Psychiatrische Klinik
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Voßstraße |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 69115 |
Stadt-Teilort: | Heidelberg |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Heidelberg (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8221000004 |
Flurstücknummer: | 1855 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
ehem. Lutherhaus, Kirchstraße 2 (69115 Heidelberg-Bergheim)
Blumsches Freibad (69115 Heidelberg-Bergheim, Schurmannstraße 1)
Ehem. Klinikumsverwaltung, Gebäude 4400, Voßstraße 2 (69115 Heidelberg-Bergheim)
Isoliergebäude der Neuen Medizinischen Klinik, Geb.-Nr. 4200 (69115 Heidelberg-Bergheim, Voßstraße 2)
Neue Medizinische Klinik, Geb.-Nr. 4190, Psychiatrische Ambulanz, Voßstraße 2 (69115 Heidelberg-Bergheim)
Czerny-Klinik / Samariterhaus, Voßstraße 3 (69115 Heidelberg-Bergheim)
Bauphasen
Im Jahr 1875 beauftragt das Innenministerium Bau des Gebäudes nach Plänen von Wilhelm Waag und den ihm noch im Jahre 1875 ablösenden Franz Schäfer. Teilbereich wie Wirtschaftsgebäude und „Absonderungshäuser“ werden 1877 ausgeschrieben. Der Architekt Franz Schäfer stellte 1878/79 die Universitäts-Irrenklinik in spätklassizistische Formen fertig.
Die Konzeption des Heidelberger Akademischen Krankenhauses entspricht einer Kombination des modernen Baracken- oder Pavillonsystems mit dem herkömmlichen Korridorbau. Leitgedanke der Zergliederung in eine Vielzahl von Gebäuden war die Vermeidung von Infektionen durch ausreichende Durchlüftung, Weiträumigkeit und hygienische Organisation und Technik. Die Gebäudentypen (Baracke, Pavillon und Blockbau mit Korridorsystem) sollten in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anforderungsprofil der verschiedenen klinischen Fächer eingesetzt werden.
Sämtliche Gebäude sind in Ost-West-Ausrichtung in einem ausreichenden Abstand voneinander, symmetrisch einander zugeordnet und durch offene Laubengänge miteinander verbunden.
1906 wurde die Klinik zur „Psychiatrische Klinik der Universität Heidelberg“ unbenannt. Wegen Raummangel wurde 1920 der Dachstuhl ausgebaut. Im Jahr 1922 wurde die Kapelle aus dem 2. Obergeschoss ins Dachgeschoss verlegt und der Raum zur Bibliothek umgenutzt.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde eine umfangreiche Renovierung vorgenommen.
In neuerer Zeit erfuhr das Gartenhaus im Osten und Norden eine Erweiterung.
(1875 - 1879)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Krankenhaus
(1920 - 1922)
1922 Verlegung der Kapelle aus dem 2.OG ins Dachgeschoss, Umnutzung des Raumes als Bibliothek(a)
(1960 - 1969)
(2005 - 2007)
Zugeordnete Dokumentationen
- Fotodokumentation, Sanierung Psychiatrische Klinik, 2. Bauabschnitt - 1. Teilabschnitt, Gartenhaus Ost
- Befunduntersuchung, Psychiatrische Klinik, Gartenhaus Ost, Gebäude 4300
- Untersuchung des historischen Farbbestandes in Mittelrisalit und Ostflügel der Psychiatrischen Klinik Heidelberg
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Krankenhaus
Zonierung:
Die Raumaufteilung im Inneren des Hauptgebäudes richtet sich stark an einem mit der Längsseite des Gebäudes verlaufenden Gang aus. Von dort zweigen über die gesamte Gebäudelänge aneinandergereiht die nach Süden gerichteten Patientenzimmer und Verwaltungsräume. Im Mittelteil befindet sich das Treppenhaus mit einer Empfangshalle und dem Anmeldebereich. Die Eingangshalle liegt etwas erhöht und bildet den Kreuzungspunkt zwischen südlich gelegenem Eingang und nördlich gelegener Haupttreppe, sowie zwischen östlichem und westlichem Seitenflügel. Als zentraler Sammel- und Ausgangspunkt ist sie durch eingestellte Säulen untergliedert und eingewölbt. Innerhalb der Seitenflügel bilden je eine Nebentreppenanlage weitere Erschließungsmöglichkeiten in die oberen Geschosse.
Im zweiten Obergeschoss des Mittelrisalits erreicht man ebenfalls über einen eingewölbten zentralen Kreuzungsbereich die nach Süden gerichtete Bibliothek. Der großformatige Bibliotheksraum erhebt sich im Mansardgeschoss über die Seitenflügel. Das Dachgeschoss ist ausgebaut.
Das Mansardgeschoss ist mit gekuppelten Rundbogenfenstern in zwei zweier und einer fünfter Gruppe mit Mittelsäulen gegliedert. In den übrigen Geschossen befinden sich stehende Rechteckfenster mit Blendrahmen aus Konsolsteinen.
Die Bibliothek im zweiten Obergeschoss ist mit einer stuckierten Decke und breitem Oberwaldprofil unter der Voute ausgestattet.
Konstruktionen
- Verwendete Materialien
- Stein
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
- Gewölbe
- Kreuzgratgewölbe
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Dachform
- Satteldach mit beidseitigem Vollwalm