Fachwerkhaus, Sog. Sulmeisterhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Steinerner Steg |
Hausnummer: | 7 |
Postleitzahl: | 74523 |
Stadt-Teilort: | Schwäbisch Hall |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Schwäbisch Hall (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8127076049 |
Flurstücknummer: | 180, Primärkatasternummer: 191 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Kelleranlagen (74523 Schwäbisch Hall, Blendstatt / Säumarkt / Lager / Gelbinger Gasse)
archäologische Grabungen (74523 Schwäbisch Hall, Blendstatt 3-5)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 50)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Haalstraße 11)
ehem. Haalapotheke (74523 Schwäbisch Hall, Haalstraße 15)
Ehemaliges Haalamt, Salinenarchiv (74523 Schwäbisch Hall, Im Haal 2)
Gastwirtschaft Germania (Nebengebäude) (74523 Schwäbisch Hall, Im Haal 3)
Gastwirtschaft Germania (74523 Schwäbisch Hall, Im Haal 4)
Wohn- und Geschäftshaus (74523 Schwäbisch Hall, Im Haal 5)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Kirchgasse 11)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Kirchgasse 2)
Fachwerkhaus, sog. Akademiegebäude (74523 Schwäbisch Hall, Kirchgasse 7)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Lange Straße 49/51)
Wohnhaus, Lange Straße 2 (74523 Schwäbisch Hall)
Fachwerkhaus, Mauerstraße 12 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Nonnenhof 3 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Pfarrgasse 9 (74523 Schwäbisch Hall)
archäologische Fundstellen (74523 Schwäbisch Hall, Salinenstraße 12)
Wohn- und Geschäftshaus (74523 Schwäbisch Hall, Schwatzbühlgasse 3)
Bauphasen
Ehem. Sulmeisterburg. Romanisches Steinhaus mit Resten einer Hauskapelle, Fachwerk-Aufsatz mit Schopfwalmdach um 1600, Stadtmauer. Eingetragen in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Würtemberg seit 08. Oktober 1925. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 381)
Innerhalb der Kelleranlage sind Mauerwerke aus der Zeit um 1250 erhalten.
Im 16. / 17. Jahrhundert wurden das Gewölbe und die südwestliche Widerlagerwand eingebaut.
Im 18. / 20. Jahrhundert erfolgte der Einbau eines Zwischengewölbes.
Zu überprüfen gilt, aufgrund des Höhenversatzes in der Stadttopographie, ob sich hier möglicherweise ein, in Ost- Westrichtung verlaufender Stadtgraben einer vorstaufischen Stadtbefestigung darstellt, der ab dem ausgehenden 12. Jahrhundert und im 13. Jahrhundert durch die staufische Stadtanlage funktionslos überbaut wurde.
(1200 - 1250)
Die weitere Anlage von Fensteröffnungen an der Nordwestfassade des Gebäudes, also der südöstlichen Hausfassade (der südwestliche Gebäudeabschluss stellt die kocherseitige Stadtmauer dar) beschreiben die hervorgehobene stadtgeschichtliche Bedeutung des späterhin mit dem Gebäude Steinerner Steg überbauten Areals, auch hier keine Datierung (Hinweise darauf vgl. Kelleruntersuchung Steinerner Steg 8). (gk)
(1240 - 1499)
Höhenbezüge und stadtgeschichtlich relevante Befundsituationen, die sich archäologisch erhalten haben:
- Um 1240 entsteht auf dem heutigen Grundstück Steinerner Steg 7 ein saalartiges Erdgeschoss mit einem Fußbodenniveau von cirka 274.20 üNN (evtl. noch etwas tiefer liegend, keinesfalls aber höher) und damit max. 80 cm über Kocherniveau und ca. 3,20 m tiefer als das Erdgeschoss- Fußbodenniveau des romanischen Steinbaus.
Diese frühgotische Bauaktion besitzt im nordwestlichen Anschluss, also unter dem heutigen Gebäude Steinerner Steg 8 einen Lichthof (oder Garten), dessen Niveau (definiert durch die Fensterfassungen des frühgotischen Erdgeschosses) nicht höher als ca. 274.20 üNN gelegen hat.
Spätestens mit Errichtung des Gebäudes Steinerner Steg 8 wird die gesamte Fläche zwischen den Gebäuden Haalstraße 5-7, Steinerner Steg 6, 7 und 8 und Haalstraße 9 bis zur Stadtmauer ca. 4m auf ein Niveau von 278.45 üNN aufgefüllt.
Aufgrund der Mauerwerksanalyse im 2. UG des Gebäudes Steinerner Steg 8 erfolgte diese Umgestaltung zwischen Ende des 14. Jahrhunderts bis Mitte / Ende des 15. Jahrhunderts.
(1250)
Die Kellermauerwerke gegen Steinerner Steg, sowie gegen die Nachbargebäude (Steinerner Steg 6 und 8) sind ebenfalls identisch in Steinverwendung, Steinbearbeitung und Mauertechnik.
Es handelt sich um Mauerwerke, die bislang in Schwäbisch Hall keine Vergleichsbeispiele finden.
Aufgrund der Fensterfassungen in Wand a (Keller 1) und Wand d (Keller 2) die in allen Einzelheiten einer dendrochronologisch aus dem Baugefüge datierten Fensterfassung in der Keckenburg (Untere Herrengasse 10) entsprechen, können die Kellermauerwerke in das 2. Viertel des 13. Jh. datiert werden. Diese Datierung wird zusätzlich unterstützt durch bisherige Erkenntnisse aus der Untersuchung und Analyse von Kellermauerwerken in Schwäbisch Hall aus dem Bereich mauertechnische Details (Versetztechnik).
Die baulich historischen Befunde in den Ecksituationen der Wände c und d in Keller 1 und c und d in Keller 2 deuten an, dass sich der ursprüngliche Raum gegen den Kocher fortsetzt.
Ob das Anwesen im Untergeschoss grundrissfüllend ausgebaut ist, bzw. war, (wie von E. Krüger dargestellt wurde), bleibt aufgrund der sichtbaren Befundlage offen und bauarchäologischen Untersuchungen im Bereich der derzeit als nicht unterkellerte Fläche auszuweisenden Grundrissareale vorbehalten. (d) / (gk)
(1250 - 1993)
Die Existenz von Konsolsteinen von Wand a (Keller 1) mit Höhenbezug zum horizontalen Mauerwerksversatz in Wand c (Keller1) belegen eine Holzbalkendecke, die dem Einbau der Kellergewölbe zum Opfer fiel. (gk)
Weiter ist die jetzige Kellersohle das Produkt nachträglicher Aufschüttungen.
In Keller 2 konnte festgestellt werden, dass sich die Fensterfassungen vom Niveau bis mindestens 25 cm unterhalb der jetzigen Kellersohle fortsetzen und auch in dieser Tiefe keinen Abschluss aufweisen. Dieser Befund berechtigt zu der Vermutung, dass die nachträgliche Auffüllung der Kellersohle eine Mächtigkeit von mindestens 100 cm aufweist. (Hier ist keine Datierung angegeben). (gk)
(1452)
(1601)
(1700 - 1993)
Zugeordnete Dokumentationen
- Überprüfung und Überarbeitung der bauhistorischen Kelleruntersuchung
- Bauhistorische Voruntersuchung -Untersuchung der Kelleranlage und Analyse von Mauerwerksstrukturen-
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Keller 1 (Gewölbekeller) liegt unter der straßenseitigen Hälfte des EG-Umfassungsgrundrisses und füllt diesen vollständig aus. Keller 2 (Gewölbekeller) gegen Westen hin anschließend ist an der Hausfassade gegen das Gebäude Steinerner Steg 8 gelegen.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Gewölbe
- Tonnengewölbe