Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Erbauung des „Üsenberger Hofes“ ist frühestens in das Jahr 1490 (d) zu datieren. Im Keller befindet sich in der Ostwand der älteste erkannte Baubestand des Hauptgebäudes, dessen Mauerstruktur mit lagig gesetzten Bruchsteinen und partiellen Backsteinlagen grob in das 13. Jahrhundert zu datieren ist.
Mit dem im Jahr 1538 (d) vermuteten Umbau gingen Änderungen der ursprünglichen Raumanordnung einher.

---

1. Bauphase:
(1200 - 1299)

Der älteste erkannte Baubestand des Hauptgebäudes befindet sich in der Ostwand des Kellers, genauer in der Ostwand im unteren Geschoss des zweigeschossigen, tief unter der nördlichen Gebäudehälfte vorhandenen und von den Außenwänden weit zurückgesetzten Gewölbekellers. Die durch lagig gesetzte Bruchsteine und partiell mit Backsteinlagen durchsetzte Mauerstruktur ist grob in das 13. Jahrhundert zu datieren.

Betroffene Gebäudeteile:

• Untergeschoss(e)

Lagedetail:

• Siedlung
  • Stadt

Konstruktionsdetail:

• Steinbau Mauerwerk
  • Backstein
  • Bruchstein

---

2. Bauphase:
(1490)

Erbauung (d).

Betroffene Gebäudeteile:

keine

Umgebung, Lage:

Der Üsenberger Hof bildet das Hauptgebäude einer ehem. Hofanlage, die deutlich abgesetzt von der im Süden, den historischen Stadtkern in Ost- Westrichtung durchquerenden Hauptstraße, steht. Nördlich an das Hauptgebäude grenzt das Nachbarhaus Adelshof 18 an, das mit dem Üsenberger Hof eine gemeinsame Trennwand einnimmt und im gleichen Firstverlauf steht. Beide Gebäude stehen über einer gemeinsamen Kelleranlage, die bis in das 20. Jahrhundert keine interne Abtrennung besaß.

Lagedetail:

• Siedlung
  • Stadt

Bauwerkstyp:

• Wohnbauten
  • Wohnhaus

Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):

Über dem massiven, teils unterkellerten Erdgeschoss erhebt sich ein eingeschossiger Fachwerkaufsatz mit beidseitig abgewalmtem Satteldach, das über dem Eingangsbereich mit einem Quergiebel abgezimmert ist. Das Fachwerkobergeschoss kragt an der Südseite und den beiden Längsseiten.
Das Portal an der Osttraufe trägt im Schlussstein das Wappen des Ehepaars und der Bauherren Katharina Im Holtz und Jörg Landeck.

Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:

Der Grundriss des Erdgeschosses reicht nach Süden hin weit über die älteste Kellerstruktur des 13. Jhs. hinaus und lässt so Platz für einen bis zum Südgiebel ansteigenden Kellerhals. An der Osttraufe erfolgt über ein Portal der ebenerdige Zugang zum Gebäude, der im weiteren Verlauf in die den nördlichen Grundrissbereich dominierende Halle führt. Von hier aus erfolgt die vertikale Erschließung bis ins Dachwerk. Im Obergeschoss mündet die Treppe in einer mittigen Achse mit Vorraum mit nach Westen zurüchversetzter Küche. An deren Südseite befinden sich die ehem. Stube und das Schlafzimmer, die nördliche Achse ist durch zwei Kammern bestimmt, in deren nördöstlichen Kammer sich einst der Durchgang zum nördlichen Nachbargebäude befand.

Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):

keine Angaben

Bestand/Ausstattung:

Ausmalung im ehem. Schlafzimmer des OGs, wohl kurz nach 1490.

Konstruktionsdetail:

• Mischbau
  • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
• Dachform
  • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
• Dachgerüst, verstärkende Einbauten
  • abgesprengte Quer- und Längsbünde
  • Stehende und geneigte Quer- und Längsbünde

Konstruktion/Material:

keine Angaben