Burg Brauneck
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Brauneck |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 97993 |
Stadt-Teilort: | Creglingen |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Main-Tauber-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8128020006 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | sog. Kapellenbau |
2. Beinhaltet Bauteil: | Wohnhaus, Brauneck 1 |
Bauphasen
Älteste noch erhaltene Teile der Burganlage sind der Bergfried und die Schildmauer mit den Ecktürmen und Teilen der Ringmauer.
Der Bergfried wird in der Literatur übereinstimmend um 1230 datiert. Das Datum resultiert dabei auf die älteste bekannte Erwähnung Braunecks. Es handelt sich jedoch nicht um den Neuerwerb der Burg durch die Grafen von Hohenlohe, sondern Brauneck befindet sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Besitz von Conrad von Hohenlohe. Der Neubau des Bergfrieds, der auch durch die verwendeten Buckelquader und die vielfach auftretenden frühen Steinmetzzeichen stimmig um 1230 datiert, kennzeichnet nicht die Gründung der Burg. Vielmehr ist die Ringmauer mit dem Burgtor als älteres Bauteil anzusehen.
Das Burgtor war als erheblich niedrigeres spitzbogiges Tor aus Radialquadern ausgeführt. Von den Radialquadern des Torsturzes haben sich zwei Quader mit abgearbeitetem Radius erhalten. Am nördlichen Torgewände hat sich zudem ein Sperrbalkenloch erhalten, das als sauber gemauerter Schacht 2,8m weit in die Wand reicht. Dieser Schacht konnte nur bauzeitlich gemauert werden. Auf der Innenseite der Schildwand schließt sich nach Süden eine Mauerwerkpartie aus Bruchsteinen mit “pietra rasa”- Fugenstrich an. Auch in der Tordurchfahrt und auf der Feldseite der Schildmauer findet sich noch fragmentarisch ebensolcher Fugenstrich.
Die Mauerwerkspartie im weiteren Bereich um das Burgtor ist nach den aufgefundenen Baudetails ins späte 12. oder frühe 13. Jahrhundert zu datieren. Zudem befand sich noch bis in die 1960-er Jahre an der westlichen Ringmauer eine kleine Pforte mit einem monolithischen dreieckig ausgenommenen Türsturz (siehe Marburger Index). Solche Türen werden gewöhnlich ins 11. bis 12. Jahrhundert datiert.
Diese noch belegbaren Details zeigen, dass der Bering von Brauneck zumindest ins frühe 13. oder späte 12. Jahrhundert zurückreicht.
(1150 - 1220)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Burg, allgemein
- Element der Befestigungsarchitektur
(1220 - 1240)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Bergfried
(1260 - 1300)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Burg, allgemein
- Element der Befestigungsarchitektur
(1807)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1875 - 1876)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Stallgebäude
Beschreibung
- Burganlage
- allgemein
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Burg, allgemein
Zonierung:
Zwischen dem Bergfried und der Schildwand befindet sich eine kleinere mit Schießscharten versehene Wehrmauer mit Eckrondell, die wohl erst nach 1525 hier angebaut wurde.
Westlich des Bergfrieds befindet sich ein im 19. Jahrhundert neu erbauter Tiefbrunnen. Die genaue Lage des mittelalterlichen Brunnens ist dagegen nicht mehr bekannt.
In den 1980-er Jahren wurde der Bergfried gesichert und mit einem Dach versehen. Ebenso wurde die Mauerkrone der Schildmauer gesichert und die Mauer neu verfugt. Am “Kapellenbau” wurde ebenfalls die Mauerkrone der Ruine neu aufgemauert, um weiteres Ausbrechen zu verhindern. In den letzten Jahren wurden die Dächer der Wirtschaftsgebäude saniert und neu gedeckt. Mit der 2008 anlaufenden Sanierung des “Kapellenbaus” wird auch hier der jahrhundertelange Verfall hoffentlich angehalten werden.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Werkstein