Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 15 |
Postleitzahl: | 79219 |
Stadt-Teilort: | Staufen |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315108015 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus , Auf dem Graben 12 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Auf dem Graben 44/46 (79219 Staufen)
Wohn- und Geschäftshaus, Auf dem Graben 48 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Freihofgasse 1 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 19 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 20 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 22 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 26 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 30 (79219 Staufen)
Ehem. Spital, Spitalstraße 33 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 3 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 14 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 15 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 24 (79219 Staufen)
Ehem. Scheune, St.-Johannesgasse 26 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 28 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 2 (79219 Staufen)
Wohnhaus, St.-Johannesgasse 6 (79219 Staufen)
Wohnhaus/Scheune, St.-Johannesgasse 7 (79219 Staufen)
Bauphasen
Mit der Untersuchung des im Jahr 1984 abgebrochenen Gebäudes ist in Staufen die erste dendrochronlogische Datierung eines Wohnhauses verbunden. Obwohl das ermittelte Baujahr 1491 für alle Beteiligten eine Überraschung darstellte, waren Abriss und Neubau nicht mehr aufzuhalten. Die im Rahmen der Untersuchung angefertigten Skizzen gehören somit zu den wenigen erhaltenen Quellen über das ehemals mittelalterliche Gebäude.
Der zweigeschossige Massivbau mit einem zusätzlichen, an den Straßenseiten auskragenden Fachwerkstock besaß ein zur Straße traufständig ausgerichtetes Satteldach. Nicht auf der gesamten Grundrissfläche unterkellert, wies der angetroffene Balkenkeller mit einem Unterzug aus den Jahren 1564/65 (d) eine von der Straßentraufe abweichende Ausrichtung auf, so dass er sich wohl einer älteren Bebauungssituation zuordnen lässt.
Der nach Norden frei stehende Fachwerkgiebel war bis zum First als Steilgiebel ausgebildet und beherrschte so als Kontrast zu den benachbarten Steinbauten das lokale Stadtbild. Diese architektonische Wirkung wurde spätestens in den Jahren um 1770 aufgegeben. In dieser Zeit erfolgte ein gravierender Umbau, bei dem neben der neuen Gestaltung der nun abgehängten Stubendecke wohl auch die Aufstockung des Torhäuschens erfolgte. In diesem Zusammenhang wurde die straßenseitige Auskragung des Fachwerkstockwerks beseitigt und das Gebäude erhielt eine neue, verputzte Fassade.
(1491)
(1770)
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung
- Dendrochronologische Datierung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Im 1. Obergeschoss war die aufgenommene Befundlage aufschlussreicher. Danach konnten seitlich des geräumigen Treppenhauses zwei straßenseitige, unterschiedlich große Räume erschlossen werden. Bei einem Vergleich der beiden Zimmer kommt dem großen, im Süden liegenden und aufwendig belichteten Raum die Funktion einer Stube zu. Wohl von Anfang an erwärmbar, kann in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft eine Küche mit Herdstelle beziehungsweise Hinterladeröffnung vermutet werden. Gleichfalls an der Straßenseite lag der kleinere Raum. Ausgehend von seiner Lage und Größe ist er üblicherweise als Schlafraum oder Nebenkammer anzusprechen. Gibt es auf die Frage, ob die erwähnte Küche offen in das Treppenhaus integriert oder von diesem räumlich abgetrennt war, keine eindeutige Antwort, so bestehen für die ursprüngliche Raumanordnung im ehemaligen Fachwerkstock keine Zweifel .
Nahezu vier gleich große Raumeinheiten untergliederten den Grundriss. Einschließlich des Treppenhauses waren dies zwei Kammern an der Straßenseite und eine Art Rauchkammer im verbleibenden Winkel. Wie im Geschoss darunter muss dem Raum in der Südwestecke die größte Bedeutung zugeschrieben werden.
Konstruktionen
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Bohlen
- Mischbau
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
- Decken
- Einschubdecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Stehende und geneigte Quer- und Längsbünde
Während die Decken der zwei Kammern an der Straßenseite und eine Art Rauchkammer im verbleibenden Winkel des Fachwerkstocks mit einem aufgelegten Dielenboden abschlossen, kann wie im Geschoss darunter dem Raum in der Südwestecke die größte Bedeutung zugeschrieben werden. Zusätzlich zu den rot gefassten Balken wurde er mit einem auf seitlichen Leisten aufgelegter Bretterblindboden ausgeführt. Profilierte Leisten überdeckten die Bretterfugen.
Das zweigeschossige, ebenfalls aus dem Jahr 1491 stammende Dachwerk besaß drei stehende Querbünde, die in der Kombination mit zwei stehenden Längsbünden ein zweifach stehendes Stuhlgerüst ausbildeten. Die Queraussteifung gewährleisteten hoch ansetzende Steigbänder, während die Winkelsicherung in Firstrichtung ausschließlich von Kopfbändern übernommen wurde. Der nach Norden frei stehende Fachwerkgiebel war bis zum First als Steilgiebel ausgebildet und beherrschte so als Kontrast zu den benachbarten Steinbauten das lokale Stadtbild.