Wohn- und Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Unteres Tor |
Hausnummer: | 5 |
Postleitzahl: | 74189 |
Stadt-Teilort: | Weinsberg |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Heilbronn (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8125102008 |
Flurstücknummer: | 272 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Ehem. Lateinschule (74189 Weinsberg, Kirchstaffel 3)
Weinsberg ( 74189 Weinsberg, Mönchhausgasse 2)
Stellwerk 1 (74189 Weinsberg, Stadtseestraße 1)
Bauphasen
Das bestehende Gebäude ist 1802/3 als Wachthaus und Gefängnis im Bereich des ehemaligen Stadtgrabens errichtet worden. 1824 wurde es durch einen Anbau im Osten erweitert und bis heute im Innenraum mehrfach verändert. Das Gebäude liegt mit seiner Nordwand in der Flucht der ehemaligen Stadtmauer.
Die Stadtmauer ist 1802/3 im Bereich der Nordwand Unteres Tor 5 bis auf ca. 0,6m unter das heutige Straßenniveau abgebrochen worden. Das Steinmaterial ist zumindest teilweise in den bestehenden, massiven Erdgeschosswänden des Gebäudes Unteres Tor wieder verwendet worden.
Die Stadtmauer war als nördliche Begrenzung des östlich anschließenden Hofraums noch bis 1824 aufgehend vorhanden. Sie ist 1825 abgebrochen und durch die heute bestehende Hofummauerung ersetzt worden. Im Untergrund ist dieser Stadtmauerbereich sicher noch weitgehend ungestört vorhanden.
(1729 - 1803)
Reste des 1729 abgebildeten Torturms konnten nicht angeschnitten werden. Er lag entweder weiter westlich im heutigen Straßenraum Unteres Tor oder die Reste des Fundamentmauerwerks sind beim Bau des Wachthauses 1802/3 beseitigt worden. Die Auffüllung des ehemaligen Stadtgrabens beginnt im 18. Jahrhundert und war um 1800 im untersuchten Bereich weitgehend abgeschlossen. Ca. 6,5m südlich der ehemaligen Stadtmauer konnte ein Wasserkanal angeschnitten werden. Er datiert nach dem Fundmaterial in das 18. Jahrhundert und ist mit der Bauaktion des Wachthauses 1802/3 aufgegeben worden. (gk)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtbefestigung, allgemein
- Stadtmauer
- Stadttor
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Gefängnis
(1761)
(1802 - 1834)
1824 wird der Bau nach Südosten hin erweitert. Der Lageplan zeigt im östlichen Hofbereich noch die erhaltene Stadtmauer.
Eine Baurechnung von 1825 belegt den Abbruch dieses Mauerstücks zu dieser Zeit. Der Hof wird nun mit einer neuen Mauer auf der Nord- und Ostseite umgeben.
Bemerkenswerterweise heißt es in diesem Zusammenhang, dass nur auf der Ostseite ein neues Fundament gegraben werden muss. Demnach konnte auf der Nordseite die ehemalige Stadtmauer als Fundament wieder verwendet werden. Da seither keine Veränderungen in diesem Bereich stattgefunden haben, dürfte die Mauer hier im Boden noch gut erhalten sein.
Der Primärkataster 1834 zeigt noch den Stadtmauerverlauf. Diese ist im Bereich des Unteren Tores bereits überbaut. Der Torturm ist nicht mehr vorhanden. Er muss spätestens beim Bau des Wachthauses 1802/3 beseitigt worden sein. Der Bachlauf im Grabenbereich ist nicht mehr aufgestaut. (gk)
Zugeordnete Dokumentationen
- Archäologische Sondagen unter stadtgeschichtlichen Gesichtspunkten
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtmauer
- Stadttor
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Gefängnis
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein