Burg Katzenstein, Kapellenbau
ID:
102395425111
/
Datum:
16.02.2011
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Burg |
Hausnummer: | 2 |
Postleitzahl: | 89561 |
Stadt-Teilort: | Dischingen - Katzenstein |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Heidenheim (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8135010014 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Burg Katzenstein, Burg 1-3 |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Burg Katzenstein, Küchenbau (89561 Dischingen - Katzenstein, Burg 2)
Burg Katzenstein, Romanisches Steinhaus ("Palas") (89561 Dischingen-Katzenstein, Burg 3)
Burg Katzenstein, Burg 1-3 (89561 Dischingen)
Burg Katzenstein, Romanisches Steinhaus ("Palas") (89561 Dischingen-Katzenstein, Burg 3)
Burg Katzenstein, Burg 1-3 (89561 Dischingen)
Bauphasen
1. Bauphase:
(1192)
(1192)
Erbauung der Burgkapelle 1192 (d). DerZugang erfolgte über eine Treppe vom 1. OG.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
Lagedetail:
- Burganlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
2. Bauphase:
(1193 - 1225)
(1193 - 1225)
Verlegung des Zugangs vom Ober- ins Erdgeschoss, nachdem offenbar das obere Burgplateau vor dem Kapellenbau abgetieft wurde.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
3. Bauphase:
(1225 - 1299)
(1225 - 1299)
Aufstockung des Gebäudes im 13. Jahrhundert vermutlich um zwei Obergeschosse, über der Kapelle turmartiges 3. Obergeschoss. Verlegung des Eingangs ins 1. OG. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
4. Bauphase:
(1250 - 1280)
(1250 - 1280)
Fresken in der Kapelle. (vgl. Dehio, Kunstdenkmäler)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
Konstruktionsdetail:
- Detail (Ausstattung)
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
5. Bauphase:
(1495)
(1495)
Ausbau des 1. OG zu Wohnzwecken 1494/95 (d) mit spätgotische Fresken (s) am Erker über der Kapellenapsis.
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
Konstruktionsdetail:
- Detail (Ausstattung)
- Hauskapelle
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
6. Bauphase:
(1773)
(1773)
Umbauten nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg; Reparaturen im Jahr 1773 (d). Aus dieser Bauphse stammen der Dachstuhl mit dem Dachreiter.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
7. Bauphase:
(1939 - 1946)
(1939 - 1946)
Neuer Innenausbau. (a, gk)
Betroffene Gebäudeteile:
- Ausstattung
Zugeordnete Dokumentationen
- Bildpläne
Beschreibung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
- Burganlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Detail (Ausstattung)
- Hauskapelle
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
Konstruktion/Material:
Der Kapellenbau wurde bisher lediglich im EG eingehender untersucht und die Kapelle mit ihren Wandmalereien wurde bereits 2011 durch Dipl. Rest. Fabian Schorer restauratorisch untersucht.
Als einziges Gebäude der Burg steht der Kapellenbau nicht angelehnt an eine äußere Wehrmauer, sondern rechtwinklig zur Ringmauer. Dies begründet sich damit, dass das Gebäude zumindest teilweise älter als die Ringmauer ist. Zudem ist das Gebäude wohl erst nach dem Mittelalter in voller Höhe als Riegelbau erweitert worden. Der heutige Dachstuhl jedenfalls lässt sich gefügekundlich dem 18. Jahrhundert zuordnen (gk). Die ältere Bausubstanz deutet auf ein turmartiges Gebäude über der eigentlichen Kapelle hin, das die Ringmauer um etwa einen Stock überragte und mit einer auffälligen Blendquaderung verziert war. Innerhalb der Ringmauer endete das Gebäude jedenfalls unterhalb der Mauerkrone. Eine im 3. OG erhaltene Schießscharte auf der Nordseite zeigt zudem, dass dieser Turm wohl ursprünglich nicht zu Wohnzwecken ausgebaut war.
Der heutige Zustand des Gebäudes ist stark von der Ausbauphase 1939 geprägt. Dabei wurden auch teilweise Balkenlagen versetzt.
Die Grundrissstruktur des massiven Gebäudes ist einschiffig und im EG und 1. OG zweizonig in Kapelle und Erschließungsvorraum unterteilt. Im 2. und 3. OG ist die westliche Vorraumzone nochmals in eine westliche Kammerzone und eine mittige Treppenzone unterteilt. Dies geht allerdings ebenfalls auf den Ausbau durch den Bankier, Offizier und angeheirateten Grafen Herbert v. Caboga-Stuber, zurück, der das Gebäude 1939 kaufte (a).
Die Westwand der Kapelle springt im 1. OG raumseitig um ca. 15 cm zurück. Dies zeigt, dass schon bauzeitlich eine Empore bestand. Zudem belegt dies, dass es sich bei der Westwand nicht um eine ursprüngliche Wehrmauer handelt, an die die Kapelle angelehnt worden wäre, sondern um eine originäre Wand eines Gebäudes.
In der Kapelle wurden drei Deckenbalken dendrochronologisch datiert. Zwei dieser Deckenbalken sind durch nachträgliche Putzanschlüsse an den Wandputz mit den Wandmalereien des 13. Jahrhunderts als nachträglich gekennzeichnet. Die Bohrprobe 3 zeigt keinen nachträglichen Putzanschluss, zudem geht die Ockerfarbe der Rahmen der Wandmalerei etwas auf den Deckenbalken über. Das Dendrodatum der Probe 1192 (d) kann daher, trotz der fehlenden Absicherung durch weitere Proben, als Erbauungsdatum der Burgkapelle angenommen werden.
Die Bohrprobe 1 datiert in die Jahre 1494/95 (d). Vermutlich kennzeichnet die Probe den Zeitpunkt des Ausbaus zu Wohnzwecken. Die Wandmalereien auf der Außenseite des Erkers im sogenannten Jagdzimmer im 2. OG könnten zu dieser Datierung passen. Allerdings fehlt für eine gesicherte Datierung die Absicherung durch weitere Proben.
Die Bohrprobe 2 datiert 1773 (d) und zeigt, dass im Zuge des Neubaus des Neuen Schlosses auch im angrenzenden Kapellenbau und vermutlich auch im Küchenbau Baumaßnahmen erfolgten.
Als einziges Gebäude der Burg steht der Kapellenbau nicht angelehnt an eine äußere Wehrmauer, sondern rechtwinklig zur Ringmauer. Dies begründet sich damit, dass das Gebäude zumindest teilweise älter als die Ringmauer ist. Zudem ist das Gebäude wohl erst nach dem Mittelalter in voller Höhe als Riegelbau erweitert worden. Der heutige Dachstuhl jedenfalls lässt sich gefügekundlich dem 18. Jahrhundert zuordnen (gk). Die ältere Bausubstanz deutet auf ein turmartiges Gebäude über der eigentlichen Kapelle hin, das die Ringmauer um etwa einen Stock überragte und mit einer auffälligen Blendquaderung verziert war. Innerhalb der Ringmauer endete das Gebäude jedenfalls unterhalb der Mauerkrone. Eine im 3. OG erhaltene Schießscharte auf der Nordseite zeigt zudem, dass dieser Turm wohl ursprünglich nicht zu Wohnzwecken ausgebaut war.
Der heutige Zustand des Gebäudes ist stark von der Ausbauphase 1939 geprägt. Dabei wurden auch teilweise Balkenlagen versetzt.
Die Grundrissstruktur des massiven Gebäudes ist einschiffig und im EG und 1. OG zweizonig in Kapelle und Erschließungsvorraum unterteilt. Im 2. und 3. OG ist die westliche Vorraumzone nochmals in eine westliche Kammerzone und eine mittige Treppenzone unterteilt. Dies geht allerdings ebenfalls auf den Ausbau durch den Bankier, Offizier und angeheirateten Grafen Herbert v. Caboga-Stuber, zurück, der das Gebäude 1939 kaufte (a).
Die Westwand der Kapelle springt im 1. OG raumseitig um ca. 15 cm zurück. Dies zeigt, dass schon bauzeitlich eine Empore bestand. Zudem belegt dies, dass es sich bei der Westwand nicht um eine ursprüngliche Wehrmauer handelt, an die die Kapelle angelehnt worden wäre, sondern um eine originäre Wand eines Gebäudes.
In der Kapelle wurden drei Deckenbalken dendrochronologisch datiert. Zwei dieser Deckenbalken sind durch nachträgliche Putzanschlüsse an den Wandputz mit den Wandmalereien des 13. Jahrhunderts als nachträglich gekennzeichnet. Die Bohrprobe 3 zeigt keinen nachträglichen Putzanschluss, zudem geht die Ockerfarbe der Rahmen der Wandmalerei etwas auf den Deckenbalken über. Das Dendrodatum der Probe 1192 (d) kann daher, trotz der fehlenden Absicherung durch weitere Proben, als Erbauungsdatum der Burgkapelle angenommen werden.
Die Bohrprobe 1 datiert in die Jahre 1494/95 (d). Vermutlich kennzeichnet die Probe den Zeitpunkt des Ausbaus zu Wohnzwecken. Die Wandmalereien auf der Außenseite des Erkers im sogenannten Jagdzimmer im 2. OG könnten zu dieser Datierung passen. Allerdings fehlt für eine gesicherte Datierung die Absicherung durch weitere Proben.
Die Bohrprobe 2 datiert 1773 (d) und zeigt, dass im Zuge des Neubaus des Neuen Schlosses auch im angrenzenden Kapellenbau und vermutlich auch im Küchenbau Baumaßnahmen erfolgten.