Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Kloster Beuron, Abtei- und Pfarrkirche St. Martin

ID: 129653248521  /  Datum: 13.05.2019
Datenbestand: Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Abteistraße
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 88631
Stadt-Teilort: Beuron

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437005001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,0514° nördliche Breite, 8,9689° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Kloster Beuron, Abteistraße 1,2,3

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Abtei- und Pfarrkirche steht erhöht am Nordrand von Kloster und Ortschaft. Das Gebäude wurde im frühen 18. Jahrhundert erbaut und diente dem Augustinerorden als Kloster. Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1802 fielen Kirche und Kloster an das Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen. Ab 1862 wurde es den Benediktinern übergeben und wird von diesem Orden bis heute genutzt.


1. Bauphase:
(1732 - 1738)
Sie wurde 1732 bis 1738 im Auftrag der Augustiner-Abtei erbaut. (a)
Grundsteinlegung 1732, Weihe 1738

Bauherr der Klosterkirche war Abt Rudolf II. von Strachwitz. Der ausführende Baumeister Matthäus Scharpf kam aus Rottweil. Die am 28. September 1738 durch den damaligen Konstanzer Weihbischof geweihte Kirche ist die dritte Klosterkirche von Beuron. Von ihrer direkten Vorgängerin ist der Sockel des Kirchturms erhalten geblieben.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Klosterkirche

2. Bauphase:
(1802)
Säkularisation, die Kirche fällt an das Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1862)
Ab 1862 wird die Kirche den Benediktinern zur Verfügung gestellt. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1872 - 1947)
Die barocke Abteikirche wurde 1872 innen nach der Beuroner Schule überformt.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der ursprüngliche barocke Innenraum wiederhergestellt. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

5. Bauphase:
(1898 - 1902)
Anbau der Gnadenkapelle mit Krypta und Grablege der Beuroner Äbte an der Nordseite der Kirche. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

6. Bauphase:
(1912 - 1913)
Die Abteikirche besitzt ein sechsstimmiges Glockengeläut aus Bronze, das 1912/13 von dem Glockengießermeister Georg Wolfart aus Lauingen gegossen wurde.[
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

7. Bauphase:
(1947)
Wiederherstellung der barocken Oberflächen im Innenraum der Kirche. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1984)
Die Orgel der Abteikirche wurde 1984 von der Orgelbaufirma Johannes Klais (Bonn) erbaut. Der historisierende Prospekt hat die Barockorgel aus dem 18. Jahrhundert zum Vorbild.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

9. Bauphase:
(1989)
Sanierung der Südseite der Kirchenfassade, der Kirchenvorplatz und die Friedhofsmauer (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Bauphase:
(1992)
Sanierung der Westfassade (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1997)
Sanierung des Kirchendachs (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Bauphase:
(2009)
Sanierung der Nordfassade der Kirche, vom Kircheneingangsbereich bis zur Gnadenkapelle. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Bauphase:
(2010)
2010 konnte im Nordost-Bereich mit dem Chorraum nach 20 Jahren die Sanierung der kompletten historischen Kirchenfassade abgeschlossen werden. Dabei wurden schadhafte Stellen im Putz ausgebessert, alle Fensterbänke aus Sandstein erneuert, die historischen Kirchenfenster erhielten eine Zweifach-Schutzverglasung und neue Farbe aufgebracht. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchungen 1994 - 2015

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der gewaltige Bau unter Mansarddach mit barock ausgebauter Wandpfeilerhalle weist einen Seitenturm
unter Zwiebelhaube und an der Nordseite den angebauten neubarocken Baukörper der im Beuroner Stil ausgemalte Gnadenkapelle auf.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Es handelt sich um ein spätbarocke Wandpfeilerkirche mit umlaufenden Emporen und eingezogenem Chor. An ein Langhaus zu drei Jochen schließt sich der Chor mit rundem Altarhaus an. Hauptgliederungselement sind die Wandpfeiler, die allseitig von Pilastern umgeben sind. Sie wirken wie Freipfeiler: Enge, hochliegende Bögen verbinden die Pfeiler mit den Außenmauern. Zwischen die Pfeiler spannen sich auf Höhe des Gebälks Emporen, deren Brüstungen das Hauptgebälk fortführen. Die Emporen selber werden von niedrigen Quertonnen mit Stichkappen gedeckt. Doppelpilaster, vor denen sich Seitenaltäre erheben, leiten zum Chor über. Als Langhauswölbung dient eine Stichkappendecke. Sie ist gurtlos, stattdessen verbinden breite Stege die Stichkappen. Aufgrund von umliegenden Anbauten ist die Beleuchtung ungleichmäßig. Die Kurvierungen der Decke und die zurückschwingenden Emporenbrüstungen geben dem Beuroner Raum sein festlich bewegtes Gepräge.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Im Hochaltarblatt hat sich der Beuroner Kunststil überdauert. Das Altarbild des Hochaltars kann ausgewechselt werden. Das Wechselbild von der Krönung Mariens wird jährlich zur Weihnachtszeit gegen das Bild mit der Krippenszene ausgetauscht. Dieses Bild ist ein Werk von Gabriel Wüger aus dem Jahr 1867. Aufgrund von Lagerungsschäden (es wurde zusammengerollt aufbewahrt) musste es vor wenigen Jahren aufwändig restauriert werden. Heute ist das drei mal sechs Meter große Bild auf einem Holzrahmen aufgespannt. Das Altarbild muss über den Friedhof in die Kirche getragen und mit Hilfe eines Flaschenzugs über dem Hochaltar befestigt werden.
Der Hochaltar war ein Hauptwerk von Joseph Anton Feuchtmayer, das zusammen mit den Stuckateuren Johann Georg Dirr und Franz Anton Dirr entstanden war, und zeigte die Himmelfahrt Mariens. Die beiden Seitenaltäre sind noch erhalten und stammen ebenfalls von Feuchtmayer und Dirr (1740). Sie zeigen eine Säulen-Pilasterrahmung mit mittig aufschwingendem Gebälk und von Voluten gestütztem Auszug.
Die Beichtstühle sind ebenfalls alt. Auch sie sind ein Werk von Feuchtmayer und Dirr (etwa 1744). Die Deckenfreskos malte Joseph Ignaz Weegschaider aus Riedlingen.
Weitere Stuckaturen stammen von Johannes Schütz aus Wurzach und von Pontian Gigl aus Wessobrunn. Ein Deckenfresko zeigt die Gründungsgeschichte des Klosters Beuron: Dem Grafen Peregrin von Hosskirch war der Überlieferung nach auf der Jagd die Gottesmutter Maria erschienen und habe ihm befohlen, an dieser Stelle ein Kloster zu bauen.
Ein weiteres Deckenfresko zeigt den heiligen Martin auf einem Schimmel reitend bei der Mantelteilung. Der Betrachter hat dank der barocken Illusionsmalerei, egal, wo er in der Kirche steht, den Eindruck, der „Beuroner Schimmel“ sehe ihn an.

Die Orgel der Abteikirche wurde 1984 von der Orgelbaufirma Johannes Klais (Bonn) erbaut. Der historisierende Prospekt hat die Barockorgel aus dem 18. Jahrhundert zum Vorbild. Das Instrument mit 57 Registern auf drei Manualen und Pedal hat mechanische Spieltrakturen und elektrische Registertrakturen.

Die Abteikirche besitzt ein sechsstimmiges Glockengeläut aus Bronze, das 1912/13 von dem Glockengießermeister Georg Wolfart aus Lauingen gegossen wurde.[

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gestaltungselemente
    • allgemein
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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