Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Ehem. Schloss, Rathaus

ID: 331314119023  /  Datum: 08.08.2009
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 74865
Stadt-Teilort: Neckarzimmern

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8225067005
Flurstücknummer: 1
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Ehem. Synagoge, Am Lindenbaum 3 (74865 Neckarzimmern)
Wohnhaus (74865 Neckarzimmern, Entengasse 6)
Staustufe Neckarzimmern (74865 Neckarzimmern, Neckarstraße 14)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Bei dem heutigen Rathaus in Neckarzimmern handelt es sich nach den bisherigen Erkenntnissen um das ehemalige (Dorf-) Schloss der Familie von Gemmingen.
Eine im Jahre 1998 durchgeführte Dendrochronologische Untersuchung brachte das überraschende Ergebnis, daß das Gebäude im Jahr 1657ff und nicht seit dem 18. Jh. (wie ursprünglich bekannt) errichtet wurde.
1755 erste Erwähnung des Schlosses und der herrschaftlichen Scheune in dem Schatzungsbuch der Gemeinde.
1873 äußerlich historisierend umgestaltet, innen umfassend umgebaut
1932 erwirbt die Gemeinde das Schloss der Freiherren von Gemmingen samt Hofreite und Ökonomiegebäude. Nach einigen Umbauten (Zwischenwände wurden entfernt, neue Träger und Umfassungsmauern eingezogen, ein Keller zugeschüttet, Treppen verändert) richtete die Gemeinde im Erdgeschoss ihr Schul- und Rathaus ein, in den beiden darüber liegenden Stockwerken wurden Wohnungen eingerichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Diensträume des Rathauses in das Obergeschoss verlegt, nur die Gemeindekasse verblieb im Erdgeschoss. Die beengten Verhältnisse erzwangen jedoch eine großzügigere Lösung, die nach dem Bau des neuen Schulhauses (1959/61) möglich wurde.
Das Gebäude wurde erneut 1961 für die Bedürfnisse der Gemeindeverwaltung umgebaut. Im ersten Obergeschoss erhielten die Gemeindebibliothek und der Männergesangsverein Platz. Das zweite Obergeschoss blieb dem Gemeindearchiv vorbehalten und bot dem Ratsdiener Platz für eine Wohnung.


1. Bauphase:
(1657)
1657ff errichtet (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1873)
1873 äußerlich historisierend umgestaltet, innen umfassend umgebaut (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1932)
1932 folgen Umbauten der Gemeinde (Zwischenwände wurden entfernt, neue Träger und Umfassungsmauern eingezogen, ein Keller zugeschüttet, Treppen verändert), um im Erdgeschoss ein Schul- und Rathaus und in den beiden darüber liegenden Stockwerken Wohnungen für die zwei Lehrer einzurichten (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1961)
Das Gebäude wurde erneut 1961 für die Bedürfnisse der Gemeindeverwaltung umgebaut. Im ersten Obergeschoss erhielten die Gemeindebibliothek und der Männergesangsverein Platz. Das zweite Obergeschoss blieb dem Gemeindearchiv vorbehalten und bot dem Ratsdiener Platz für eine Wohnung. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Foto: Bildindex Foto Marburg / Ehem. Schloss, Rathaus in 74865 Neckarzimmern
Foto: Bildindex Foto Marburg / Ehem. Schloss, Rathaus in 74865 Neckarzimmern

Zugeordnete Dokumentationen

  • Raumbuch, das zur Dokumentation des heutigen Bestandes und zukünftig als Grundlage für weitere Planungsüberlegungen dienen soll

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Rathaus liegt an der Hauptstraße
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiges, verputztes Gebäude mit einem voll ausgebauten und einem nicht ausgebauten Dachgeschoss. Die Abmessungen betragen ca. 24 x 16 m.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Dreizonig, vierschiffig.
Die Räume des Erdgeschosses werden von einem mittig liegenden Zugang auf der nordwestlichen Traufseite erschlossen. Das diesem Eingang gegenüberliegende Treppenhaus, das die Ober- und Dachgeschosse erschließt, ist von den Erdgeschossräumen durch eine Glasbausteinwand abgetrennt und über einen zweiten Zugang von der südöstlichen Traufseite aus erreichbar. Auch einer der beiden Kellerräume ist von dort aus erreichbar; während der zweite Kellerraum über einen separaten Zugang von der rückwärtigen Giebelseite über einem im Erdgeschoss liegenden Raum erschlossen ist.
Die beiden Hauptgeschosse und das erste Dachgeschoss weisen einen großzügigen, in Gebäude-Längsrichtung verlaufenden, Verkehrsbereich auf, von dem aus die Räume erschlossen werden.Das zweite Dachgeschoss und der darüberliegende Dachraum sind nicht ausgebaut. Lediglich im zweiten Dachgeschoss ist an beiden Giebelseiten jeweils ein Raum als Kammer ausgebaut.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Im ganzen Gebäude gibt es Spuren, die auf tiefgreifende Veränderungsmaßnahmen des Gebäudes hinweisen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Zur Straße hin weist das verputzte Gebäude einen massiven repräsentativ gestalteten Blendgiebel auf.
Das Erdgeschoss ist massiv. Die Traufwände des Obergeschosses (mit Ausnahme des massiven Treppenhauses) sowie die rückwärtige Giebelwand bestehen aus unterschiedlich starkem Fachwerk.
Im nordöstlichen Bereich ist ein Teil des Hauses unterkellert.
Die Fenstergewände der beiden Traufseiten und des strassenseitigen Giebels sind vorwiegend aus Sandstein. Die Mittelzonen der Traufseiten sind jeweils durch einen Zwerchgiebel betont.
Bemerkenswert sind die in den Dachgeschossen verzogen geführten fünf Schornsteine, die alle im Firstbereich münden.
Die Dachkonstruktion besteht aus einer Mischung aus liegendem und stehendem Stuhl mit einer nachträglich eingebauten Hängewerkskonstruktion im zweiten bzw. dritten Dachgeschoss, die jedoch nur noch teilweise vorhanden ist.

Quick-Response-Code

qrCode