Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Handwerkerhaus

ID: 107744043310  /  Datum: 01.03.2021
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Weilerstraße
Hausnummer: 6
Postleitzahl: 88499
Stadt-Teilort: Riedlingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Biberach (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8426097010
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,1525° nördliche Breite, 9,4735° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der umfangreich erhaltene Kernbestand des kleinen, straßenseitigen Hauptgebäudes entstand nach Ausweis der dendrochronologischen Datierung um 1704- 1706/07 (d) und umfasst Erdgeschoss, zwei Obergeschosse und ein zweigeschossiges Satteldach. Schon damals scheint sich rückwärtig ein Anbau angeschlossen zu haben, der wohl noch im Laufe des 18. Jahrhunderts erneuert wurde. Spätere Veränderungen bestehen dann im Einziehen von zusätzlichen Innenwänden in den Obergeschossen des Hauptbaues und des Rückgebäudes, in der Erneuerung der Erdgeschossdecke und wohl auch in der Anlegung eines Gewölbekellers unter dem Haupthaus.


1. Bauphase:
(1704 - 1707)
Kernbauphase des straßenseitigen Haupthauses. Über einem möglicherweise von Anfang an ummauerten Erdgeschoss zwei Fachwerkobergeschosse. Das erste Obergeschoss möglicherweise zunächst ungeteilt, und auch das zweite Obergeschoss im Inneren ohne Trennwände, aber mit Beheizungsmöglichkeit (Ofenwand) und Resten einer grauen Balken- und Gefachbemalung. Darüber zweigeschossiges Satteldach ohne feste Einbauten. Vermutlich schon zu dieser Zeit in Fachwerk errichtetes Rückgebäude vorhanden.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz

2. Bauphase:
(1707 - 1800)
Wohl noch im 18. Jahrhundert wird das Rückgebäude, das zwischen den zwei Nachbarhäusern eingespannt ist, als eingeschossiger Fachwerkbau mit vom Giebel des Hauptgebäudes herab abgeschleppten Schleppdach neu errichtet. Das Erdgeschoss in Flur und großen Handwerksraum mit Feuerstelle (Schmiede?) unterteilt, der Dachraum zunächst ungeteilt gelassen. Unter dem Erdgeschoss des Hauptgebäudes wurde vermutlich ebenfalls in dieser Zeit ein kleiner Gewölbekeller angelegt und das erste Obergeschoss in das nördliche Nachbargebäude hinein erweitert. Durch eine Trennwand wurde das erste Obergeschoss des ersten Obergeschosses dann in einen nordseitigen Flur und einen großen südseitigen Raum unterteilt, der den Resten eines Wandtäfers und seiner Beheizungsmöglichkeit zufolge wohl als Stube diente.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Dachform
    • Schleppdach
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lambris/Täfer

3. Bauphase:
(1800 - 1870)
Wohl noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im ersten Obergeschoss die Decke über dem Erdgeschoss erneuert. Im zweiten Obergeschoss wurden die ersten Innenwände eingezogen, auch Türöffnungen im ersten Obergeschoss wurden geändert. Der bis dahin wohl nicht unterteilte Dachraum des rückwärtigen Anbaues wurde durch eine Innenwand und dann nochmals durch eine die halbe Grundrissfläche des Anbaues einnehmende Zwischendecke unterteilt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

4. Bauphase:
(1870 - 2021)
Moderne Veränderungen haben dann im Vorderhaus im zweiten Obergeschoss nochmals den Einbau weiterer Innenwände und schließlich die Entfernung der Innenwände mit sich gebracht, während der nördliche, im Erdgeschoss des Nachbarhauses gelegene Teil des ersten Obergeschosses aus dem Hausgrundriss herausgetrennt wurde. Bei jüngeren Umbaumaßnahmen wurden der zunächst noch aufgestockte südliche Teil des rückwärtigen Anbaues modern erneuert, auch das Dachwerk des Anbaues wurde praktisch vollständig modern erneuert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Gesamtansicht der Straßenfront mit dem zwischen den beiden Nachbargebäuden eingeklemmten Hauptgebäude des frühen 18. Jahrhunderts / Wohn- und Handwerkerhaus in 88499 Riedlingen (Stefan Uhl)
Abbildungsnachweis
Rückansicht mit dem zwischen den Nachbargebäuden eingeklemmtem Rückgebäude. / Wohn- und Handwerkerhaus in 88499 Riedlingen (Stefan Uhl)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung
  • Schadensanalyse

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Am Rand der Riedlinger Altstadt an der Nordwestseite der Weilerstraße gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Handwerkerhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zwischen zwei Nachbarhäusern auf kleiner, unregelmäßiger Grundrissfläche eingespannt, ein straßenseitiges Vorderhaus, turmartig mit ummauerten Erdgeschoss, zwei außen verputzten Fachwerkobergeschossen und zweigeschossigem Satteldach. Rückwärtig kleiner Anbau zwischen den Nachbarhäusern, über dem Erdgeschoss ein vom Giebel des Hauptdaches herab abgeschlepptes Schleppdach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im straßenseitigen Vorderhaus zuunterst kleiner Gewölbekeller, darüber im Erdgeschoss in kleiner Ladenraum und in den beiden Fachwerkobergeschossen heute jeweils ein großer Einzelraum. Darüber zweigeschossiges Satteldach ohne feste Einbauten. Rückgebäude eingeschossig, im Erdgeschoss Flur und Werkstattraum, darüber mehrfach unterteilter Dachraum.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Im Vorderhaus weitgehend intakte Bausubstanz, in wesentlichen Teilen aus der Kernbauphase A. 18. Jh. Im Rückgebäude aufgrund umfangreicher Bauschäden große Teile des Dachwerkes modern erneurt.
Bestand/Ausstattung:
Im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes unter modernen Verkleidungen Reste eines Wandtäfers wohl aus dem 18. Jh., im zweiten Obergeschoß an der Innenseite der Außenwände Reste von grauen Gefachrand- und Balkenfassungen.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Decken
    • Balkendecke
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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