Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus mit Schmiede

ID: 140835823518  /  Datum: 24.03.2014
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schrannenstraße
Hausnummer: 12
Postleitzahl: 88400
Stadt-Teilort: Biberach

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Biberach (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8426021004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12345

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die dendrochronologische Untersuchung datiert die Abzimmerung des Daches auf den Zeitraum 1330/ 31 (d).


1. Bauphase:
(1330 - 1331)
Abzimmerung Dach (d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Schmiede
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges Fachwerkgebäude über annähernd quadratischem Grundriss mit Satteldach und Anbau, Erdgeschoss massiv.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
s. Konstruktion.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Im Erdgeschoss sind von der ursprünglichen Konstruktion keine Bauteile mehr gesichert nachzuweisen. Ein Stück eines auf halber Höhe in eine Zwischenwand eingespannten Dielenbodens (mit Fragmenten der zugehörigen Balkenlage) im südlichen Bereich des Hauses ist in seiner Originalität nicht gesichert und steht zu keinem der sonstigen Bauteile in direktem Bezug.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Backstein/Lehmziegel
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
Konstruktion/Material:
Das Erdgeschoss ist weitgehend in Backstein ersetzt und wird heute überwiegend von einer ehemaligen Schmiede (ohne Ausstattung) eingenommen. Im Anbauteil an der Westseite befindet sich das Treppenhaus. Das 1. und 2. Obergeschoss ist, bis auf geringe Auswechselungen in Kaminnähe, durchgängig in Fachwerkbauweise mit Backsteinausfachungen errichtet; das Treppenhaus liegt hier im Westen, gegen Nordosten befindet sich jeweils eine Stube mit nach Süden anschließenden Kammern.
Das Dach, ein Kehlbalkendach mit doppelt stehendem Stuhl, ist im Westen abgeschleppt. Es existiert ein Straßengiebel in Fachwerk, ein eigener rückwärtiger Giebel fehlt.
Das erste Obergeschoss weist eine sehr geringe Originalsubstanz auf. Aus der Bauzeit hier vermutlich allein der südöstliche, eichene Eckständer, ehem. evtl. vom Erdgeschoss aus aufsteigende, mit einer Blattsasse für ein flaches Kopfband und Zapfenlöchern für je einen Riegel an Trauf- und rückwärtiger Giebelseite. Die nächstfolgende nördliche Querachse zeichnet vermutlich die alte Binderachse nach.
Der nordöstliche Eckständer wie ein Zwischen-Bundständer der nördlichen Giebelseite jeweils ausgewechselt, die einstigen Längsachsen außer an der Osttraufe ganz verschwunden.
Ein etwas größerer Bestand an Originalsubstanz liegt im 2. Obergeschoss vor. Ein Eichenständer nahe der Südostecke mit drei Bretternuten und Blattsassen für ein Kopf- und ein Fußband der Querbinderachse ist am jetzigen Ort möglicherweise sekundär verwendet. Von der Mittellängsachse sind noch die beiden Endständer erhalten. Der der nördlichen Giebelachse nach Süden hin stark bebeilt, gegen Osten Nut für eine Bohlenwand, gegen westen Blattsassen für flache Kopf- und Fußbänder. Der schwache südliche Ständer mit Nuten für Bretterwände gegen Westen und Osten und evtl. einem originalen Riegel gegen Norden. Das Rähm der Mittelachse ist zumindest im südlichen Teil ausgewechselt. Von der einstigen westlichen Traufe der nordwestliche, eichene Eckständer mit Blattsassen für beinahe unter 45° Grad geneigte Kopf- und Fußbänder und ein Stück des anschließenden Traufrähms erhalten.
Umfangreiche Originalsubstanz zeigt allein der aus ausgesprochen schwachen Hölzern abgezimmerte, stark verrußte Dachstuhl. Am First verzapftes Sparrendach mit einem engeblattenen Kehlbalken. Sparren und Dachbalken sind ebenfalls miteinander verblattet. Keinerlei Hinweise auf sonstige Unterstützungen oder auf Aussteifungselemente in Längsrichtung. An dem auf die heutige nördliche Giebelwand folgenden Sparrenpaare in Firstnähe Blattsassen für einen Hahnenbalken, die ursprüngliche Giebelwand selber heute ersetzt, vermutlich ehem. kräftig zur Straße hin vorkragend. Der ursprünglich rückwärtige (südliche) Abschluss des Dachraumes nicht nachweisbar. Abbundzeichen am Kehlbalken von der heutigen nördlichen Giebelwand aus nach Süden laufend. Die beschriebene Dachkonstruktion ist bis auf die Kappung der westlichen Sparrenenden weitgehend erhalten.
Noch während des Mittelalters erhielt die Dachkonstruktion eine zusätzliche Unterstützung durch zwei parallele, konstruktiv jedoch nicht miteinander oder mit den Giebelseiten verbundene stehende Stühle, die durch verblattete Kopfbänder notdürftig in Längsrichtung ausgesteift sind. Der nachträgliche Anbau an der westlichen Traufseite machte es notwendig, das Dach nach Westen hin abzuschleppen.
Während man das Erdgeschoss weitgehend versteinerte, wurde im 1. und 2. Obergeschoss das Fachwerk beinahe gänzlich ausgewechselt und durch ein Nadelholzfachwerk mit kräftigen, sehr steilen, wandhohen Streben ersetzt.

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