Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Wohnhaus

ID: 103767539417  /  Datum: 26.06.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: keine
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 79346
Stadt-Teilort: Endingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316012003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

In Notizen ist die Adresse "Hinter der Laube 8" angegeben, allerdings existiert heute keine solche Straße (mehr?). Aus den Beschreibungen geht zumindest hervor, dass sich das Gebäude in der Nähe des Marktplatzes befindet.


1. Bauphase:
(1534 - 1535)
Um 1534/35 (d) wurde ein zweigeschossiger Massivbau mit darauf auskragendem Fachwerkstock und dem zugehörigen Dachwerk errichtet.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1540 - 1790)
Zu einem späteren Zeitpunkt wurde die halbe Schmalseite des Fachwerkgiebels durch einen massiven Wandabschluss ersetzt. Parallel zur belassenen Fachwerkwand wurde eine weitere Wand errichtet. Der so entstandene Gang wurde durch ein kleines Fenster, der zur Gasse ausgerichtete Raum durch ein größeres Fenster belichtet.
Die Aufmauerung der Massivwand erfolgte durch Gerüsthölzer, welche im Aufmauervorgang eingemauert wurden. Hierbei handelt es sich offensichtlich um die Verankerung eines außen aufgestellten Gerüstes.
Der zur Gasse hin, durch die Wand abgetrennte Raum erhielt einen separaten Bodenaufbau mit Lagerhölzern, einer dazwischen eingebrachten Verfüllung und wohl einem aufgelegten Dielenboden. Wie das stehende Brett impliziert, waren in diesem Raum Schüttböden zur Lagerung von Feldfrüchten abgetrennt.
In einer dritten Phase wurde nun der bis dahin belassene Fachwerkteil massiv ersetzt. In diesem Zusammenhang wurde das vorhandene Fenster angelegt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1800)
Um das Jahr "1800" erfolgte ein gravierender, die alten Innenstrukturen wohl umfassend entfernender Umbau: Der Massivbau wurde entkernt, die Gassentraufe erneuert, der Fachwerkstock ganz, der massive Ersatz teilweise abgebrochen und durch einen umfassenden Neubau mit Mansardendach ersetzt. Reste alter Baustrukturen haben sich im marktseitigen Giebel (unter anderem ein in Sandsteingewände gesetztes Doppelfenster) und am Gegengiebel erhalten. Aussagen zum Keller sind erst nach einer eingehenden Untersuchung möglich.
Bei der Modernisierung des Gebäudes wurden viele Althölzer der vorangegangenen Bauphasen wiederverwendet. So ist z. B. das heutige Dach mit vielen Hölzern der älteren Dachkonstruktion abgezimmert. Aus diesem Grunde sollte das Umbaudatum 1798/99 während des Baufortschrittes noch einmal überprüft werden.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Mansarddach/-helm

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzanalyse

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Im Dachwerk des untersuchten Gebäudes waren in der zum Markt ausgerichteten Giebelwand abgesägte Balken eingemauert. Dieser Befund sollte baugeschichtlich dokumentiert und analysiert werden.
Bei den unmittelbar über dem heutigen Dachboden vermauerten Malkenköpfen handelte es sich um ein ehemaliges Stichgebälk. Im Dachinnern zapfte es in einen ehemals parallel zur Giebelwand verlaufenden Deckenbalken. Die gegenüber liegenden Enden kragten geringfügig über die marktseitige Flucht der unteren Mauer aus.
Wie das leere Loche eines ehemaligen Diagonalstiches zeigt, war die Auskragung auch über Eck ausgelegt und setzte sich an der Traufe (hier durch das ehemalige Gebälk) bis zum Gegengiebel fort. Auf dem Stichgebälk war eine Dielung verlegt. Ihr Negativabdruck ist im gassenseitigen Massivbereich deutlich erkennbar.
Das Stichgebälk trug ursprünglich einen auskragenden, auf dem Massivbau abgezimmerten Fachwerkstock. Seine alte Höhe lässt sich am untersuchten Giebel wie auch am Gegengiebel durch den Abdruck eines Deckenbalkens fixieren. Er schloss den Fachwerkstock mit einer aufgelegten Dielung nach oben ab und stellte gleichzeitig den Dachbalken für das darüber aufgeschlagene Dachwerk.
Der Fachwerkstock war zumindest durch eine firstparallele Längswand unterteilt. Sie bestand aus einer unteren Schwelle, einem oberen Rähm und zwei Riegeln. Die so gebildeten Gefache waren durch eine Flechtwerkfüllung geschlossen.

Quick-Response-Code

qrCode