Altes Schulhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Bachstraße |
Hausnummer: | 11 |
Postleitzahl: | 79535 |
Stadt-Teilort: | Bahlingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Emmendingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8316002001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,1226° nördliche Breite, 7,7373° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
1780 (d) wurde auf einem massiven Unterstock ein Fachwerkstock abgezimmert. Der Ursprungsbau (nicht unterkellert) umfasste im EG zwei große Schulsäle seitlich eines Mittelflurs, von denen hofseitig je ein kleiner Abschnitt (nachträglich, aber vor 1862) abgetrennt worden war. Eine interne Treppe ins OG, wo sich zwei Lehrerwohnungen befanden, existierte nicht. Sie sind durch separate, hofseitige Außentreppen in Verbindung mit einer Laube erschlossen.
1863/64 (d) kam es zum Einbau des derzeitigen Innentreppenhauses, der Einrichtung von vier Schulsälen im EG, was einschließlich des Flurbereiches (u.a. Tieferlegung anstelle der ehemaligen Vortreppe) eine gänzlich neue Grundrissstruktur für das EG mit sich brachte; das OG sollte ebenfalls stark verändert werden, man plante z. B. den Ersatz der Fachwerkumfassungswände in Massivbauweise, die Baumaßnahmen wurden jedoch nicht ausgeführt.
Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden die Vollwalme abgebaut und nach einer Reparatur im Fußpunktbereich mit den Althölzer wiedererrichtet.
(1779 - 1780)
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Schule, Kindergarten
(1863 - 1864)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung Dachwerk
- Untersuchung der Feuchteschäden
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
Zonierung:
Konstruktionen
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
Die Wände des OG sind in Fachwerk abgezimmert und beidseitig verputzt. Zwei Längswände, die im Bereich über den früheren Unterzügen des EG verlaufen, teilen das Gebäude in zwei Zonen. Die südliche Längswand wurde bei Umbauarbeiten am Ost- Westgiebel um ca. 1,60m zur Südtraufe versetzt, was wiederum das ehemals schlüssige Gefüge der Tragkonstruktion zerstörte.
Die nachträglich eingebauten Hängstreben im DG, an die die Decke über dem EG mittels Zugstangen hochgehängt werden sollte, sind, wie die Deckenverformungen zeigen, nicht in der Lage, die anfallenden Lasten aufzunehmen.
Der zweigeschossige Dachstuhl ist liegend abgebunden und an beiden Giebelseiten abgewalmt.
An den Fachwerkhölzern der Mittelquerwand im ersten Dachgeschoß an der Südseite, sowie an der gestoßenen Mittelpfette und dem fehlenden Wolf, bzw. Stützen, Streben und Riegel im Treppenhaus, ist deutlich zu erkennen, dass das Treppenhaus später eingebaut wurde. Ebenso ist erkennbar, dass es sich ursprünglich vermutlich um ein Gebäude mit zwei getrennten Wohneinheiten mit jeweils separatem Treppenhaus handelte.
Die Abzimmerung der beiden Giebelwalme (Deckenbalken, Balkenstiche, Kehlbalken, Kehlbalkenstiche, Mittelunterzug, Anordnung der Bundachsen und deren Spannriegel) lassen die Vermutung zu, dass das Gebäude ursprünglich mit massiven Giebeldreiecken (evtl. Staffelgiebel) und innenliegender Bundachse erbaut wurde.
In die mit einer Biberschwanz-Doppeldeckung eingedeckte Dachfläche sind mehrere offene Dachgauben im ersten und zweiten Dachgeschoß eingebaut.
Unter dem Gebäude wird ein Bach durchgeführt. Dieser verläuft etwa in 2,50m Abstand parallel zur Straßenseite. Nach den vorliegenden Unterlagen wurde der Bachverlauf ursprünglich durch ein etwa 3,00m breites Gewölbe überspannt.
Inzwischen ist der Bach in Rohre gefaßt. Das Gewölbe ist jeweils an den ehemaligen Giebelseiten sichtbar.