Wohn-Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hussenstraße |
Hausnummer: | 13 |
Postleitzahl: | 78426 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Wohn-Geschäftshaus, Hussenstraße 15 |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)
Bauphasen
Die gesamte Baustruktur des Gebäudes vermittelt einen einheitlichen Eindruck, sodass mit Hilfe der Dachkonstruktion ein Neubau im 18. oder frühen 19. Jahrhundert vermutet werden kann, wozu auch die verhältnismäßig schwach dimensionierte vordere Traufwand gehören dürfte. Lediglich die Zweiteilung der Kelleranlage könnte vermuten lassen, dass sie auf zwei einst eigenständige Gebäude zurückgeht.
Ein Teil der gemauerten gemeinsamen Trennwand zum Gebäude Hussenstraße 15 könnte noch von der Vorgängerbebauung stammen. Zur nördlichen Trennwand sind keine Aussagen möglich.
Beim Umbau 1938 wurde die rückwärtige Traufwand neu geschaffen.
Dem Kunstführer zum Rathauskomplex (Die Konstanzer Rathäuser, 1991) zufolge, war das Gebäude mit dem Zunfthaus „Zum Thurgau“ verbunden, das heute den Ratssaal aufnimmt. 1826 wurde das Gebäude an der Hussenstraße an einen Wirt verkauft, der es durch einen Neubau ersetzt und hier das Gasthaus „Badischer Hof“ eingerichtet hat. 1911 ging es wieder in städtischen Besitz und es wurden hier Verwaltungsräume eingerichtet. Über der Tür steht die Jahreszahl 1828 zu lesen, die vermutlich den größten Teil des Gebäudes datiert.
(1700 - 1820)
(1826)
(1911)
(1938)
Beim Umbau wurde der nördliche Hofflügel gänzlich abgetragen und der südliche Hofflügel auf zwei Geschosse reduziert. Die rückwärtige Traufachse wurde durch eine massive Traufwand ersetzt, die Treppe ab dem 1. Obergeschoss ins Innere verlegt und ihr gegenüber Toilettenanlagen eingerichtet. Der südliche Hofflügel wurde weitestgehend umgebaut und erhielt ein historisierend mittelalterliches Äußeres, um fortan als repräsentativer Zugang zum damals neu geschaffenen Ratssaal in einem weiter zurückliegenden Gebäude am hinteren Rathaushof zu dienen.
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorisches Kurzgutachten
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Zonierung:
Rückwärtig stößt ein zweigeschossiger schmaler Hofflügel an, der die Treppen in Erdgeschoss und Keller aufnimmt und als Zugang zum weiter hinten gelegenen Ratssaal dient.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Nach Süden endet das Dachwerk mit einer offenen Binderachse und nutzt das Giebelfachwerk des damals schon bestehenden Dachwerks von Hussenstraße 15 als gemeinsame Trennwand. Nach Norden ist eine eigene Fachwerkgiebelwand ausgebildet, was vermuten lässt, dass das nördlich gelegene Nachbargebäude noch eine deutlich geringere Höhe besaß.
Das Gebäude besitzt ein unter Bodenniveau liegendes Kellergeschoss, was in Konstanz nur selten anzutreffen ist. Etwas mehr als die südliche Hälfte der Grundfläche setzt sich aus viereckigen, von Gurtbogen getrennten Feldern in zwei unterschiedlich breiten Quer- und vier Längszonen zusammen, die in Form nur leicht überhöhter Domikalgewölbe mit diagonal gesetzten Steinlagen überwölbt sind. Gurtbögen und Wölbungen sind aus Backstein beschaffen. Die Nordhälfte wurde nicht besichtigt, doch ist dort gemäß der Grundrisse eine breite Tonnenwölbung vorhanden, ergänzt um einen daran anschließenden ebenfalls tonnengewölbten Raum unter dem Hofraum.