Wohn- und Geschäftshaus
ID:
139264211619
/
Datum:
05.12.2013
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Niedere Straße |
Hausnummer: | 38 |
Postleitzahl: | 78050 |
Stadt-Teilort: | Villingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8326074020 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Ehem. Brauereigasthof „Gambrinus“ mit rückwärtigem Brauereigebäude, Josefsgasse 1 (78050 Villingen)
Ackerbürgerhaus, Josefsgasse 22 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Josefsgasse 5 (78050 Villingen)
Ehem. Pfleghof des Klosters St. Blasien, heute Stadtverwaltung , Josefsgasse 7 + 7a (78050 Villingen)
Münsterpfarrhaus, Kanzleigasse 10 (78050 Villingen)
Ehem. Münze bzw. Kanzleischeuer, Kanzleigasse 1 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Kanzleigasse 28 (78050 Villingen)
Wohn- und Gasthaus, Kanzleigasse 3 (78050 Villingen)
Ehem. Bürgerhaus mit rückwärtigem Ökonomiegebäude, heute Volkshochschule, Kanzleigasse 6 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Kanzleigasse 9 (78050 Villingen)
Ehem. Gasthaus Krone, Kronengasse 12 (78050 Villingen)
Ehem. Feuerspritzenhaus, heute Wohn- und Geschäftshaus, Kronengasse 2 (78050 Villingen)
Wohn- und Gasthaus, Kronengasse 8 (78050 Villingen)
Villa Joh. Glatz, Mönchweilerstraße 4 (78050 Villingen)
Evang. Pfarrhaus, Mönchweilerstraße 6 (78050 Villingen)
Münster zu Unserer Lieben Frau (ehem. St. Johannes Baptist und St. Barnabas), Münsterplatz 1 (78050 Villingen)
Neues Rathaus, Münsterplatz 7 + 8 (78050 Villingen)
Ehem. Kirche des Villinger Kapuzinerklosters, Niedere Straße 88 (78050 Villingen)
Amtsgericht, Niedere Straße 94 (78050 Villingen)
Stadmauer am Klosterring mit Pulverturm, Obere Straße 30 (78050 Villingen)
Ackerbürgerhaus, Josefsgasse 22 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Josefsgasse 5 (78050 Villingen)
Ehem. Pfleghof des Klosters St. Blasien, heute Stadtverwaltung , Josefsgasse 7 + 7a (78050 Villingen)
Münsterpfarrhaus, Kanzleigasse 10 (78050 Villingen)
Ehem. Münze bzw. Kanzleischeuer, Kanzleigasse 1 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Kanzleigasse 28 (78050 Villingen)
Wohn- und Gasthaus, Kanzleigasse 3 (78050 Villingen)
Ehem. Bürgerhaus mit rückwärtigem Ökonomiegebäude, heute Volkshochschule, Kanzleigasse 6 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Kanzleigasse 9 (78050 Villingen)
Ehem. Gasthaus Krone, Kronengasse 12 (78050 Villingen)
Ehem. Feuerspritzenhaus, heute Wohn- und Geschäftshaus, Kronengasse 2 (78050 Villingen)
Wohn- und Gasthaus, Kronengasse 8 (78050 Villingen)
Villa Joh. Glatz, Mönchweilerstraße 4 (78050 Villingen)
Evang. Pfarrhaus, Mönchweilerstraße 6 (78050 Villingen)
Münster zu Unserer Lieben Frau (ehem. St. Johannes Baptist und St. Barnabas), Münsterplatz 1 (78050 Villingen)
Neues Rathaus, Münsterplatz 7 + 8 (78050 Villingen)
Ehem. Kirche des Villinger Kapuzinerklosters, Niedere Straße 88 (78050 Villingen)
Amtsgericht, Niedere Straße 94 (78050 Villingen)
Stadmauer am Klosterring mit Pulverturm, Obere Straße 30 (78050 Villingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Nach der dendrochronologischen Datierung von vier Holzproben datiert der massive Ersatz der ehemaligen Fachwerkkonstruktion in die 2. H. 14. Jh., wobei der Deckeneinzug über dem 1. Dachgeschoss den Jahren um 1398 (d) zuzuordnen ist. Aus dieser Umbauphase stammen die im 1. Dachgeschoss wiederverwendeten Fenstergewände, während die straßenseitige Traufwand zumindest ab dem 2. Obergeschoss ins 19. Jh. datiert (gk).
Weitaus älter datiert der ab dem 2. Obergeschoss in Backstein aufgemauerte Kamin.
1. Bauphase:
(1350 - 1399)
(1350 - 1399)
Versteinerung eines bestehenden Fachwerkgebäues in der 2. H. 14. Jh. (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1398)
(1398)
Deckeneinzug über dem 1. DG (d).
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation Dachwerk
Beschreibung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Drei- bzw. viergeschossiger Massivbau, mit Frackdach, nicht unterkellert, Erdgeschoss zu Verkaufszwecken umgenutzt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Die Raumhöhen verweisen den gesamten Unterbau, einschließlich der Decken ins Mittelalter. In der Regel dreizonig gegliedert, spiegelt die vorhandene Raumaufteilung die historische Situation wider. Die eigentliche Wohnebene liegt im 1. Obergeschoss. Dafür spricht unter anderem auch, dass Brüstungsgesims. An der Straßentraufe nimmt die Stube die gesamte Hausbreite ein.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Die Rofen sind bauzeitlich.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Das Dachwerk:
Die durch mehrere Pfetten unterstützten Rofen reichen an der Straßenseite vom Dachfuß bis zum Dachfirst, während sie an der rückwärtigen Dachseite nur über die halbe Länge erhalten sind. Alle Altrofen waren den Pfetten aufgenagelt. Im angetroffenen Zustand sind die Rofen abgerutscht, sodass die Holznagellöcher heute unterhalb den Pfetten liegen und diese sich als späterer Ersatz der älteren Pfetten zu erkennen geben.
Die Abstände zwischen den Rofen sind mit bis zu 1,20 m außerordentlich groß. Die heutigen Ziegel, mit einem geringen Anteil alter Flachziegel im rückwärtigen Dachbereich, liegen durchgängig auf industriell hergestellten Latten, wobei einige Altlatten die lichte Weite der Rofenabstände unterteilen. Die Ziegel sind einfach verlegt, die Stoßfugen werden durch Schindeln abgedeckt. Ein Befund, der wohl auch auf die ursprüngliche Eindeckung zutraf.
Die wichtigsten baugeschichtlichen Befunde konnten am massiven Giebel zum Nachbarhaus Nr. 36 aufgenommen werden. Hier ist innerhalb der straßenseitigen Dachhälfte der Ortgang eines älteren Dachgiebels erkennbar. Der massive Giebel ist baulicher Bestand des Nachbarhauses Nr. 36 und ist in Anbetracht der abknickenden Giebelflucht das Ergebnis eines sich in die Tiefe entwickelnden Umbaus. Zum Giebel zählen die zwischenzeitlich vermauerten Fensteröffnungen.
Dass die versetzte Lage der Fensteröffnungen auf eine ältere Dachsituation des untersuchten Gebäudes zurückzuführen ist, bekräftigen Befunde im straßenseitigen Bereich des 2. Dachgeschosses. Dort ist erkennbar, dass der Nachbargiebel Nr. 36 gegen eine Fachwerkstruktur auf dem Grundstück Nr. 38 gemauert wurde. So bilden sich deutlich die Negativabdrücke von einem Kehlbalken und von zwei Ständern ab. Dazwischen ist ein weiterer, mittig angeordneter Ständer zu vermuten. Dessen Aussteifung wie auch die der Stirnholzabdruck eines dem mittigen Ständer aufgeblatteten Längsriegels ist gleichfalls als Abdruck erhalten. Das aus diesen Befunden rekonstruierbare Giebeldreieck ist im Querschnitt gestrichelt eingezeichnet und bezieht sich mit hoher Sicherheit auf einen ehemals dreigeschossigen Fachwerkbau.
Dieser Fachwerkbau, der auf dem Grundstück Nr. 38 älteste erkannte Baubestand, wurde offensichtlich zwischen zwei Massivbauten abgezimmert. Darauf verweist zumindest der in der südlichen Brandwand erhaltene Eckverband hin. Der Eckverband ist baulicher Bestand des Nachbarhauses Nr. 40 und bezieht sich hinsichtlich der von ihm eingefassten Gebäudetiefe auf die, auf allen drei Parzellen nachweisbaren Kernstrukturen an der Straßenseite.
Noch auf den Fachwerkbau bezieht sich eine Putzbraue im 1. Dachgeschoss. Sie kann als Nachweis für dessen Verlängerung in den Hofraum gesehen werden.
Die durch mehrere Pfetten unterstützten Rofen reichen an der Straßenseite vom Dachfuß bis zum Dachfirst, während sie an der rückwärtigen Dachseite nur über die halbe Länge erhalten sind. Alle Altrofen waren den Pfetten aufgenagelt. Im angetroffenen Zustand sind die Rofen abgerutscht, sodass die Holznagellöcher heute unterhalb den Pfetten liegen und diese sich als späterer Ersatz der älteren Pfetten zu erkennen geben.
Die Abstände zwischen den Rofen sind mit bis zu 1,20 m außerordentlich groß. Die heutigen Ziegel, mit einem geringen Anteil alter Flachziegel im rückwärtigen Dachbereich, liegen durchgängig auf industriell hergestellten Latten, wobei einige Altlatten die lichte Weite der Rofenabstände unterteilen. Die Ziegel sind einfach verlegt, die Stoßfugen werden durch Schindeln abgedeckt. Ein Befund, der wohl auch auf die ursprüngliche Eindeckung zutraf.
Die wichtigsten baugeschichtlichen Befunde konnten am massiven Giebel zum Nachbarhaus Nr. 36 aufgenommen werden. Hier ist innerhalb der straßenseitigen Dachhälfte der Ortgang eines älteren Dachgiebels erkennbar. Der massive Giebel ist baulicher Bestand des Nachbarhauses Nr. 36 und ist in Anbetracht der abknickenden Giebelflucht das Ergebnis eines sich in die Tiefe entwickelnden Umbaus. Zum Giebel zählen die zwischenzeitlich vermauerten Fensteröffnungen.
Dass die versetzte Lage der Fensteröffnungen auf eine ältere Dachsituation des untersuchten Gebäudes zurückzuführen ist, bekräftigen Befunde im straßenseitigen Bereich des 2. Dachgeschosses. Dort ist erkennbar, dass der Nachbargiebel Nr. 36 gegen eine Fachwerkstruktur auf dem Grundstück Nr. 38 gemauert wurde. So bilden sich deutlich die Negativabdrücke von einem Kehlbalken und von zwei Ständern ab. Dazwischen ist ein weiterer, mittig angeordneter Ständer zu vermuten. Dessen Aussteifung wie auch die der Stirnholzabdruck eines dem mittigen Ständer aufgeblatteten Längsriegels ist gleichfalls als Abdruck erhalten. Das aus diesen Befunden rekonstruierbare Giebeldreieck ist im Querschnitt gestrichelt eingezeichnet und bezieht sich mit hoher Sicherheit auf einen ehemals dreigeschossigen Fachwerkbau.
Dieser Fachwerkbau, der auf dem Grundstück Nr. 38 älteste erkannte Baubestand, wurde offensichtlich zwischen zwei Massivbauten abgezimmert. Darauf verweist zumindest der in der südlichen Brandwand erhaltene Eckverband hin. Der Eckverband ist baulicher Bestand des Nachbarhauses Nr. 40 und bezieht sich hinsichtlich der von ihm eingefassten Gebäudetiefe auf die, auf allen drei Parzellen nachweisbaren Kernstrukturen an der Straßenseite.
Noch auf den Fachwerkbau bezieht sich eine Putzbraue im 1. Dachgeschoss. Sie kann als Nachweis für dessen Verlängerung in den Hofraum gesehen werden.