Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Vorder- und Hofgebäude

ID: 134797467220  /  Datum: 28.08.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Salmannsweilergasse
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 78426
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Eingebunden in die städtische, ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts planerisch angelegten Reihenbebauung, ist die östliche, den Entwässerungsgraben begrenzende Massivwand der ältesten Bebauung zuzuordnen. Diese Mauer einbindend, erfolgt um 1333 (d) der Bau eines zweigeschossigen, mit einem zum Entwässerungsgraben abfallenden Pultdach überdachten Massivbaus. Im Westen sich an eine bestehende, wohl zeitgleich errichtete Brandwand anlehnend, übergreift er dessen Tiefe in Richtung Süden, um dann eventuell unter Ausnutzung älterer Strukturen im Osten mit einer eigenen Brandwand abzuschließen.
Bezogen auf seine Nutzungsstruktur wohl als rückwärtiger Lagerbau zu werten, erfolgte seine Erschließung parallel zur Ostwand, entlang der dann auch der älteste Zugang zum Abtritt erkannt wurde. Diese Erschließungsachse nimmt auch das um 1432 (d) errichtete Vorderhaus auf. Bestehend aus der Kombination von massiver Gassentraufe und hölzernem Gerüstbau, handelt es sich im Kern um einen dreigeschossigen Bau mit unbekanntem Dachabschluss, der mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Vorgängerbau mit gleicher Bau- und Raumstruktur ersetzte.
Mit der Aufstockung des Rückgebäudes um 1460 (d) erhält der Lagerbau nicht nur sein heutiges Dach. Parallel dazu wird mit der wohl zeitgleich errichteten Galerie auch die Erschließungsachse, und damit auch die Lage des Abtritts an die westliche Brandwand verlegt.
Erste Umbauten des Baukomplexes beziehen sich auf die Verstärkung der tragenden Längsachse im Vorderhaus, während die Einrichtung von repräsentativen Räumen im Rückgebäude in das 17. Jahrhundert zu datieren sind.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird der heutige Bauumfang erreicht. Er umfasst neben dem Abbruch des Vorderhausdaches und dem an seiner Stelle ausgeführten 3. Obergeschoss auch das zugehörige Flachdach und die innere Ausstattung, vor allem die des 3. Obergeschosses. Von diesem Umbau betroffen war auch die Straßenfassade, deren Umgestaltung wohl gleichzeitig mit der Errichtung des Nachbargebäudes Nr. 6 erfolgte.

Das Vordergebäude
Nach der dendrochronologischen Datierung um das Jahr 1432 (d) erbaut, handelte es sich im Kern um einen dreigeschossigen Fachwerkbau mit massiver Gassentraufe. Im Osten bindet das Gebäude an die gemeinsame Brandwand mit Haus Nr. 2 an, im Westen endet er an der Hofeinfahrt der Parzelle Nr. 6.
Auf diesem Kernbau ist als Ersatz des ehemaligen Dachwerkes eine weitere Fachwerkebene abgezimmert. Diese schließt mit einem Flachdach bzw. einer den gesamten Grundriss einnehmenden Dachterrasse ab.

Das Hofgebäude
Ältester erkannter Bestand ist die den Entwässerungsgraben begrenzende Rückwand. Orientiert an ihrer Mauerstruktur ist sie grob in das 13. Jahrhundert zu datieren. Im Osten wird sie durch einen nach Süden abknickenden Eckverband, bestehend aus großen Wacken, begrenzt, während der westliche Abschluss im angetroffenen Zustand verunklärt ist. Bezogen auf ihre Höhe endet die Rückwand ungefähr mit der Brüstungshöhe im heutigen 2. Obergeschoss. In welchem baulichen Zusammenhang diese Kernwand mit den beiden, in Richtung Süden abknickenden Brandwänden steht, ist unbekannt.


1. Bauphase:
(1200 - 1299)
Rückwand des Hofgebäudes ca. 13. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1333)
Bau eines zweigeschossigen, mit einem zum Entwässerungsgraben abfallenden Pultdach überdachten Massivbaus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein

3. Bauphase:
(1432)
Das Vordergebäude wurde nach der dendrochronologischen Datierung um das Jahr 1432 (d) erbaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Dachform
    • Pultdach

4. Bauphase:
(1460)
Aufstockung Rückgebäude (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

5. Bauphase:
(1600 - 1699)
repräsentative Ausstattung im Rückgebäudes
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

6. Bauphase:
(1850 - 1899)
Abbruch des Vorderhausdaches und dem an seiner Stelle ausgeführten 3. Obergeschoss auch das zugehörige Flachdach und die innere Ausstattung, vor allem die des 3. Obergeschosses. Von diesem Umbau betroffen war auch die Straßenfassade, deren Umgestaltung wohl gleichzeitig mit der Errichtung des Nachbargebäudes Nr. 6 erfolgte.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Querschnitt / Vorder- und Hofgebäude in 78426 Konstanz (2020 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baugeschichtliche Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Bei dem untersuchten Gebäudekomplex handelt es sich um die städtische Reihenbebauung zwischen der Salmannsweilergasse im Süden und der Feuergasse (Entwässerungsgraben) im Norden. Im Osten grenzt das Gebäude Salmannsweilergasse 2, im Westen die Hofeinfahrt zu Salmannsweilergasse 6 an. Zu beiden Gassen traufständig ausgerichtet, begrenzt das Hofgebäude die Feuergasse und den Hof, während das den Hof abschließende Vordergebäude an der Erschließungsgasse steht.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bezogen auf ihre Baustruktur, handelt es sich bei dem Hofgebäude um einen dreigeschossigen Massivbau mit Satteldach, während das ursprünglich dreigeschossige Vorderhaus teilweise aus Fachwerk besteht, und das ehemalige 1. Dachgeschoss in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur 4. Nutzungsebene mit abschließendem Flachdach umgebaut wurde.
Bei dem Vordergebäude handelte es sich im Kern um einen dreigeschossigen Fachwerkbau mit massiver Gassentraufe. Im Osten bindet das Gebäude an die gemeinsame Brandwand mit Haus Nr. 2 an, im Westen endet er an der Hofeinfahrt der Parzelle Nr. 6.
Auf diesem Kernbau ist als Ersatz des ehemaligen Dachwerkes eine weitere Fachwerkebene abgezimmert. Diese schließt mit einem Flachdach bzw. einer den gesamten Grundriss einnehmenden Dachterrasse ab.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Nach dem äußeren Erscheinungsbild scheint der Umbau des gassenseitigen Vorderhauses von Nr. 4 und der gassenseitige Neubau von Nr. 6 zur gleichen Zeit, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgt zu sein.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Flachdach
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode