Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Radstraße |
Hausnummer: | 42 |
Postleitzahl: | 89150 |
Stadt-Teilort: | Laichingen |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Alb-Donau-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8425071002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Alter des Hauses ist bislang nicht dendrochronologisch feststellbar. Auch ohne eine solche exakte Datierung steht aber fest, dass das Haus den Mitte des 19. Jahrhundert in der Radstraße belegten Brand in jedem Fall unbeschadet überstanden haben muss. Dies ergibt sich aus den seit 1820 erarbeiteten Katasterunterlagen, die im Katasteramt Ehingen vollständig vorliegen. Dort wird ersichtlich, dass das Haus im ersten Feldbuch von 1820 schon mit exakt der Form verzeichnet ist, die es auch nach dem Abbruch des östlichen Teiles und den Neubau des heutigen Hauses Radstraße 40 hat. Auch die im Westgiebel sichtbaren Fachwerkformen belegen eindeutig, dass der Bau deutlich älter als 1850 sein muss, eine Bauzeit im späten 17. Jahrhundert scheint denkbar.
Schon vor dem Jahre 1800 wurde das große Haus in zwei Eigentumshälften aufgeteilt. Die Kammer im Erdgeschoss wurde zur Stube aufgewertet und erhielt einen Ofen, der von der gleichen Herdstelle im Flur aus gefeuert werden konnte. Im Übrigen dürfte der Bau unverändert geblieben sein. Flur und Stallteil wurden wohl gemeinsam genutzt.
Mit dem Abriss des östlichen Hausteils wurde die vorhandene Konstruktion rigoros durchtrennt. Im Dachraum ist das abgesägte Mittelfeld noch deutlich zu erkennen. Die Nutzung des verbliebenen Bauteils wurde schwierig. Im nördlichen Teil wurde ein Stall angebaut, der vom gemeinsamen Hofraum aus zugänglich war. Spätestens jetzt wurde die Außenwand mit Tuffquadern neu aufgeführt. Dabei senkte sich wohl die gesamte Dachkonstruktion, alle Sparren mussten daraufhin erneuert werden. So sind vom alten Dach neben Teilen der Stuhlkonstruktion nur noch wenige Sparren der Südseite erhalten. Der breite Flur wurde für die Erschließung des Stalles verkleinert, die Treppe verlegt. Durch zusätzliche Einbauten entstand entweder im gleichen Zusammenhang oder zeitlich versetzt der heutige, stark verwinkelte Grundriss. Auch der Ausbau des Daches in der heutigen Form mit der breiten Schleppglaube stammt aus dieser Zeit. Von den älteren Dachkammern, wie sie das Inventar von 1800 belegt, hat sich allenfalls ein geringer Rest einer Lehmstakung erhalten.
Spätere Veränderungen betreffen dann nur noch den Ausbau, Installationen und die Oberflächen der Wände und Decken.
(1690 - 1699)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauaufnahme und Dokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Unter dem Haus liegen drei niedrige Keller, die sämtlich über Falltüren zu erreichen sind. Zwei der Keller, unter der Stube auf der Südwestecke des Hauses und der Kammer auf der Nordwestecke, sind mit Balkendecken versehen, der mittlere Keller ist als Gewölbekeller ausgebildet.
Zonierung:
Östlich des breiten Flures, von dem aus man auch in den Dachraum und die dort angeordneten Kammern gelangen konnte, lagen die Tenne und die Stallungen. Diese Bauteile wurden für den Neubau des Hauses Radstraße 40 um 1900 abgetragen, sodass Einzelheiten der Raumteilung hier nicht mehr zu rekonstruieren sind.
Konstruktionen
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach
- Schleppgaube(n)