Wohnhaus
ID:
198147243019
/
Datum:
05.08.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Zwerchstraße |
Hausnummer: | 11 |
Postleitzahl: | 71229 |
Stadt-Teilort: | Leonberg |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Böblingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8115028016 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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ehem. Gasthaus Löwen (71229 Leonberg, Graf-Eberhard-Straße 7)
Kornsches Haus (ehem. Stadtschreiberei) (71229 Leonberg, Graf-Ulrich-Straße 1)
Gasthof "Schwarzer Adler" (71229 Leonberg, Graf-Ulrich-Straße 5)
Renaissance-Scheuer (71299 Leonberg, Hintere Straße)
Fachwerkbau, Pfarrstraße 16 (71229 Leonberg)
Wohnhaus mit Scheune, Schlossstraße 25 (71229 Leonberg)
Wohnhaus, Zwerchgasse 7 (71229 Leonberg)
Kornsches Haus (ehem. Stadtschreiberei) (71229 Leonberg, Graf-Ulrich-Straße 1)
Gasthof "Schwarzer Adler" (71229 Leonberg, Graf-Ulrich-Straße 5)
Renaissance-Scheuer (71299 Leonberg, Hintere Straße)
Fachwerkbau, Pfarrstraße 16 (71229 Leonberg)
Wohnhaus mit Scheune, Schlossstraße 25 (71229 Leonberg)
Wohnhaus, Zwerchgasse 7 (71229 Leonberg)
Bauphasen
1. Bauphase:
(1342)
(1342)
Das Gebäude setzt sich im Wesentlichen aus 2 mittelalterlichen Bauteilen zusammen. Der älteste Bauteil stammt aus dem Jahre 1342 (d) und nimmt im Prinzip die ersten beiden Zonen ein. Dieser Gebäudeteil nimmt den Wohnteil auf und ist im Unterstock weitgehend erneuert worden.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
2. Bauphase:
(1472 - 1473)
(1472 - 1473)
Der nächst jüngere Teil ist in die Jahre um 1473 (d) zu datieren und erstreckt sich über die drei rückwärtigen Zonen. Bei diesem rückwärtigen und jüngeren Baukörper handelt es sich um einen Wirtschaftsteil, dessen Bausubstanz auch heute noch im Unterstock erhalten ist.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Anbau
3. Bauphase:
(1700)
(1700)
Angliederung eines traufseitigen Anbaus, der inschriftlich in das Jahr 1700 (i) datiert ist.
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Aussagen zum Bauteil von 1342:
Den umfangreichsten Bestand zeigt das Kerngerüst am Straßengiebel und das Dachwerk.
Der Oberstock kragt heute ca. 45cm aus. Mit hoher Sicherheit erfolgte dieser Überstand über ein firstparalleles Gebälk. Im Oberstock belegen die Befunde eine zwei-schiffige Gliederung. Das große Schiff mit einer lichten Weite von ca. 4,50m nahm schon im Jahre 1342 (d) die verbohlte Stube auf. Hinsichtlich der Funktion des schmalen, ca. 2m breiten Schiffes, sind z.Z. keine gesicherten Aussagen möglich. Die Tiefe der Stube erstreckte sich etwa über 4,90m. Die Gestaltung der ursprünglichen Gerüst- und Gefügeausbildung am Straßengiebel ist trotz der nachträglichen Abbeilungen sehr gut nachvollziehbar. Danach waren die Giebelständer durch gedoppelte Fußbänder und einfache Kopfbänder ausgesteift.
Am fehlenden Innenständer waren Kopf-, Fuß- und Steigband angelegt. Eine Verriegelung der schmalen Schiffbreite war nicht vorhanden.
Das Giebeldreieck ist in vertikaler Abstimmung mit dem Oberstock abgezimmert. Zwei kopf- und fußzonig ausgesteifte Stuhlständer bilden das Dachgerüst. Es unterstützt das in den Fußpunkten verzapfte Sparrendreieck. Ein beidseitig verblatteter Kehlbalken vervollständigt das ansonsten tiegellose Giebeldreieck. Bemerkenswert sind die an den Giebelständern vorhandenen Blattsassen. Sie befinden sich an der Längsachsenbundseite und sind nur in Verbindung mit einem durch Kopfbänder unterstützten Schwebegespärre erklärbar. Alle zusätzlich vorhandenen Hölzer sind eine spätere Zutat. Die Einbauten im Dachgiebel datieren grob in das 16. Jh., während das Füllfachwerk im Unter- und Oberstock in das 18./19. Jh. zu datieren ist.
Das Dachwerk von 1342 (d) ist über 7 Sparrendreiecke belegt. Im sechsten Sparrendreieck ist der Rest einer Stuhlkonstruktion erhalten. Der Aufbau dieses Gebindes glich dem des Straßengiebels. Stakungslöcher an den Sparrenunterseiten belegen, dass diese Scheibe ehemals bis in den First durch eine Flechtwerkfüllung geschlossen war. Der ursprüngliche Dachabschluss ist durch die Folge der Abbundzeichen im 8. Gespärre anzunehmen, jedoch letztlich nicht bewiesen.
Aussagen zum Bauteil von 1473:
Mit dem 8. Gespärre wird der rückwärtige jüngere Bauteil erfasst. Im Gegensatz zum vorderen älteren Bauteil besitzt dieses Dachwerk andere Konstruktionsmerkmale:
Die Sparrenpaare besitzen im Spitzbodenbereich einen zusätzlichen Hahnbalken. Die Stuhlständer sind durch lange, im Unterbau ansetzende Scherbänder ausgesteift. Darüber hinaus bestehen die Sparren aus Eichenholz, während die vorderen Sparren aus Buchenholz abgezimmert wurden.
Das Dachwerk ist drei-zonig gegliedert. Innerhalb der mittigen Zone war und ist im Unterstock die Scheuneneinfahrt angelegt.
Hier sind auch Reste dieser mittelalterlichen Konstruktion erhalten. Soweit erkennbar ist das Gerüst stockwerkweise abgezimmert.
Zur Vervollständigung sei erwähnt, dass dem Gebäude Zwerchstraße 11 ein traufseitiger Anbau angegliedert ist. Er ist inschriftlich in das Jahr 1700 (i) datiert.
Den umfangreichsten Bestand zeigt das Kerngerüst am Straßengiebel und das Dachwerk.
Der Oberstock kragt heute ca. 45cm aus. Mit hoher Sicherheit erfolgte dieser Überstand über ein firstparalleles Gebälk. Im Oberstock belegen die Befunde eine zwei-schiffige Gliederung. Das große Schiff mit einer lichten Weite von ca. 4,50m nahm schon im Jahre 1342 (d) die verbohlte Stube auf. Hinsichtlich der Funktion des schmalen, ca. 2m breiten Schiffes, sind z.Z. keine gesicherten Aussagen möglich. Die Tiefe der Stube erstreckte sich etwa über 4,90m. Die Gestaltung der ursprünglichen Gerüst- und Gefügeausbildung am Straßengiebel ist trotz der nachträglichen Abbeilungen sehr gut nachvollziehbar. Danach waren die Giebelständer durch gedoppelte Fußbänder und einfache Kopfbänder ausgesteift.
Am fehlenden Innenständer waren Kopf-, Fuß- und Steigband angelegt. Eine Verriegelung der schmalen Schiffbreite war nicht vorhanden.
Das Giebeldreieck ist in vertikaler Abstimmung mit dem Oberstock abgezimmert. Zwei kopf- und fußzonig ausgesteifte Stuhlständer bilden das Dachgerüst. Es unterstützt das in den Fußpunkten verzapfte Sparrendreieck. Ein beidseitig verblatteter Kehlbalken vervollständigt das ansonsten tiegellose Giebeldreieck. Bemerkenswert sind die an den Giebelständern vorhandenen Blattsassen. Sie befinden sich an der Längsachsenbundseite und sind nur in Verbindung mit einem durch Kopfbänder unterstützten Schwebegespärre erklärbar. Alle zusätzlich vorhandenen Hölzer sind eine spätere Zutat. Die Einbauten im Dachgiebel datieren grob in das 16. Jh., während das Füllfachwerk im Unter- und Oberstock in das 18./19. Jh. zu datieren ist.
Das Dachwerk von 1342 (d) ist über 7 Sparrendreiecke belegt. Im sechsten Sparrendreieck ist der Rest einer Stuhlkonstruktion erhalten. Der Aufbau dieses Gebindes glich dem des Straßengiebels. Stakungslöcher an den Sparrenunterseiten belegen, dass diese Scheibe ehemals bis in den First durch eine Flechtwerkfüllung geschlossen war. Der ursprüngliche Dachabschluss ist durch die Folge der Abbundzeichen im 8. Gespärre anzunehmen, jedoch letztlich nicht bewiesen.
Aussagen zum Bauteil von 1473:
Mit dem 8. Gespärre wird der rückwärtige jüngere Bauteil erfasst. Im Gegensatz zum vorderen älteren Bauteil besitzt dieses Dachwerk andere Konstruktionsmerkmale:
Die Sparrenpaare besitzen im Spitzbodenbereich einen zusätzlichen Hahnbalken. Die Stuhlständer sind durch lange, im Unterbau ansetzende Scherbänder ausgesteift. Darüber hinaus bestehen die Sparren aus Eichenholz, während die vorderen Sparren aus Buchenholz abgezimmert wurden.
Das Dachwerk ist drei-zonig gegliedert. Innerhalb der mittigen Zone war und ist im Unterstock die Scheuneneinfahrt angelegt.
Hier sind auch Reste dieser mittelalterlichen Konstruktion erhalten. Soweit erkennbar ist das Gerüst stockwerkweise abgezimmert.
Zur Vervollständigung sei erwähnt, dass dem Gebäude Zwerchstraße 11 ein traufseitiger Anbau angegliedert ist. Er ist inschriftlich in das Jahr 1700 (i) datiert.