Schloss
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Schlosshof |
Hausnummer: | 4 / 5 |
Postleitzahl: | 71686 |
Stadt-Teilort: | Remseck am Neckar |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118081001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Seit dem Jahr 1278 waren die Herren von Kaltental die Lehensnehmer über das Dorf Aldingen. In den Anfang des 14. Jahrhunderts dürfte die Erbauung einer ersten Burg durch die Kaltentaler in Aldingen fallen. Diese Burg stand ehemals nordöstlich der Pfarrkirche und wurde im 30jährigen Krieg zerstört. Mit dem Einsetzen der Reformation in Aldingen im Jahr 1568 kam es zu Auseinandersetzungen innerhalb der Familie von Kaltental, welche schließlich zur Spaltung in eine katholische und eine evangelische Linie führten. Daraufhin erbaute sich Heinrich von Kaltental als Vertreter des Protestantismus das neue, sog. äußere Schloss im Jahr 1580. Aus dieser Zeit haben sich im wesentlichen die Umfassungswände mit einigen sandsteinernen Fenstergewänden erhalten. In den 1720/30er Jahren fanden erhebliche Umbauund Erweiterungsmaßnahmen am Schloss statt, die in weiten Teilen
die heutige Binnenstruktur bestimmen. Besonders bemerkenswert sind die beiden reich verzierten Stuckdecken im Erdgeschoss sowie die barocken Treppenläufe. Weitere einschneidende Eingriffe fanden nach der Profanisierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert
statt. Mit dem Einbau des Aldinger Schul- und Rathauses im Jahr 1837 erhielt das Schloss seine neue Bestimmung. Leider sind von dieser einstigen Nutzung heute nur noch wenige Spuren erkennbar.
Die jüngeren Umbauten des 20. Jahrhunderts prägen ebenfalls bis heute das Gebäude (so etwa die Dachhäuser von 1922), jedoch sind diese als weniger denkmalrelevant anzusehen.
(1580)
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
(1715 - 1741)
Ein Wappenstein auf einem Fenstersturz an der Westseite datiert auf das Jahr 1726.
Auch das gesamte Dachtragwerk, eine liegende Stuhlkonstruktion mit verzapften Verbindungen, dürfte aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen.
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
(1836 - 1837)
genutzt wurde. Im Erdgeschoss wurden zwei Klassenzimmer eingerichtet. Im 1. Obergeschoss befand sich die Wohnung des Schulmeisters und im 2. Obergeschoss schließlich der Ratssaal sowie die Schreibstube mit Registratur.
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Schule, Kindergarten
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Rathaus
(1922 - 1937)
welche jedoch schon auf Plänen von 1942 nicht mehr vorhanden war oder evtl. gar nicht erst zur Ausführung kam.
1937 wurde im 1. Dachgeschoss noch zusätzlich eine Waschküche eingerichtet, welche sich nordwestlich an die bestehende Wohnung anschloss. Diese Waschküche wurde mit der heute noch vorhandenen, kleinen Gaube auf der Westseite belichtet.
(1943 - 1950)
Aufgrund statischer Probleme wurde 1950 eine stählerne Stützkonstruktion in das Schloss eingebaut. Insgesamt zehn Stahlstützen, die durch Stahlträger und Spannseile miteinander verbunden sind, durchlaufen das Gebäude vom Untergeschoss bis ins Dach.
(1956 - 1957)
(1960 - 1999)
Jahren wurde das Schloss renoviert (Restaurierung der beiden Stuckdecken im EG und Sanierung der Fassade.
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung und Bauphasenkartierung
Beschreibung
- Schlossanlage
- allgemein
- Siedlung
- Dorf
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
Zonierung:
Konstruktionen
- Verwendete Materialien
- Stein
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Decken
- Balkendecke
- Detail (Ausstattung)
- Abtritt
- bemerkenswerte Treppen
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
- besondere Bodenbeläge
- Portikus
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Mischbau
- Fassade aus Naturstein
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein