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Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus, Gerberstraße 55

ID: 126772159321  /  Datum: 12.01.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Gerberstraße
Hausnummer: 55
Postleitzahl: 78050
Stadt-Teilort: Villingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8326074020
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

keine Angaben

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Wohnhaus, Gerberstraße 55 in 78050 Villingen (14.01.2011)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäde steht traufständig zur Straße einerseits, der Hoferstreckt sich bis an die Stadtmauerflucht andererseits.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der massive Baukörper besitzt insg. drei Ebenen. Auf diesem Unterbau ist das Dach aufgeschlagen. Ein Keller ist nicht vorhanden. Im rückwärtigen Bereich ist ein Anbau mit Flachdach angebaut.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
gedrungener, viereckiger Baukörper
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Das Dachgerüst ist einschließlich der Dachhölzer nahezu vollständig erhalten. Abgezimmert ist ein Pfettendach mit Dachfirstständern. Die Dachfirstständer bilden mit den seitlichen Unterstützungshölzern drei Querachsen, wobei die äußeren Achsen weit vor die massiven Giebelscheiben gestellt sind. Die Dachfirstständer sind auf abgesägten Schwellholzresten angezapft. Diese sind auf durchlaufende Binderquerhölzer innerhalb den drei Querachsen aufgekämmt. Die Binderquerhölzer lagern noch heute, zumindestens an der Straßenseite, auf Fußpfetten, auf denen die Dachhölzer aufgestellt sind. Dabei sind die Leerrofen zwischen den Achsen mit der Pfette vernagelt, während die Binderdachhölzer mit den Binderquerhölzern verblattet sind. Mittig werden die Dachhölzer von Pfetten unterstützt. Diese lagern auf Querhölzern, die mit den senkrechten Unterstützungshölzern und den Binderdachhölzern überblattet sind.
Die Aussteifung in Firstrichtung übernimmt eine Kreuzverschwertung. Das Dachgerüst ist unabhängig vom Gebälk der darunterliegenden Geschossebene aufgerichtet. Es ist quasi freitragend abgezimmert und gibt somit keine Last in den inneren Hausgrundriss ab.
Dies trifft ebenfalls auf das Gebälk über dem 2. OG zu. Die Balken besitzen einen Querschnitt von ca. 30/22 cm und sind ohne Unterstützung zwischen den beiden Massivgiebeln verlegt.
Anzeichen einer älteren oder gar originalen Unterteilung dieser Ebene waren nicht erkennbar.
Das Gebälk über dem 1. OG ist ebenfalls parallel zur Firstrichtung gespannt. Durch nachträgliche Umbauten ist es jedoch stark gestört. Weite Teile der Decke sind nicht einsichtig.
Erhalten ist ein in Firstrichtung verlegter Wandrähmbalken, mit Zapflöchern von ca. 27 cm Breite und 10 cm Tiefe an der Unterseite. Teiweise ist eine Nut vorhanden. Größtenteils ist das Holz an seiner Unterseite abgeteilt, wobei nur die Zapflöcher erkennbar waren. Ausgehend vom linken Massivgiebel (ehem. Haus Nr. 53) besitzt das Rähmholz an seiner straßenseitigen Kante eine waagrechte Nut. Sie endet vor einem waagrechten Zapfloch, welches als "Auflager" für ein zur Straßentraufe verlaufendes Wandrähm interpretiert wird. Durch diesen Befund ist sowohl das Ausmaß, die Lage und die Deckengestaltung der Stube (in Firstrichtung verlegte Bretter-Balken-Decke) angezeigt. Das oben angesprochene Rähmholz besitzt auch an der zur Rücktraufe orientierten Kante ein waagrechtes Zapfloch. Ähnlich wie zuvor wird hier die Begrenzung der Küche angedeutet. Die Küche ist einmal durch den verrußten Wandabschnitt wie auch durch die funktionale Lage zur Stube an dieser Stelle belegt.
Hinsichtlich des ursprünglichen Wandaufbaus der Trennwand Stube/Küche sei auf die Befunde von Haus Nr. 57 hingewiesen. Für die Trennwand Küche/Flur kann entweder eine reine Bretterwand, oder eine Stabbauwand angenommen werden.
Über dem Erdgeschoss sind einige ältere Balken erkennbar, die ebenfalls parallel zur Firstrichtung verlegt sind. Die Balken besitzen beidseitig Fasen. In seitl. Nuten sind Bretter eingelassen.
Am linken Giebel lagern die Balken wohl auf einer Vormauerung.
Der erhaltene Fasenauslauf lässt eine in die Haustiefe verlaufende Unterstützung erkennen. Es ist anzunehmen, dass hier eine Wand verlief, die einen Hausgang vom übrigen Hausgrundriss abtrennte. Noch heute führt hier die Treppe ins Obergeschoss.
Die durch diesen Befund anzunehmende Grundrissgliederung im EG deckt sich mit der Grundrisskonzeption im 1. Obergeschoss.

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