant Knauf.
Umbau und Erweiterung des westseitigen Wohnhauses, Erneuerung des Treppenhauses und der Fensterachsen des Hauptgebäudes, Umbau der unteren Geschosse zu Lager- und Industriezwecken. (a) (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Industrieanlage, Fabrik

10. Bauphase:
(2000 - 2003)
Abbruch des Fabrikgebäudes und Neubebaung des Grundstücks Obere Neckarstraße 21. Die Giebelwände des Fabrikgebäudes blieben vom Abbruch verschont, gesichert und zum Erhalt innerhalb des Neubaus vorgesehen worden.
Das Wohnhaus in der Oberen Neckarstr. 19 blieb ebenfalls erhalten und saniert. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

ehem. Mönchsmühle, Bestandsdokumentation, Obere Neckarstraße 21, Westgiebel, Nord-Südschnitt von Osten
Urheber: Wendt, A. (Wendt, Benner, Dolmazon - Büro für Bauforschung, Dokumentation und Konzeption) / ehem. Mönchsmühle in 69117 Heidelberg-Altstadt

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bestandsdokumentation und bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die ehem. Mönchsmühle liegt im Nordosten der Heidelberger Altstadt am Neckarufer.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um eine Gebäudegruppe, die aus einem zweigeschossigen Wohnhaus und einem zur Oberen Neckarstraße zweigeschossig, zum Neckar hin viergeschossig ausgelegten Fabrikgebäude besteht. Der Baukörper ist als einfacher traufständiger Putzbau ausgeführt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Wohnhaus wird über einem im Souterrain gelegenen Erdgeschoss in der Mittelachse über eine vorgelegte, zweiläufige Freitreppe erschlossen. Das Gebäude ist dreizonig und dreiachsig gegliedert.
Das ostwärtige Fabrikgebäude ist über leicht verzogenem, gedrückt rechteckigem Grundriss von ca. 22,50 x 27,50m errichtete. Das Gebäude war bis zuletzt im EG und teilweise im 1. OG gewerblich (Werkstätten/Lager) genutzt, während die oberen Stockwerke zu Wohnungen ausgebaut waren.
Die Wohnetagen des Fabrikgebäudes werden, aufgrund der ehem. Konzeption als Mühlengebäude und der daraus resultierenden Massigkeit des Baukörpers, durch ein innenliegendes überdachtes, in Galerieform ausgebildetes Treppenhaus erschlossen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Im aufgehenden Mauerwerk des Erdgeschossbereiches und unterhalb des heutigen Bodenniveaus liegen Teile der historischen Vorgängerbauten. Im Mühleninnern reichen die ältesten Schichten bis ins Mittelalter zurück.

Im Treppenhaus des Wohnhauses blieb die originale Ausmalung erhalten.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Das zweigeschossige Wohngebäude überzeiht ein Satteldach.
Das Fabrikgebäude ist zur Oberen Neckarstraße mit Satteldach und zum Neckar mit einem über 2/3 der Giebelbreite gespannten Pultdach überdeckt.

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