Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 116200294911  /  Datum: 01.06.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Küferstraße
Hausnummer: 16
Postleitzahl: 73728
Stadt-Teilort: Esslingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116019003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der zweizonige Hausteil Küferstrasse 16 und der einzonige Hausteil Küferstrasse 14 wurden um das Jahr 1499 (d) als einheitlicher Gebäudekomplex errichtet.
Hinsichtlich der Nutzung deutet alles darauf hin, dass es sich dabei um ein "Reihenhaus" handelt, das bezogen auf die jeweilige Zonenbreite in einzelne Wohneinheiten unterteilt war.
Ob es sich dabei um Mietanteile oder Eigentumsanteile handelt, ist ungewiss.


1. Bauphase:
(1498 - 1499)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Straßenansicht / Wohnhaus in 73728 Esslingen, Esslingen am Neckar (01.06.2015 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der zweizonige Hausteil Küferstrasse 16 und der einzonige Hausteil Küferstrasse 14 wurden um das Jahr 1499 (d) als einheitlicher, vierstöckiger Gebäudekomplex mit zugehörigem Satteldach errichtet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im 1. Obergeschoss läßt sich folgende Grundrissgliederung und Raumnutzung der einzelnen Hausteile fixieren:
Das straßenseitige Schiff nimmt vollständig die große Stube ein. Innerhalb des rückwärtigen Hausteiles ist in Anlehnung an die Stube die Küche und weiter nach hinten versetzt das Treppenhaus mit Flur angelegt. Küche und Treppenhaus besaßen keine Trennwand.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Dachwerk
Zugänglich und untersuchbar war nur der 2. Dachstock. Der 1. Dachstock ist bewohnt.
Das tragende Dachgerüst besteht aus einem 2-fach stehenden Stuhl. Die Querversteifung erfolgt durch angeblattete Steigbänder innerhalb der mittigen Stuhlquerachse und durch angeblattete Fußbänder innerhalb der Stuhlquerachse zu Haus Nr. 14.
Auf den Stuhlständern lagern die Stuhlpfetten. Sie reichen (ohne Trennung an der Hausnaht) über die gesamte Hausbreite von Haus Nr. 14. Die Längsaussteifung erfolgt durch angeblattete Kopfbänder.
Zu Haus Nr. 14 erfolgt auch durch die Ausbildung und Anordnung der Winkelhölzer keine konstruktive Trennung.
Der Giebel von Haus Nr. 16, sowie der gemeinsame Giebel von Haus Nr. 14 und 16 ist mit einer Flechtwerkfüllung bis unter den First geschlossen. Für die mittige Querachse ist durch Nuten und Stackungslöcher ebenfalls eine geschlossene Querwand nachgewiesen. Eine ältere Kaminauswechslung wurde in der Kehlbalkenlage aufgenommen.
Für den 1. Dachstock ist ein dreifach stehender Stuhl erfasst. Die Lage der Querachsen ist identisch mit dem 2. Dachstock. Sicher ist, dass im Zuge der mittigen Querachse ebenfalls eine geschlossene Flechtwerkwand vorhanden ist. Die Wand dürfte noch weitgehend vorhanden sein.

3. Oberstock
Die vertikale Lastabtragung der Querbinder ist hier ebenfalls eingehalten. Durch die erhaltenen Ständer ist ein zweizoniger und dreischiffiger Grundriss erfasst. Die vorliegenden Befunde beruhen auf der Untersuchung der ostwärtigen Wohnung.
Für die mittige Querwand ist innerhalb des mittigen Schiffes ein Teil der originalen Flechtwerkwand erhalten. Sie ist einfach verriegelt und im Wandverlauf durch verzapfte Fußstreben ausgesteift erhalten. Weitere erhaltene Aussteifungshölzer werden in Anlehnung an die rückwärtige Traufwand vermutet.
Innerhalb der Längsachsen sind im untersuchten Bereich alle Aussteifungshölzer entfernt. Der mittige Ständer der zweiten Längsachse von Nord ist erheblich abgebeilt. Die Blattsasse des ursprünglich anliegenden Steigbandes ist nur noch schwach erkennbar.

2. Oberstock
Der 2. Oberstock ist durchgehend bewohnt. Die Begehung ergab, dass hinsichtlich der Wandstellung, der Grundrissgliederung und des Wandaufbaus ein analoger Befund wie im 1. Oberstock zu erwarten ist.

1. Oberstock
Hier konnte bis auf einen Raum und das Treppenhaus das gesamte Stockwerk untersucht werden.
Die Untersuchung ergab, dass im straßenseitigen Schiff ursprünglich alle Wände verbohlt waren. Innerhalb den Querwänden befinden sich mehrere nachträglich eingeschnittene Öffnungen. In keinem Fall konnten Anhalte für eine Vorgängeröffnung erkannt werden. Im Zuge der mittigen Querachse ist innerhalb des mittigen Schiffes zum Teil ein originaler Wandaufbau erhalten. Hier befindet sich auch eine schmale Türöffnung. Der Wandteil wurde später in Bruchstein erneuert.
Von besonderem Interesse ist die dritte Längsachse von Nord.
Für diese Achse ist durch fehlende Zapfenlöcher in den Ständern (für Riegel) sowie durch das Fehlen einer Nut an der Unterseite des Unterzuges erwiesen, dass sie ursprünglich nicht geschlossen war.
Farbbefunde wurden nicht gemacht.

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