Baukomplex
ID:
124038620320
/
Datum:
24.03.2014
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Schrannenstraße |
Hausnummer: | 10 |
Postleitzahl: | 88400 |
Stadt-Teilort: | Biberach |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Biberach (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8426021004 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Sog. Mälzereigebäude Pflug, Bachgasse 17 (88400 Biberach a. d. Riß)
Ehem. Wohnhaus, Kirchplatz 2 (88400 Biberach a. d. Riß)
Pfarrhaus der ehem. Martinsgemeinde, Kirchplatz 4 (88400 Biberach a. d. Riß)
Wohnhaus, Kirchplatz 5 (88400 Biberach a. d. Riß)
Haus Häring, Mettenberger Weg 17 (88400 Biberach a. d. Riß)
Abgegangenes Wohnhaus, Pfluggasse 24, 24/1 (88400 Biberach a. d. Riß)
Wohnhaus, Salmannsweilergasse 1 (88400 Biberach a. d. Riß)
Abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus, ehem. Patrizierhaus, Schadenhofstraße 4 (88400 Biberach a. d. Riß)
Ehem. Michaelskapelle, heute Gemeindehaus, Kirchplatz 3 (88400 Biberach an der Riß)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 14 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 16 (88400 Biberach)
Sog. "Schranne", Marktplatz 17 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 18 (88400 Biberach)
Sog. Kleeblatthaus, Marktplatz 22 (88400 Biberach)
Ehem. Gasthaus "Roter Ochsen", Marktplatz 24 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 29 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 33 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 35 (88400 Biberach)
Ehem. Salzstadel, Marktplatz 40 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 9 (88400 Biberach)
Ehem. Wohnhaus, Kirchplatz 2 (88400 Biberach a. d. Riß)
Pfarrhaus der ehem. Martinsgemeinde, Kirchplatz 4 (88400 Biberach a. d. Riß)
Wohnhaus, Kirchplatz 5 (88400 Biberach a. d. Riß)
Haus Häring, Mettenberger Weg 17 (88400 Biberach a. d. Riß)
Abgegangenes Wohnhaus, Pfluggasse 24, 24/1 (88400 Biberach a. d. Riß)
Wohnhaus, Salmannsweilergasse 1 (88400 Biberach a. d. Riß)
Abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus, ehem. Patrizierhaus, Schadenhofstraße 4 (88400 Biberach a. d. Riß)
Ehem. Michaelskapelle, heute Gemeindehaus, Kirchplatz 3 (88400 Biberach an der Riß)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 14 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 16 (88400 Biberach)
Sog. "Schranne", Marktplatz 17 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 18 (88400 Biberach)
Sog. Kleeblatthaus, Marktplatz 22 (88400 Biberach)
Ehem. Gasthaus "Roter Ochsen", Marktplatz 24 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 29 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 33 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 35 (88400 Biberach)
Ehem. Salzstadel, Marktplatz 40 (88400 Biberach)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 9 (88400 Biberach)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Unter der Hausnummer Nr. 10 sind drei Bauteile zusammengefasst; der älteste Teil von 1340/41 (d) steht mit dem Ostgiebel zur Schrannenstraße.
Der vorhandene Straßengiebel stellt eine jüngere Ausführung des frühen 18. Jh. dar; das OG ist verputzt. Bemerkenswert ist der aus dieser Zeit stammende Ladebaum. Am rückwärtigen Giebel des ältesten Gebäudeteils steht ein weiteres mittelalterliches Gebäude aus den Jahren um 1476 (d). Es handelt sich um einen Stockwerksbau, der im südlichen Bereich einen hohen Anteil bauzeitlicher Substanz aufweist. Nach Norden ist dem Gebäude ein weiteres Haus vorgelagert; spätmittelalterliche Bausubstanz wurde an diesem nicht erkannt.
Im Erdgeschoss befindet sich ein Lokal.
Der vorhandene Straßengiebel stellt eine jüngere Ausführung des frühen 18. Jh. dar; das OG ist verputzt. Bemerkenswert ist der aus dieser Zeit stammende Ladebaum. Am rückwärtigen Giebel des ältesten Gebäudeteils steht ein weiteres mittelalterliches Gebäude aus den Jahren um 1476 (d). Es handelt sich um einen Stockwerksbau, der im südlichen Bereich einen hohen Anteil bauzeitlicher Substanz aufweist. Nach Norden ist dem Gebäude ein weiteres Haus vorgelagert; spätmittelalterliche Bausubstanz wurde an diesem nicht erkannt.
Im Erdgeschoss befindet sich ein Lokal.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Die Stellung der Gerüstständer lässt einen zweischiffigen und dreizonigen Grundriss erkennen; bemerkenswert ist die große Breite des nördlichen Schiffes.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Im Dachbereich überkam ein hoher Anteil beuzeitlicher Substanz.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
- Ständer
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst bestand aus langen Ständern, die innerhalb der drei rückwärtigen Querachsen über eine Höhe von drei Geschossen ausgebildet waren. Im Bereich der straßenseitigen Giebelachse reichten sie "nur" über zwei Geschosshöhen, um so über eine firstparallele Balkenlage das Vorspringen des restlichen Überbaus zu ermöglichen.
Die Aussteifung des Gebäudes erfolgte über lange, geschossübergreifende Gefügehölzer, wobei innerhalb den beiden Traufen die kopfzonige Winkelsicherung überwiegt.
Zwischen den Gerüstständern waren innerhalb den Querachsen Riegel eingezapft. Auf den Riegeln lagerte das Längsgebälk. Dieses ist im Prinzip nur noch über dem 1. Obergeschoss vorhanden.
Im Bereich der Längsachsen waren auf Gebälkhöhe ebenfalls Riegel vorhanden. Im Bereich der Auskragung sind sie gedoppelt. Weitere Riegel zur Wandunterteilung waren nicht vorhanden.
Gegen die Vermutung, dass am Straßengiebel des breiten Schiffes die Stube lag, spricht die Ausrichtung der Bundseite im Bereich der inneren Längsachse. Demnach befand sich die Stube im südlichen Schiff. In Verbindung mit der großen Breite und Vergleichsbefunden in Biberach, ist im nördlichen Schiff eine hohe Einfahrt zu vermuten.
Weitere Nutzungszuordnungen der Räume in den beiden unteren Geschossen sind mangels Befunden nicht möglich. Dies trifft nicht auch auf das 2. Obergeschoss zu, wo zur Erbauungszeit keine tragenden Innenwände vorhanden waren. Einzelne Ständer im Schnittpunkt der Achsen nahmen die Lasten aus dem Dach auf. Insgesamt ist für diese Geschossebene ein Lagerraum anzunehmen. Entsprechend der noch zum Zeitpunkt der Untersuchung vorhandenen Schüttböden ist eine ähnliche Nutzung auch zur Bauzeit denkbar.
Den vorliegenden Untersuchungen zufolge, sind zwei verschiedene Wandfüllungen nachweisbar: Für das 2. Obergschoss sind durch die vorhandenen Nuten an den Ständern sowohl am Straßengiebel wie auch an den beiden Traufseiten verbretterte Außenwände belegt. Lediglich die rückwärtige Giebelwand war mit geschosshohem Flechtwerk geschlossen.
Das alte Dachwerk ist in hohem Umfang erhalten: Abgezimmert wurde ein Restfirstständerdach mit beidseitigem Krüppelwalm. Die Restfirstständer stehen direkt auf den Dachbalken und waren in Querrichtung durch Fußbänder ausgesteift.
Der Schwerpunkt der Gerüstaussteifung lag auf der Längsaussteifung zwischen Restfirstständer und Firstpfette. Ein seitlicher Stuhl unter den Kehlbalkenenden war ursprünglich nicht vorhanden. Die Kehlbalken waren mit den Sparren verblattet. Diese selbst sind am Fußpunkt mit den Dachbalken überblattet. Der aktuelle Straßengiebel stellt eine jüngere Ausführung des frühen 18. Jh. dar.
Am rückwärtigen Giebel des ältesten Gebäudeteiles steht ein weiteres mittelalterliches Gebäude von um 1476 (d). Es handelt sich um einen stockwerkweise abgezimmerten Fachwerkbau. Im Süden ist er dem älteren Bauteil partiell vorgelagert. In diesem Bereich ist viel originale Bausubstanz erhalten. Dies bezieht sich nach heutigem Kenntnisstand allerdings nur auf den 1. Oberstock.
Auch im Dachbereich ist an der Südtraufe überkam originale Substanz, wenn auch in veränderter Lage. Es handelt sich um den Restbestand eines stehenden Stuhles auf einer Schwelle. Die Kehlbalken des Daches sind mit den Sparren überblattet. Die Sparren sind in die Dachbalken eingezapft. Der vorhandene Giebel ist jünger. Der alte Giebel kragte ehemals über. Allem Anschein nach ist die gesamte Giebelscheibe von der Gründungsebene bis zum First ausgewechselt.
Nach Norden ist dem Gebäude ein weiteres Haus vorgelagert. Das Dachwerk ist mit einem liegenden verzapften Stuhl abgezimmert. Spätmittelalterliche Bausubstanz wurde nicht erkannt.
Die Aussteifung des Gebäudes erfolgte über lange, geschossübergreifende Gefügehölzer, wobei innerhalb den beiden Traufen die kopfzonige Winkelsicherung überwiegt.
Zwischen den Gerüstständern waren innerhalb den Querachsen Riegel eingezapft. Auf den Riegeln lagerte das Längsgebälk. Dieses ist im Prinzip nur noch über dem 1. Obergeschoss vorhanden.
Im Bereich der Längsachsen waren auf Gebälkhöhe ebenfalls Riegel vorhanden. Im Bereich der Auskragung sind sie gedoppelt. Weitere Riegel zur Wandunterteilung waren nicht vorhanden.
Gegen die Vermutung, dass am Straßengiebel des breiten Schiffes die Stube lag, spricht die Ausrichtung der Bundseite im Bereich der inneren Längsachse. Demnach befand sich die Stube im südlichen Schiff. In Verbindung mit der großen Breite und Vergleichsbefunden in Biberach, ist im nördlichen Schiff eine hohe Einfahrt zu vermuten.
Weitere Nutzungszuordnungen der Räume in den beiden unteren Geschossen sind mangels Befunden nicht möglich. Dies trifft nicht auch auf das 2. Obergeschoss zu, wo zur Erbauungszeit keine tragenden Innenwände vorhanden waren. Einzelne Ständer im Schnittpunkt der Achsen nahmen die Lasten aus dem Dach auf. Insgesamt ist für diese Geschossebene ein Lagerraum anzunehmen. Entsprechend der noch zum Zeitpunkt der Untersuchung vorhandenen Schüttböden ist eine ähnliche Nutzung auch zur Bauzeit denkbar.
Den vorliegenden Untersuchungen zufolge, sind zwei verschiedene Wandfüllungen nachweisbar: Für das 2. Obergschoss sind durch die vorhandenen Nuten an den Ständern sowohl am Straßengiebel wie auch an den beiden Traufseiten verbretterte Außenwände belegt. Lediglich die rückwärtige Giebelwand war mit geschosshohem Flechtwerk geschlossen.
Das alte Dachwerk ist in hohem Umfang erhalten: Abgezimmert wurde ein Restfirstständerdach mit beidseitigem Krüppelwalm. Die Restfirstständer stehen direkt auf den Dachbalken und waren in Querrichtung durch Fußbänder ausgesteift.
Der Schwerpunkt der Gerüstaussteifung lag auf der Längsaussteifung zwischen Restfirstständer und Firstpfette. Ein seitlicher Stuhl unter den Kehlbalkenenden war ursprünglich nicht vorhanden. Die Kehlbalken waren mit den Sparren verblattet. Diese selbst sind am Fußpunkt mit den Dachbalken überblattet. Der aktuelle Straßengiebel stellt eine jüngere Ausführung des frühen 18. Jh. dar.
Am rückwärtigen Giebel des ältesten Gebäudeteiles steht ein weiteres mittelalterliches Gebäude von um 1476 (d). Es handelt sich um einen stockwerkweise abgezimmerten Fachwerkbau. Im Süden ist er dem älteren Bauteil partiell vorgelagert. In diesem Bereich ist viel originale Bausubstanz erhalten. Dies bezieht sich nach heutigem Kenntnisstand allerdings nur auf den 1. Oberstock.
Auch im Dachbereich ist an der Südtraufe überkam originale Substanz, wenn auch in veränderter Lage. Es handelt sich um den Restbestand eines stehenden Stuhles auf einer Schwelle. Die Kehlbalken des Daches sind mit den Sparren überblattet. Die Sparren sind in die Dachbalken eingezapft. Der vorhandene Giebel ist jünger. Der alte Giebel kragte ehemals über. Allem Anschein nach ist die gesamte Giebelscheibe von der Gründungsebene bis zum First ausgewechselt.
Nach Norden ist dem Gebäude ein weiteres Haus vorgelagert. Das Dachwerk ist mit einem liegenden verzapften Stuhl abgezimmert. Spätmittelalterliche Bausubstanz wurde nicht erkannt.