Streckgehöft
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hindenburgstraße |
Hausnummer: | 13 |
Postleitzahl: | 71394 |
Stadt-Teilort: | Kernen-Stetten |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Rems-Murr-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8119093004 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Wohnhaus Hindenburgstraße 13 wurde um 1593 als eingeschossiger Fachwerkbau in Ecklage zur Kleinen Steige errichtet. Nur knapp 17 Jahre später erfolgte östlich des Wohnhauses der Anbau der Scheune, so dass sich eine kleinbäuerliche Hofanlage bildete.
Bis heute haben sich große Teile der Primärkonstruktion des Fachwerkbaus sowie der große, massiv gemauerte Gewölbekeller erhalten. Größere Umbaumaßnahmen erfolgten wohl erst im 20. Jahrhundert; so wurde ab 1930 schrittweise das 1. Dachgeschoss zu Wohnzwecken ausgebaut. Durch diese Dachgeschossausbauten entstanden im 20. Jahrhundert auch die langen Schleppgauben auf beiden Dachflächen des Wohnhauses. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgten weitere bauliche Eingriffe. So wurde der Haupteingang des Wohnhauses an die südöstliche Hausecke versetzt und damit auch die Vertikalerschließung des Treppenhauses.
(1593)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Holzgerüstbau
- allgemein
(1610)
- Anbau
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1800 - 1920)
Veränderungen und bauliche Eingriffe am Gebäude
durchgeführt. Zu den wesentlichen Eingriffen zählen
dabei der Einbau des südlichen Stallraumes in der Scheune
und der neue Kellerzugang zum großen Gewölbekeller.
- Untergeschoss(e)
- Anbau
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1930)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Dachform
- Satteldach
(1950 - 1999)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Östlich des Wohnhauses wurde nachträglich ein Scheunenteil mit selber Firsthöhe angebaut, welcher in der Gebäudeflucht jedoch leicht nach Süden abknickt.
Zonierung:
Der östliche Scheunenteil ist nicht unterkellert.
Die Grundrissgliederung des Wohnhauses lässt sich noch am besten im 1. Dachgeschoss ablesen. Das Gebäude besitzt zwei Längszonen und drei Querzonen. Hierbei fällt auf, dass die Querbundachse zwischen der westlichen und der mittleren Querzone in ihrem Verlauf abknickt.
Das Erdgeschoss nimmt noch bis heute eine Wohneinheit auf. Die Erschließung erfolgte ursprünglich über die mittige Eingangstüre an der südlichen Traufseite. Die östliche, heutige Haustüre wurde erst 1959 eingebrochen.
In der westlichen Querzone, zur Hindenburgstraße hin, ist die historische Stubenzone eingerichtet worden.
Das 1. Dachgeschoss wurde ab 1930 in mehreren Etappen zu Wohnzwecken ausgebaut und nimmt heute eine eigenständige Wohneinheit auf.
Das 2. Dachgeschoss ist unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
Konstruktionen
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
Das Dachtragwerk des Wohnhauses wurde im 1. Dachgeschoss als Stuhlkonstruktion mit Mittellängsunterzug errichtet. Im 2. Dachgeschoss befinden sich lediglich die durchgehenden Sparrenpaare und Kehlbalken. Abbundzeichen in Form von römischen Ziffern konnten an den Kehlbalken nachgewiesen werden; jedoch mit teilweise wechselnder Folge, so dass von einer nachträglichen Veränderung des Sparrendaches ausgegangen werden kann.
An die östliche Giebelwand des Wohnhauses wurde nachträglich der Scheunenteil angebaut.
Das mit einer zweifach liegenden Stuhlkonstruktion errichtete Dachtragwerk der Scheune zeigt ebenfalls verzapfte Holzverbindungen.