Lamparterhaus
ID:
199030545813
/
Datum:
04.09.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Mühlstraße |
Hausnummer: | 21 |
Postleitzahl: | 71665 |
Stadt-Teilort: | Vaihingen an der Enz |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118073019 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,9326° nördliche Breite, 8,9547° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.
Schlosswengert (71665 Vaihingen / Enz)
Schloss Kaltenstein (71665 Vaihingen / Enz, Schloss Kaltenstein 1)
Scheune (71665 Vaihingen an der Enz, Friedrichstraße 18)
Wohnhaus (71665 Vaihingen an der Enz, Mühlstraße 20)
Peterskirche (71665 Vaihingen an der Enz, Stuttgarterstr. 31)
Rathaus, Schloßstraße 3 (71665 Vaihingen)
Haspelturm, Turmstraße 15 (71665 Vaihingen)
Schloss Kaltenstein (71665 Vaihingen / Enz, Schloss Kaltenstein 1)
Scheune (71665 Vaihingen an der Enz, Friedrichstraße 18)
Wohnhaus (71665 Vaihingen an der Enz, Mühlstraße 20)
Peterskirche (71665 Vaihingen an der Enz, Stuttgarterstr. 31)
Rathaus, Schloßstraße 3 (71665 Vaihingen)
Haspelturm, Turmstraße 15 (71665 Vaihingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude Mühlstraße 21, im Volksmund als „Lamparterhaus“ bezeichnet, befindet sich an der Stelle der ehemaligen Stadtmauer und wurde 1617 neu erbaut. Das Baudatum ist sowohl dendrochronologisch (1616/17(d)) als auch mehrfach inschriftlich datiert. Jüngste Datierung dieser Bauphase ist eine hölzernes Stubenportal in der Beletage, das auf 1620 datiert ist. Damit ist es eines der ganz wenigen Gebäude, die dem Stadtbrand von 1693 entgangen sind. Unklar ist, ob das Gebäude beim vorherigen Stadtbrand am 1.November 1617 abgebrannt und unmittelbar danach wieder neu errichtet wurde, oder ob das neu erbaute Haus von diesem Stadtbrand verschont blieb. Die Datierung des Nachbarhauses Mühlstraße 23 auf 1484 spricht für letztere Annahme.
1. Bauphase:
(1200 - 1299)
(1200 - 1299)
Stadtmauer des 13. Jahrhunderts
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtmauer
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
2. Bauphase:
(1300 - 1499)
(1300 - 1499)
Spätmittelalterlicher Gewölbekeller, noch nicht an die Stadtmauer angebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
- Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
3. Bauphase:
(1617 - 1620)
(1617 - 1620)
Das Gebäude wurde im Jahr 1617 auf einem älteren Keller und vermutlich auch teilweise älterem EG-Sockel neu erbaut. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
4. Bauphase:
(1750 - 1799)
(1750 - 1799)
Jüngere Veränderungen des Dachwerks sind die Abtrennung eines weiteren Raumes im östlichen Teil der mittleren Querzone sowie eine schmale Räucherkammer in der Nordhälfte der westlichen mittleren Querzone. Beide Wände lassen sich anhand der vorgefundenen Konstruktionsdetails grob der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zuordnen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt am südwestlichen Rand der historischen Altstadt Vaihingens. Das dreistöckige Fachwerkhaus mit massivem EG und teileingetieftem Gewölbekeller steht giebelständig zur Mühlstraße. Auf der Südwestseite ist das Haus an die Stadtmauer des 13. Jahrhunderts angebaut bzw. steht mit dem massiven Südgiebel auf der Mauer.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude ist als Wohnhaus errichtet, eine mögliche Nutzung des EG als Handwerkerwerkstatt ist jedoch naheliegend. Später war das EG auch als Stall genutzt. Die Vollgeschosse waren nicht Gegenstand der Untersuchung und werden im Folgenden nicht weiter besprochen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Das Dachwerk ist im 1. und im 2.DG als zweifach liegender Stuhl auf Stuhlschwellen ausgeführt. Der liegende Stuhl endet jeweils zwei Balkenfelder vor dem Nordgiebel, während das Fachwerk des Nordgiebels als stehender Stuhl ausgebildet ist. Im 1.DG bestehen zudem zwei Fachwerklängswände, so dass sich hier eine Zonierung mit drei Längszonen und vier Querzonen ergibt. Die mittlere Längszone ist als durchgehender Mittellängsflur ausgebildet. In den äußeren Längszonen befindet sich in der südlichen Querzone jeweils ein Raum, während auf der Nordseite jeweils eine breite und eine schmale Querzone zu einem Raum zusammengefasst sind. Die mittlere Querzone war ursprünglich als offene Querflurzone angelegt, ist aber durch später eingebaute Längswände heute ebenfalls vom Mittellängsflur abgetrennt. Der westliche Teil der mittleren Querzone ist dabei nochmals quer in zwei Räume unterteilt, wobei im südlichen der beiden Räume bei der Sanierung Ende des 20. Jahrhunderts noch ein geschlossenes Treppenhaus abgetrennt wurde.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der Dachstuhl blieb bei der Sanierung Ende des 20. Jahrhunderts unbearbeitet. Er wurde erst in den letzten Jahren umfangreich saniert und restauriert. Der bauliche Zustand kann daher aktuell als sehr gut bezeichnet werden.
Bestand/Ausstattung:
An historischer Ausstattung finden sich im Dach zahlreiche Türen und Treppen des 17. und 18. Jahrhunderts, hervorzuheben ist zudem die umfangreich erhaltene Farbfassung der Wände, Türen und Decken.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
keine Angaben