ehem. reformiertes Spital
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Plöck |
Hausnummer: | 24 |
Postleitzahl: | 69117 |
Stadt-Teilort: | Heidelberg-Altstadt |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Heidelberg (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8221000002 |
Flurstücknummer: | 744 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Schloss Heidelberg (Sachgesamtheit) (69117 Heidelberg)
Wohn- und Geschäftshaus (69117 Heidelberg-Altstadt, Dreikönigstraße 20)
ehem. Hotel, heute Verwaltungsgebäude (69117 Heidelberg-Altstadt, Friedrich-Ebert-Anlage 22)
Hexenturm (69117 Heidelberg-Altstadt, Grabengasse 3-5)
Wohnhaus, Große Mantelgasse 21 (69117 Heidelberg-Altstadt)
Palais Neukirch (69117 Heidelberg-Altstadt, Hauptstraße 120)
ehem. Oberrheinische Bank, Bank- und Wohnhaus, Hauptstraße 126 (69117 Heidelberg-Altstadt)
Café Scheu, Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 137 (69117 Heidelberg-Altstadt)
Gasthaus „Zum Sepp’l“ (69117 Heidelberg-Altstadt, Hauptstraße 213)
Wohn- und Geschäftshaus (69117 Heidelberg-Altstadt, Hauptstraße 86)
Wohn- und Geschäftshaus (69117 Heidelberg-Altstadt, Ingrimstraße 34)
Wohn- und Geschäftshaus (69117 Heidelberg-Altstadt, Kleine Mantelgasse 7)
ehemaliges Verbindungshaus, Studentenwohnheim (69115 Heidelberg, Haspelgasse 10)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 131 (69117 Heidelberg)
Europahaus IV (69117 Heidelberg, Kleine Mantelgasse 24)
Wohn- und Geschäftshaus (69117 Heidelberg, Mittelbadgasse 14)
Friedrichsbau (Heidelberg, Schloss)
Ottheinrichsbau (69117 Heidelberg, Schlosshof 1)
Hinterhaus (69117 Heidelberg, Semmelsgasse 9)
Bauphasen
Das ehem. reformierte Spital, später Waisenhaus wurde laut der Portalinschrift 1756 im barocken Stil erbaut. Bei einem Brand im Jahr 1798 wurde das Dach weitestgehend zerstört und mit verändertem Dachaufbau wieder aufgebaut.
Das Gebäude wurde fast ausschließlich zu sozialen Zwecken gebraucht. So beherbergte es 1840-1842 das evang. Hospital, 1846-52 das Pfründnerhaus, 1860-1872 das evang. Spitalgebäude, 1878-1901 das Männerarmenhaus, 1902-1935 das städtische Pfründnerhaus und 1941 bis 1988 das städtische Wohlfsfahrts- und Jugendamt. In der Zeit von 1935 bis 1942 wurde dort ein SA-Quartier untergebracht.
1971-72 folgte der Ausbau des 1. Dachgeschosses.1998-2000 erfolgten Umbau und Sanierung des Gebäudes in seniorengerechte Wohnungen.
Der Einbau gleich zugeschnittener Wohnungen in allen Geschossen erforderte eine teilweise Neuordnung der Grundrisse innerhalb der von den Fluren begrenzten Bereiche.
(1756)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Spital
(1798)
(1840 - 1935)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Armenhaus
- Spital
(1935 - 1942)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
(1941 - 1988)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
(1971 - 1972)
(1998 - 2000)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Altenwohnheim, Pflegeheim
Zugeordnete Dokumentationen
- Bestandsaufnahme, Fotodokumentation
- Bauhistorisches Kurzgutachten
- Befunduntersuchung Gutachten
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Spital
Zonierung:
Die Grundrissaufteilung ist in allen Geschossen streng geometrisch organisiert und zeichnet sich in Längsrichtung durch jeweils einen bis an die Giebelwände durchgegenden Mittelflur. In der Querrichtung wurde der in Höhe des Eingangs angelegten Querflur so angelegt, dass jeweils 4 gleiche Geschossflächen entstehen. Ein zweiläufiges bis zum 1. DG führendes Treppenhaus liegt westlich am rückseitigen Querflur.
An diesem Flursystem sind verschieden große und der jeweiligen Nutzung entsprechende Räume angeordnet. Jedes Geschoss hatte zwei größere Säle (Schlafsäle), die, bis auf wenige Ausnahmen, bis heute unverändert gebliebene einachsige Räume.
Die Gebäudeecken sind mit gequaderten, verputzten Lisenen besetzt.
Ein dreiachsiger aufwändiger mit Putzlisenen gefasster Mittelrisalit verleiht dem Gebäude ein symmetrisches Äußeres und markiert als gestalterisches Zentrum den Haupteingang. Auffällig ist das aufwändig gestaltete Portal, dessen profilierter Korbbogen von einer höher ansetzenden und deshalb nur den mittleren Bogenabschnitt berührenden Segmentbogenverdachung auf Konsolen überfangen wird. Ein volutengerahmter flacher Aufsatz darüber weist eine Inschriftentafel mit lateinischer Schrift auf (Medaillon). Die Mittelrisalitfenster sind ebenfalls aufwändig gestaltet und erhielten profilierten Sandsteingewänden, an denen sich der Keilstein im Scheitel abzeichnet.
Die Türflügel des Haupteingangs sowie der giebelseitigen Nebeneingänge sind als Kassettentüren ausgebildet.
Die drei Vollgeschosse werden durch einen barockisiertes, profiliertes Dachgesims abgeschlossen.
In den meisten Räumen befinden sich noch die ursprünglichen Hohlkehlen. Die Stuckvouten sind in den beiden unteren Vollgeschossen erhalten. Sie werden teilweise von früheren Zwischenräumen überschnitten.
Es haben sich historische Fenster und Türen erhalten.
Eine massive barocke Blockstufentreppe mit Steinhandlauf öffnet sich zum Längsflur im Erdgeschoss und im -1. OG mit Rundbogen auf Pfeilern, im 2. OG hingegen durch einne geraden offenen Abschluss.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- bemerkenswerte Treppen
- bemerkenswerte Türen
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
- Portikus
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
- Schleppgaube(n)
Das verputzte Sandsteingebäude ist mit einem Halbwalmdach mit Schleppgauben überdeckt.