Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Zisterzienserinnenkloster Wald

ID: 221210419241  /  Datum: 19.12.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Von-Weckenstein-Str.
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 88639
Stadt-Teilort: Wald

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437118025
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehem. Klostermühle, Mühlweg 4
2. Beinhaltet Bauteil: Kloster, Gebäude St. Maurus, Hohenzollernstraße 18
3. Beinhaltet Bauteil: Kath. Pfarrkirche St. Bernhard, Von-Weckenstein-Straße 4

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Gründung des Zisterzienserinnenklosters Wald erfolgte im Jahr 1212, als der kaiserliche Ministeriale Burkhard von Weckenstein das Gut Wald mit einem romanischen Kirchenbau übernahm. Das Kloster stiftete er seinen Schwestern Judintha und Ita. Anstelle der romanischen Kirche entstand 1249 eine dem Hl. Kreuz geweihte dreischiffige Basilika mit nördlichen Chorseitenkapellen. Im späten 15. Jahrhundert entstand im südlichen Anschluss an die Kirche ein nahezu quadratischer Kreuzgang (Westflügel sog. Jennerflügel). Während der Bauernkriege wurde das Kloster fast vollständig zerstört; lediglich 5 Joche des nördlichen Kreuzganges blieben erhalten. Die fünf südlichen Achsen und die spätere Katharinenkapelle als auch der Jenner im 1. OG und die südwestliche Prälatur wurden von 1533 bis 1536 wiederaufgebaut.
1683-85 erfolgte der Neubau des Ost- und Westflügels durch Jos Beer. Teile des Kreuzganges im Nord- und Südflügel wurden in der Folge abgebrochen, das südlichen Seitenschiff der gotischen Basilika wurden zum Nordflügel des barocken Kreuzgangs umgebaut. Das nördliche Seitenschiff sowie die Chorkapellen wurden abgetragen, unter Beibehaltung der alten Mittelschiffwände und des gotischen Chors wurde 1696/98, ebenfalls nach den Plänen von Jos Beer, die heutige Pfarrkirche erbaut.
Im 18. Jahrhundert wurde der Kreuzgangsüdflügel durch einen überdachten Gang mit der Tordurchfahrt im EG verbunden.
1721/28 entstand im Westen der alten Anlage eine neue barocke Klosteranlage mit Konvents-, Abtei- und Gästegebäuden von Christian und Hans Georg Widemann aus Oberelchingen und Ehingen.
1926/27 folgten Renovierungsarbeiten am Klosteranlage und Kirche, 1970 der Umbau des Jennerflügels.


1. Bauphase:
(1480 - 1490)
Kreuzgang (Westflügel)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein

2. Bauphase:
(1524 - 1525)
Zerstörung der Klosteranlage während der Bauernkriege
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1533 - 1536)
Wiederaufbau des Kreuzgangs (fünf südlichen Achsen des Westflügels, die spätere Katharinenkapelle, Jenner im 1. OG und die südwestliche Prälatur)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1683 - 1685)
Neubau Ost- und Südflügel
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1696 - 1698)
Neubau der Klosterkirche
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Klosterkirche

6. Bauphase:
(1700 - 1799)
Südflügel des Kreuzgangs mit überdachtem Gang mit Tordurchfahrt verbunden.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1721 - 1728)
Neubarocke Erweiterung des Klosters im Westen (3 Flügel)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Flurkarte 2006 (Vorlage LV-BW) und LAD) / Ehem. Zisterzienserinnenkloster Wald in 88639 Wald
Aufnahme von Süd, 1981 / Ehem. Zisterzienserinnenkloster Wald in 88639 Wald

Zugeordnete Dokumentationen

  • Photogrammetrische Aufnahmen (insg. )
  • Restauratorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In der Ortsmitte am Klosterweiher gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Schule, Kindergarten
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
An die ehem. Klosterkirche St. Bernhard im Norden öffnet sich nach Süden eine dreiflügelige Klosteranlage mit innenliegendem, vierseitigem Kreuzgang, welcher einen geschlossenen, nahezu rechteckigen Innenhof umfasst.
Im westlichen Konventsflügel befindet sich der um 1500 erbaute zweigeschossige Jennerflügel. Im Westflügel des Kreuzganges lassen sich zwei Bauabschnitte belegen: im Westen ein Netzrippengewölbe und zweiteilige Fischblasenmaßwerkfenster, im Norden Tonrippen und spätgotische Schlussteine in Tartschenform aus der Zeit um 1480/90 (Quelle: Dehio); die fünf südlichen Joche mit Steinrippen datieren um 1534. Nach dem vierten Joch schließt im Westen die sog. Katharinenkapelle an, welche ursprünglich als Durchfahrtshalle unter dem Jenner diente. Sie besitzt ein Netzrippengewölbe mit Wappenschlussstein, wovon einer die Jahreszahl 1534 (i) aufweist.
Südwestlich an den Jenner schließt die Alte Prälatur an, welche im Norden zwei-, im Süden dreigeschossig ist. Die übrigen Kreuzgänge sind kreuzgratgewölbt mit Rundbogenfenstern.
Die Ost- und Südflügel (1683-85) sind zweigeschossig.
Der Jenner-Flügel bildet quasi die Mittelachse zwischen der frühbarocken Klosteranlage und den erweiteren, spätbarocken Gebäuden im Westen, die ab 1721 durch die Brüder Wiedemann erbaut wurde; die neueren Gebäude sind mit einem gedrehten T-Grundriss an die Westseite des Kirchenflügels gesetzt. 1721-23 entstand zunächst das Konventsgebäude im Westen mit Firstrichtung Nord-Süd. Als Verbindung zu diesem und dem Kirchenflügel entstand das Abteigebäude im Norden (1723-26) und schließlich der Gastflügel als nördliche Fortsetzung des Konventsgebäudes (1727/28).
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Sog. Jenner, ehem. zwei große mit Renaissancefresken ausgemalte Räume, besitzt eine Holzkonstruktion mit in Längsrichtung durchlaufenden Unterzügen der Decke, die von kräftigen, verzierten Säulen getragen werden (dat. 1536 (i)).
In der alten Prälatur befindet sich im OG ein Saal mit barocker Holzfederdecke, im 2. OG der ehem. Prälatensaal mit schwerem Stuck (1690). Im Ostflügel befand sich im Anschluss an die Sakristei die ehem. Totenkammer, der als zweischiffiger, kreuzgratgewölbter Raum angelegt ist. Außerdem blieb das nördliche, mittelalterliche Erdgeschoss mit dem ehemaligen Kapitelsaal erhalten. Die Südostecke nahm den Konventssaal (ehem. Refektorium) ein, der am Türsturz die inschriftliche Datierung 1685 (i) aufweist.
Die erweiterte Anlage war im Südwesten zunächst nicht geschlossen. Erst die um 1700 angelegte zweigeschossige Kreuzgang- und Korridorverbindung schloss diese Öffnung.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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