Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 115014897015  /  Datum: 04.05.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Pfarrgasse
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 74354
Stadt-Teilort: Besigheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ludwigsburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8118007001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 101
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,9984° nördliche Breite, 9,1435° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Pfarrgasse

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

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Wohnhaus, Entengasse 2 (74354 Besigheim)
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Wohnhaus, Entengasse 4 (74354 Besigheim)
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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Eingeschossiges Fachwerkwohnhaus (EG und südlicher Giebel massiv) in Hanglage und Ecklage, mit Kellergewölbe und Giebeldach sowie Rundbogen Kellertor, bezeichnet "1604". Das Haus liegt direkt am Kirchplatz an der "Kirchstaffel". (a)


1. Bauphase:
(1494)
Das älteste erhaltene Lagerbuch der Vogtei nennt im Bereich Pfarrgasse 9 eines der Besigheimer Pfründhäuser: "Unser lieben Frowen Pfründ". Besigheim war damals noch katholisch, bis es 1555 reformiert wurde und der Kirchenbesitz der "Geistlichen Verwaltung" zugeführt wurde. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1587)
Das Lagerbuch der Geistlichen Verwaltung, die seit 1555 das Kirchenvermögen verwaltet, nennt im Bereich Pfarrgasse 9: "Unser lieben Frawen Pfründt. Ein Behaußung oben in der Statt sampt Keller darunder, zwischen dem Kirchhoff und Melchior Helgers Witib Hauß gelegen, stoßt fornen gegen die Kellter (ehem. Obere Kelter im Bereich des Anwesens Pfarrgasse 24) an die Straß zum obern Thor, und hinden uff Martin Spreters Witib Hauß (Bereich Kirchstraße 44), so vor Jahren von aller Heiligen Pfründt erkaufft worden. Diß Hauß und Keller bewont und braucht jezt der Meßner". Dieses Mesnerhaus ist im Besitz der Geistlichen Verwaltung. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1595)
Das bisherige Mesnerhaus bleibt in der Hand der Gestlichen Verwaltung und wird seit damals als Provisorathaus (= Deutsches Schulhaus) genutzt. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1604)
Die Bezeichnung "1604" (i) über dem Rundbogen Kellertor deutet auf den grundlegenden Umbau des Provisoratshauses, wobei wohl im Wesentlichen nur der Keller erhalten bleibt. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1784)
Beschreibung im Feuerversicherungskataster: "Enz Seite. Oben in der Stadt. Bey der Kirch. Nr. 101 Ein Haus und Kellerlin am Kirchplaz, das ehemalige Praeceptorat Haus, ein Eck Haus, dem Essich'schen Haus gegen über, ob dem Barthischen Haus Nr. 110 und neben Nr. 102". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1800)
Barth verkauft das Haus an die Witwe des Carl Rivinius. Diese lässt das Gebäude modernisieren. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1894)
Jacob Türk verkauft das Haus an den Sohn, den Weingärtner Wilhelm Türk: "Nr. 102 Ein zweistockiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller (90 qm), Staffel (7 qm), westliches Giebelrecht (3 qm), oben in der Stadt, am Kirchplatz, neben Friedrich Saussele, Fischer". Zum Haus gehört damals die Hälfte der Scheuer Pfarrgasse 1. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1494 - 1555)
Pfründe Unser lieben Frowen
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzen
Beschreibung:
Pfründhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1555 - 1587)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt nach der Reformation
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1587 - 1595)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Haus, Keller, Mesnerhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

4. Besitzer:in:
(1595 - 1742)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Provisorathaus (Deutsches Schulhaus)
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1742 - 1778)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Präzeptoratshaus (Lateinschule)
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Besitzer:in:
(1778)
Schlatterer, Ludwig Heinrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Geistlicher Verwaltung
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Besitzer:in:
(1778 - 1797)
Schlatterer, Conrad Heinrich
Bemerkung Familie:
Sohn des Ludwig Heinrich Schlatterer
Bemerkung Besitz:
erhält als Heiratsgut vom Vater
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Besitzer:in:
(1797 - 1800)
Barth, Johann Sigmund
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Schlatterer
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Stadtzinkenist
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Besitzer:in:
(1800 - 1817)
Rivinius, Carl
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Barth
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Besitzer:in:
(1817)
Rivinius, Witwe
Bemerkung Familie:
Witwe des Carl Rivinius
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Besitzer:in:
(1817)
Irion, Witwe
Bemerkung Familie:
Witwe des Rotgerbers Jacob Friedrich Irion
Bemerkung Besitz:
kauft von Witwe Rivinius
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Besitzer:in:
(1817 - 1820)
Irion, Christiane Gottliebin
Bemerkung Familie:
Tochter des Jacob Friedrich Irion
Bemerkung Besitz:
erbt von der Mutter
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Besitzer:in:
(1820 - 1837)
Rivinius, Christian Friedrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Irion
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Geometer
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Besitzer:in:
(1837)
Rivinius, Erben
Bemerkung Familie:
Erben der Witwe des Christian Friedrich Rivinius
Bemerkung Besitz:
besitzen
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

15. Besitzer:in:
(1837 - 1892)
Türk, Christian Friedrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Erben der Witwe Rivinius
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Gemeinderat
  • Weingärtner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

16. Besitzer:in:
(1892 - 1894)
Türk, Jacob
Bemerkung Familie:
Sohn des Christian Friedrich Türk
Bemerkung Besitz:
erbt vom Vater
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Weingärtner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

17. Besitzer:in:
(1894)
Türk, Wilhelm
Bemerkung Familie:
Sohn Jacob Türk
Bemerkung Besitz:
kauft vom Vater
Beschreibung:
Haus, Keller
Beruf / Amt / Titel:
  • Weingärtner
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht von Südost / Wohnhaus in 74354 Besigheim (Denkmalpflegerischer Werteplan, Gesamtanlage Besigheim, Regierungspräsidium Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Ansicht von Norden (mit Kellertor) / Wohnhaus in 74354 Besigheim (Denkmalpflegerischer Werteplan, Gesamtanlage Besigheim, Regierungspräsidium Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Ansicht von Südost / Wohnhaus in 74354 Besigheim (13.05.2014 - Stadtarchiv Besigheim)

Zugeordnete Dokumentationen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Im oberen, südlichen Bereich der historischen Altstadt bei der Kirche gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Ein- bzw. zur Nordseite zweigeschossiger Fachwerkbau in Eck- und
Hanglage, Unter- und Erdgeschoss teils massiv verputzt, sonst Fachwerk, Satteldach mit Zwerchhaus und Gauben, am Kellertor 1604 bezeichnet, Fachwerk ausgehendes 17. Jahrhundert, Umbauten zwischen 1800 und 1817, Ende des 20. Jahrhunderts Teilfreilegung des Fachwerkes, 2004 Neufassung der Fassade.

Das Anwesen veranschaulicht einerseits den Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts (Giebelseite) und dokumentiert andererseits den Umbau zu Anfang des 19. Jahrhunderts, der den Eindruck eines
Steinhauses erwecken sollte (Traufseite). Es hat zudem dokumentarischen Wert für die Schulgeschichte und den Nutzungswandel eines einst öffentlich genutzten Gebäudes. (a)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
    • Satteldach mit Zwerchhaus
    • Schleppgaube(n)
    • Spitzgaube(n)/Lukarne(n)
    • Zwerchhaus/-häuser
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Putz
    • Stein
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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