Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Bunker

ID: 113085528612  /  Datum: 08.09.2022
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Sickstrasse
Hausnummer: 171
Postleitzahl: 70190
Stadt-Teilort: Stuttgart

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Stuttgart (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8111000052
Flurstücknummer: 9905
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 9,2135° nördliche Breite, 48,7923° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Bunker mit der Bauwerksnummer BW 118 wurde errichtet, um in Zeiten der immer häufiger eintreffenden Bombenanschläge in Stuttgart den Menschen der Raitelsbergsiedlung Schutz zu bieten. Der Bunker hatte eine geplante Kapazität von 1550 Schutzplätzen.
Nach dem Krieg dienten die Bunker als Schutz für die Menschen, die zurück nach Stuttgart pilgerten und keinen Wohnraum mehr besaßen. Viele Bunker wurden in dieser Zeit umgebaut, um die humanitären Standards zu erhöhen.
Auch im Bunker an der Sickstraße wurden nach dem Krieg Fenster eingesprengt, als er zur Auffangstätte für die zurückkehrenden Soldaten umgenutzt wurde. Diese wurden von der Evangelischen Gesellschaft betreut.
Durch den Umbau war das Gebäude nun nicht mehr als Luftschutzbunker nutzbar, doch wurde es Mitte der 1960er Jahre wieder dem Zivilschutz zugeteilt. Der Bau funktionierte dann als “Funk- und Befehlsstelle für den Katastrophenschutz”.
Bis 2011 wurde der Bunker von der Kommunikationsabteilung der freiwilligen Feuerwehr genutzt.


1. Bauphase:
(1941 - 1942)
Bau des Zivilschutzbunkers für die Raitelsbergsiedlung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Befestigungsanlage
    • allgemein
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Bunker
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Wacken/Kiesel

2. Bauphase:
(1945 - 1955)
Umbau von Zivilschutzbunker in Wohnauffangeinrichtung:
Einsprengen von einem Fenster pro Geschoss, Zumauern eines Zugangs
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

3. Bauphase:
(1960 - 2011)
Nutzung als Funk- und Befehlstelle für den Katastrophenschutz:
Abriss einzelner Innenwände, teilweise neue Innenausstattung: Küche / Sanitäranlagen,
Gemeinschaftsraum im EG: Holzbalkendecke und Holzverkleidungen an den Wänden.

Bis 2011: Nutzung der Kommunikationsabteilung der Feuerwehr.
Zwischenzeitliche Nutzung als Band Proberäume.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ostfassade / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (08.06.2018 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Südfassade / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (08.06.2018 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Süd/Ost Ecke / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (08.06.2018 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Blick entlang der Sickstrasse / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (08.06.2018 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Süd/Ost Ecke / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (08.06.2018 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Badezimmer 1. OG / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (13.09.2021 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Badezimmer 1. OG / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (13.09.2021 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Schleusentür EG / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (13.09.2021 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Lüftungsanlage 2. UG / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (13.09.2021 - Foto von studio OLAC)
Abbildungsnachweis
Treppenhaus 1. OG / Bunker in 70190 Stuttgart, Stuttgart-Ost (13.09.2021 - Foto von studio OLAC)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Bunker liegt an der Sickstrasse 171 in 70190 Stuttgart, direkt neben der Raitelsbergsiedlung. Im Norden, Osten und Westen grenzt die Johann-Friedrich von Cotta Schule an das Grundstück.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Bunker
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Bunker an der Sickstraße hat eine fast quadratische Grundfläche von ca 15x15m und hat zwei Untergeschosse und vier Obergeschosse.

Ein Standardmodell wurde für die Bunkerbauten entwickelt. Dieses kann man auch beim Bunker an der Sickstraße erkennen. Der Typus hat eine quadratische Grundfläche und ein Walmdach. Das Walmdach wurde bei diesem Bunker zwar vorgesehen – dies ist in den Originalplänen ersichtlich – jedoch wurde es nie realisiert. Er ist aussen mit Sandstein verkleidet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auf der Ost- und Westseite befanden sich zwei Eingänge, welche in Schleusen führten. Der östliche ist heute zugemauert. Die Schleusenräume wurden im Vergleich zu den anderen Räumen als dickwandige Kammern ausgeführt. Somit sind in diesen Räumen die Decken tiefer und in den direkt darunterliegenden Geschossen erkennt man einen Versprung. Innen an der Südfassade liegt der durchgehende Treppenraum. Der restliche Grundriss ist in kleine Schlafkammern unterteilt, die von Gängen zugänglich sind.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der Bunker wurde vor allem im Inneren mehrmals umgebaut und auch an neuere technische Standards angepasst.
Bestand/Ausstattung:
Einige Originalausstattungselemente sind noch vorhanden. Diese sind jedoch teilweise beschädigt.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Flachdach
  • Steinbau Mauerwerk
    • Betonbau
    • Großquader
  • Verwendete Materialien
    • Sandstein
Konstruktion/Material:
Der Bunker wurde aus Stahlbeton erstellt. Wie in den meisten Bunkern dieser Zeit, wurde eine Gitterraumbewehrung benutzt. Die Innenwände von EG bis 3. OG sind, abweichend von den Bestandesplänen, als Mauerwerk ausgeführt. Die statische Berechnung der Wände und Decken sind von der Firma Philipp Holzmann AG durchgeführt worden.
Die Außenwandstärken betragen bei dem Bunker 1.5m (1m Beton und ca 0.5m Sandsteinverkleidung) und die Decken und Fundamentstärken 1.4m.

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