Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Teufenbrücke

ID: 103860492513  /  Datum: 09.03.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: keine
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 78658
Stadt-Teilort: Zimmern ob Rottweil

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Rottweil (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8325069004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,1796° nördliche Breite, 8,4940° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Mariazeller Straße 7 (78658 Stetten)
Fachwerkhaus (78658 Zimmern o.R.-Stetten, Klammstraße 6)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Zwischen 1485 und 1591 wurde die Brücke errichtet (a). Sanierungsmaßnahmen folgten 1672, 1673, 1716, 1718 und zuletzt 2020 (a).


1. Bauphase:
(1485 - 1591)
1485 fand der Beschluss der Stadt Rottweil statt, eine Fernverbindungsstraße nach Freiburg einzurichten. In diesem Zuge könnte die Errichtung einer ersten steinernen Brücke über den Teufenbach stattgefunden haben. Wann genau, und ob vielleicht ein hölzerner Vorgängerbau bestand, lässt sich nicht sagen. Scheinbar hatte sie Ende des 16. Jahrhunderts schon längere Zeit gestanden, da 1591 die Rottweiler Zünfte fordern, die „gewelbte Pruckhen im Dieffen“ dringend wiederherzustellen, damit die „hergebrachte und habende Zollgerechtigkeit erhalten werden möge“.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1672)
1672 erhielt der Steinmetz Heinrich Custor aus Rappoltsweiler im Elsass den Auftrag für die Instandsetzung der Brücke (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1673)
Die Folgen des 30. Jährigen Krieges gingen nicht spurlos an der Brücke vorbei, was bauliche Maßnahmen erforderlich machte. 1673 ging als Folge durch die Stadt Rottweil der Auftrag an den Bannwart die „heruntergekommene“ Brücke im Teufenbachtal wiederherzustellen. Dieser wurde in den Folgejahren mit zwei Pfund Heller pro Jahr für die Sorge um die Instandhaltung der Brücke besoldet (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1716)
Bereits 1716 kam es erneut zu Zahlungen, die der Wiederherstellung der Brücke dienten (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1718)
1718 wurden für umfangreiche Arbeiten unter der Bauleitung des Rottweiler Baumeisters Joseph Feürstein 34 Wagenladungen Steine zur Brücke gebracht (a). Sie könnten für die Reparatur von Hochwasserschäden oder eine Verbreiterung der Brücke verwendet worden sein.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(2020)
Reinigung und Verfugung des Hauptgewölbes, auf der Oberstromseite ersetzt eine Betonfertigteilkonstruktion das eingestützte Gewölbe und als Schutz gegen Hochwasser, Tragplatte mit Beton überzogen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Teufenbrücke, Teileinsturz / Teufenbrücke in 78658 Zimmern ob Rottweil, Stetten (24.11.2015 - strebewerk.)
Abbildungsnachweis
Teufenbrücke / Teufenbrücke in 78658 Zimmern ob Rottweil, Stetten (24.11.2015 - strebewerk.)
Abbildungsnachweis
Teufenbrücke / Teufenbrücke in 78658 Zimmern ob Rottweil, Stetten (24.11.2015 - strebewerk.)
Abbildungsnachweis
Steinmarken an Teufenbrücke / Teufenbrücke in 78658 Zimmern ob Rottweil, Stetten (24.11.2015 - strebewerk.)
Abbildungsnachweis
Teufenbrücke Unterseite / Teufenbrücke in 78658 Zimmern ob Rottweil, Stetten (24.11.2015 - strebewerk.)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Schadensuntersuchung und Maßnahmenkonzept

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Teufenbach hat seinen Ursprung beim Weiler Schönbronn bei Eschbronn im Landkreis Rottweil, fließt von dort wenige Kilometer in West-Ost-Richtung, um dann bis zur Mündung in die Eschach durchgehend von Nordwest nach Südost zu verlaufen. Der Zufluss des Teufenbachs in die Eschach befindet sich ca. 1,5 km westlich von Horgen am südlichen Rand von Rottweil. Der Verlauf des Baches macht es also erforderlich, dass alle Reisenden aus dem Westen, die Rottweil erreichen wollten, hierbei den Teufenbach überqueren mussten.
Die Teufenbachbrücke befindet zwischen den Orten Weiler und Stetten. Sie liegt auf dem Gemarkungsgebiet von Stetten, das zur Gemeinde Zimmern o. R. gehört. Vom westlich gelegenen Ort Weiler gelangt man auf der „Stettener Straße“ zur Brücke, die vollständig vom Teufenwald umgeben ist. Im weiteren Verlauf erreicht man über einen unbenannten Forstweg Richtung Ostendie Ortschaft Stetten.
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Bauten für Transport und Verkehr
    • Brücke
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Aufbau besteht aus regelmäßig bearbeitet Quadern aus Stubensandstein mit Randschlag. Die Bearbeitung erfolgte mittels eines beidhändig geführten Werkzeuges, naheliegend ist hier die sog. Fläche. Die Fugen wurden in der ganzen Tiefe bearbeitet.
Die Versatzmarken sind an römische Ziffern angelehnt. Es gibt die Zählung I, II, III, IIII, V. Sie scheinen willkürlich und ohne erkennbares System auf den Steinen angebracht zu sein. In wenigen Fällen befinden sie sich in der Flächenmitte, sonst eher an den Randbereichen.
Die Markierungen geben Hinweise auf Schichthöhen oder Lagepositionen, die Nummerierung erfolgt im Regelfall von unten nach oben. Abweichungen von dieser Regel geben Hinweise auf spätere Reparaturen unter Wiederverwendung der vorhandenen Steine.
Im südlichen Bereich an der Abbruchstelle ist eine Baunaht zu erkennen. Hier wurde die Brücke in jüngerer Zeit verbreitert. Die dort eingebauten Werksteine zeigen keine Versatzmarken und sind anders bearbeitet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Aufgrund der starken Belastung der Brücke durch Hochwasser und Beanspruchung zeigt sich ein umfangreiches Schadensbild. Mangelnde Wartung und die geänderte Wegeführung durch Begradigung des Wegeverlaufes führten zu einer schrägen Überfahrt der Brücke, diagonal und nicht mehr rechtwinklig zum Bogenverlauf. Diese asymmetrische Belastung zum gebauten Lastprinzip des Bogens ist sicherlich ebenfalls als schadensursächlich anzusehen, da damit neben den sonst üblichen Druckkräften auch Schubkräfte und Momente entstehen.
Stark zunehmende statische Belastung durch immer schwerer werdende Fahrzeuge im Forstbetrieb
Durch den regelmäßigen Hochwasserdruck wurde sämtliches Fugenmaterial herausgespült und alle Fugen sind offen bzw. leer. Es gibt in einigen Bereichen starken biogenen Bewuchs, aber insgesamt wenig Schäden durch Rückwitterungen

Teileinsturz
Deformationen und verschobene Steine
Fehlende Verfugung, loser Verband
Fehlende „Abdichtung“ von oben
Unsymmetrische Lasteinflüsse (?) durch geänderte Wegeführung
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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