Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 107102909712  /  Datum: 18.05.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Kaiserstraße
Hausnummer: 55
Postleitzahl: 72108
Stadt-Teilort: Baisingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Tübingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8416036003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Schon am Vergleich der beiden historischen Pläne und dem heute vorgefundenen Zustand lässt sich erkennen, dass nur wenig am Zustand von 1851 verändert wurde.
Die größten Veränderungen stellen die Einbauten der Bäder in den beiden Vollgeschossen und im 1. Dachgeschoss dar. Dabei wurde der im Baugesuch von 1851 angegebene „Abtritt“- Erker entfernt. Hierzu gibt es keine Datierung. Die Wände, die für die Bäder neu eingebaut wurden, sind aus Backsteinen. Das lässt auf eine Entstehung ab den 1970er Jahren schließen. Davor wären Bimssteine verwendet worden. Außerdem ist für diese Zeit die Entstehung von Badeeinrichtungen typisch. Davor wurde sich mit Provisorien beholfen.
Eine nicht zu erklärende und datierbare Maßnahme ist der Austausch der nördlichen Außenwand im Erdgeschoss. Diese ist aus Backsteinen errichtet und breiter als die davor hier existierende angelegt. Vermutlich war das eine Maßnahme infolge eines größeren Schadens in der Wand.
Die letzten Umbauten erfolgten im 1. Dachgeschoss, wo zur besseren Erschließung Nischen aus Gipskartonwänden errichtet worden, welche wohl erst Anfang dieses Jahrhunderts stattfand.


1. Bauphase:
(1851)
Das Baugesuch von 1851 markiert das Entstehungsjahr des Gebäudes (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht Nord / Wohnhaus in 72108 Baisingen (2023 - Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht Ost / Wohnhaus in 72108 Baisingen (2023 - Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht Süd / Wohnhaus in 72108 Baisingen (2023 - Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht West / Wohnhaus in 72108 Baisingen (2023 - Armin Seidel)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt direkt traufseitig an der Kaiserstraße, der Haupterschließungsstraße Baisingens. Von dort erfolgt auch die Erschließung.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude hat zwei Vollgeschosse auf einem erhöhten Kellergeschoss und zwei Dachgeschosse, wobei das 1. Dachgeschoss mit einem Kniestock versehen ist. Das Dach ist als Satteldach errichtet. Das Dach ist und war ohne Aufbauten.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude ist in Längsrichtung zweizonig und in Querrichtung dreizonig unterteilt. In der nördlichen Längszone ist die mittlere Zone breiter als die beiden äußeren. Im Erdgeschoss ist hier noch der Hausflur vom Hauseingang untergebracht. In der südlichen Längsbundzone ist die mittlere Querbundzone sehr breit, weil dort auch das Treppenhaus liegt. Dort sind auch aktuell Sanitäreinrichtungen wie Bäder und Küchen untergebracht. Zur Bauzeit 1851 waren hier Zimmer und der „Abtritt“ vorhanden.
Der Zugang erfolgt zum Einen von der Kaiserstraße und zum anderen von der Rückseite (Süden) aus. Das Treppenhaus erschließt alle Geschosse, auch den Keller. Vom Treppenhaus gelangt man in allen Geschossen über einen Flur, der in der südlichen Querbundzone liegt, in die einzelnen Räume.
In der nördlichen Längsbundzone sind die Räume im EG und im OG durch Türen miteinander verbunden. Vor allem im Obergeschoss ist diese „Enfilade“ bewusst als Ausdruck herrschaftlichen Wohnens spürbar. Zunächst in herrschaftlichen Bauten verwendet, wurde sie im 19. Jahrhundert auch gerne von bürgerlichen Kreisen übernommen.
Im Erdgeschoss liegt nach Westen ein ungeteilter Raum, der nach Norden und Süden eine große Öffnung hat oder hatte. Er diente als Durchfahrt für die nach Süden gelegene Scheune.
Im 1. Dachgeschoss gibt es im Treppenhaus eine Luke mit einer Ausziehleiter in das 2. Dachgeschoss. Das 2. Dachgeschoss ist ungeteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
An bauzeitlicher Ausstattung sind vor allem die Fußböden zu nennen, die in den Vollgeschossen und im Dach aus Holzdielen bestehen.
Der Keller ist mit Sandsteinplatten unterschiedlicher Größe ausgelegt.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Verwendete Materialien
    • Putz
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Das Gebäude ist vollständig verputzt und zeigt keine Attribute eines klassischen Fachwerkbaus wie Vorkragungen oder Geschossvorsprünge. Es wurde 1851 im spätklassizistischen Stil als Putzbau errichtet, der wie mit massiven Baumaterialien erbaut, wirken sollte. Das wird durch die aus Sandstein bestehenden Fenstersimse betont, die eher einem massiv errichteten Bauwerk zustünden. Massiv ist lediglich das Kellergeschoss erbaut.

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