Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 100631889913  /  Datum: 22.06.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Landolinsgasse
Hausnummer: 18
Postleitzahl: 73728
Stadt-Teilort: Esslingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116019003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Traufständiger, an die massive Brandwand zu Haus Nr. 16 angebauter Fachwerkbau. Die ursprüngliche Breite ist über die gassenseitige Auskragung fixierbar.
Keller und Unterstock sind heute bis zur Massivwand von Haus Landolinsplatz 2 aufgeweitet.
Kellerhals ehemals wohl mit Balkendecke und zweiteiliger Gliederung.
Mit Aufweitung des Kellers Gewölbeeinbau. Dies ist recht flach und übt einen starken Druck auf die Nachbarwand aus.
der heutige Kellerhals verläuft im ehemaligen Zwickel zwischen Landolinsgasse 18 und Landolinsplatz 2.
Im Unterstock ist die alte Traufwand entfernt und durch einzelne Stützen abgefangen (Gewölbebelastung). Das Gebälk über dem Unterstock besteht aus Eiche, deutet eine dreizonige Gliederung des Grundrisses an und wurde 1301/02 (d) gefällt.
Darauf ein zweigeschossiges Ständergerüst. Dieses noch weitgehend erhalten.
Das vorhandene Dachwerk mit liegender verzapfte Stuhlkonstruktion aus den Jahren 1503/04 (d).


1. Bauphase:
(1301 - 1302)
Der um 1301/02(d) abgezimmerte Fachwerkbau besitzt ein jüngeres, in den Jahren um 1503/04(d) abgezimmertes dachwerk.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1503 - 1504)
Abzimmerung des Dachwerkes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Gerüst
Die mit drei verzapften Kehlbalken ausgestatteten Sparrendreiecke werden im 1. Dachstock durch eine Gerüstkombination, bestehend aus einer liegenden und stehenden Stuhlkonstruktion, unterstützt. Diese ist zusätzlich zu den beiden inneren Querachsen auch in den Giebelscheiben ausgeführt.
Die liegenden Ständer sind liegenden Schwellen aufgezapft und tragen Pfetten mit unter die Dachschräge geschwenkten Querschnitten. An der Gassentraufe ist die Pfette partiell gedoppelt.
Die stehenden Ständer sind den Dachbalken aufgezapft und unterstützen die Pfetten mit stehenden Querschnitten.
Im 2. Dachstock ist prinzipiell die gleiche Gerüstkombination wie im 1. Dachstock ausgeführt. Hier zapfen alle Ständer in die Kehlbalken, und anstatt zwei stehender Stuhlständer ist hier nur ein Ständer aufgestellt.

Quergefüge
Die konstruktive Sicherung der Gerüstachsen erfolgt ausschließlich durch kopfzonige Gefügehölzer. Bei den liegenden Ständern sind sie aufgeblattet, während sie bei den stehenden Ständern verzapft wurden.

Längsgefüge
Im 1. Dachstock sind unter den Dachflächen Riegel und sich überkreuzende Streben verbaut. Letztere reichen von den Schwellen bis zu den Pfetten.
Im 2. Dachstock wurde auf Riegel verzichtet und die Gefügehölzer sind nur kopfzonig angeordnet. Dies gilt auch für die verzapften Büge der mittigen Ständer. Lediglich bei der Sicherung der äußeren Giebelstuhlständer sind verblattete Kopfbänder anzutreffen.

Abbundzeichen/Bundseiten
Alle Gebinde, auch die Binderquerachsen werden durch die steigende Folge des römischen Zahlensystems gekennzeichnet. In den Binderquerachsen sind sie zum Teil mit Ausstichen kombiniert.

Sonstiges
Durch die Anordnung der Gerüstquerachsen lässt sich in Verbindung mit der gedoppelten Pfette und der Gefügeausbildung an der Gassentraufe die ehemalige Anlage eines Ladegiebels rekonstruieren. Das gesamte Dachwerk ist aus Nadelholz und besitzt eine Dachneigung von ca. 56 Grad.

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