Elisabethenheim, ehem. Scheune
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 149 |
Postleitzahl: | 79379 |
Stadt-Teilort: | Müllheim |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315074012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, sog. Kutscherhaus (79379 Müllheim, Eisengasse 1)
Baukomplex, Eisengasse 4 (79379 Müllheim)
ehem. Frick-Mühle (79379 Müllheim, Gerbergasse 74)
Wohnhaus, Hebelstraße 47 (79379 Müllheim)
Nebengebäude der ehem. Stadtapotheke (79379 Müllheim, Marktplatz 8 (?))
Baukomplex, Marktplatz 8 (79379 Müllheim)
Wohnhaus, Unterer Brühl 2 (79379 Müllheim)
Sparkasse "Tempel", Werderstraße 44 (79379 Müllheim)
Kirche St. Martin (Empore) (79379 Müllheim, Wilhelmstraße 12)
Touristik-Info bzw. Amtshaus der Markgräfisch-Badischen Verwaltung (79379 Müllheim, Wilhelmstraße 14)
ehem. Vermessungsamt, Wilhelmstraße 18 (79379 Müllheim)
Wohnhaus, Wilhelmstraße 1 (79379 Müllheim)
Sog. Blankenhorn-Palais, Wilhelmstraße 7 (79379 Müllheim)
Wohnhaus, Wilhelmstraße 9 (79379 Müllheim)
Weingut (79379 Müllheim, Wilhelmstraße; Badstraße 2; 1)
Bauphasen
Bei dem untersuchten, im späten 18. Jahrhundert errichteten Gebäude handelt es sich im Kern um den rückwärtigen Scheunenbau des ehemaligen Blankenhornhofes. Mit seiner Osttraufe zu dem an der Wilhelmstraße stehenden Hauptgebäude ausgerichtet, ist er partiell im nördlichen Bereich unterkellert. Zusammen mit dem massiven Erdgeschoss gehört der Keller zum ältesten erhaltenen Baubestand. Ab dem Jahre 1979 umfassend zum Pflegewohnheim umgenutzt und in seiner besitzrechtlichen Zugehörigkeit dem Grundstück Hauptstraße 149 zugeschlagen, erfolgten in dieser Zeit der Abbruch des damaligen Daches, der Abbruch des mit massiven Mauern umschlossenen, ansonsten weitgehend ungeteilten Obergeschosses sowie der partielle Verlust von Bauteilen im Erdgeschoss. Der historische Bestand beschränkt sich somit auf den Keller und das Erdgeschoss.
(1790 - 1799)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1979)
Damit einhergehend Abbruch des damaligen Daches, der Abbruch des mit massiven Mauern umschlossenen, ansonsten weitgehend ungeteilten Obergeschosses sowie der partielle Verlust von Bauteilen im Erdgeschoss.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Altenwohnheim, Pflegeheim
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Dokumentation, Keller und Erdgeschoss
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Altenwohnheim, Pflegeheim
Zonierung:
Konstruktionen
- Gewölbe
- Kreuzgratgewölbe
- Tonnengewölbe
- Verwendete Materialien
- Backstein
- Dachform
- Satteldach
Beginnend im Süden, ist der Restbestand eines ehemals drei- bzw. vierjochigen, mit Kreuzgratgewölben geschlossenen Saales erhalten. Die tragenden und gliedernden Bauteile bilden Säulen, von denen die beiden südlichen Säulen, abweichend von allen anderen Säulen, einen runden Schaft besitzen.
Neben zwei bauzeitlichen Türöffnungen in der Osttraufe war der Saal offenbar auch über einen internen, später vermauerten Zugang von der nördlich benachbarten Einfahrt erreichbar.
Die eingetretenen Verluste beziehen sich auf die mittigen Säulen, die von ihnen getragenen Gewölbe und auf die seitlichen Wanddurchbrüche. Mit dem Einbau des Aufzuges wurde eine bewehrte Stahlbetondecke ausgeführt.
An diesen Saal schloss sich eine hohe, ehemals bis in das Obergeschoss reichende Durchfahrt an. Erschlossen über die beiden Einfahrten, waren von hier der südlich angrenzende Saal und ein nördlicher, parallel zur Durchfahrt angelegter Gang zugänglich.
Der mit flachen Tonnen eingewölbte Gang war über die Osttraufe zugänglich und diente mit hoher Wahrscheinlichkeit als Versorgungsgang, im Zusammenhang mit der Erwärmung des angrenzenden Großsaales bzw. der Beschickung der dort zu vermutenden Öfen. Die in den nördlich gelegenen Saal führende Öffnung sowie die Unterteilung des Ganges wurden im Jahre 1979 angelegt.
Der große, ursprünglich nur über die Osttraufe erschlossene Saal wie auch der daran angrenzende Gang sind nahezu vollständig erhalten. Ursprünglich ohne eine Verbindung untereinander, übernahm der Gang die gleiche Funktion wie der südliche Gang, diente aber zusätzlich als Verkehrsachse in den westlichen Hofbereich. Bei den großen Öffnungen innerhalb der gemeinsamen Trennwand handelt es sich um Durchbrüche aus der Zeit des großen Umbaus.
Völlig entkernt und mit einer neuen Innengliederung zeigt sich der nördliche Grundrissbereich. Ursprünglich als Ökonomie mit Scheuneneinfahrt und nördlich angrenzendem Bergeraum genutzt, befindet sich darunter der Keller, dessen Gewölbe ca. 80 cm über das angetroffene Bodenniveau ansteht.
Bei dem Keller handelt es sich um ein Tonnengewölbe aus Backstein. Ursprünglich über einen Außenabgang an der Osttraufe erschlossen, ist er durch Einbauten des 20. Jahrhunderts unterteilt.